In Algerien hat die Regierung nach erneuten Protesten vorgezogene Semesterferien angeordnet.
Die vorlesungsfreie Zeit beginne nun schon an diesem Wochenende statt erst in knapp zwei Wochen, heißt es ohne konkrete Begründung in einem Erlass des Bildungsministeriums. Beobachter werten dies als Versuch, weitere Kundgebungen auszubremsen. Die Universitäten sind Hochburgen der Protestbewegung, häufig beginnen dort Demonstrationszüge. Da viele Studentenwohnheime während der Semesterferien in Algerien schließen, reisen Studenten oft in ihre Heimatorte abseits der großen Städte zurück.
Der Widerstand richtet sich gegen die Absicht des 82-jährigen Staatschefs Bouteflika, bei der anstehenden Präsidentschaftswahl für eine fünfte Amtszeit zu kandidieren.
Quelle: Deutschlandfunk vom 10.03.2019