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MEINUNGSFREIHEIT – Facebook blockiert US-kritische Websites zum Syrien-Konflikt

Facebook blockiert seit einige Tagen Websites von syrischen und libanesischen Medien. Die Seiten berichten kritisch über die US-Aktivitäten in der Region.

US-Präsident Barack Obama 2011 mit Mark Zuckerberg im Facebook-Hauptquartier in Kalifornien. (Foto: dpa)

Am Mittwoch hat Facebook zahlreiche Facebook-Seiten von syrischen und libanesischen Medien blockiert. Unter den betroffenen Seiten befinden sich unter anderem Sama Tv, Addounia Tv, Syrian News Channel, Aliakhbaria, aber auch Al Mayadeen, das als das „arabische Al Jazeera“ mit Sitz in Beirut bekannt ist, berichtet Al-Masdar News.



Die meisten der Seiten gehörten NGOs an, die Nachrichten über den Syrien-Konflikt liefern und den USA kritisch gegenüber stehen. Der Vorstoß von Facebook geht zurück auf eine Welle von Massenbeschwerden von Nutzern, die die Ansichten der Kanäle nicht teilen. Oftmals soll es sich dabei um „bezahlte Trolle“ handeln, die von Organisationen bezahlt werden, die Regierungen nahe stehen. Bemerkenswerterweise geht die Massenschließung der Facebook-Seiten nicht auf Verstöße gegen die Richtlinien von Facebook zurück.

Bereits am Montag wurde ein Journalist von Al-Masdar News in Deutschland von der Polizei auf seinem Flug in den Irak vorübergehend festgenommen und zwei Stunden lang verhört, meldet Almasdarnews. Der Journalist befindet sich mittlerweile im Irak.



Die Maßnahmen von Facebook könnten auch mit den Kriegsvorbereitungen der USA in Syrien zusammenhängen. Die Amerikaner haben einen Luftwaffenstützpunkt eröffnet und wollen sicherstellen, bei einer Aufteilung des Landes ihre Einfluss-Sphäre zu sichern. Russland hat die Lage um Latakia gemeinsam mit der syrischen Armee offenbar so weit stabilisiert, dass sich die verschiedenen Terror-Gruppen auf dem Rückzug befinden.

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Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 24.01.2016

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