Blieskastel – Da waren sie alle ganz schön ratlos im Rathaus!
Grund: Im gefliesten Fußboden des Bürgeramtes von Blieskastel (22 800 Einwohner) entdeckte BILD-Leser-Reporter Klaus Hennrich (37) ein Hakenkreuz. Der Zerspanungsmechaniker zu BILD: „Ich wollte einen Reisepass für meinen Kuba-Urlaub beantragen, da fiel es mir beim Warten plötzlich auf. Ich habe es einer Mitarbeiterin gemeldet. Die war total perplex.“
Sofort setzte rege Betriebsamkeit in dem denkmalgeschützten Gebäude (Baujahr: 1952) ein. Maßnahme eins: Eine Fußmatte wurde über das etwa 8 x 8 Zentimeter große Hakenkreuz im Türbereich gelegt.
Jens Welsch (35), Sprecher der Stadtverwaltung: „Wir sind sehr bestürzt. Das Hakenkreuz wurde in der über 60-jährigen Nutzungsdauer des Gebäudes offensichtlich nie entdeckt.“
Aber wer ist der Fliesenleger, der den schlechten Scherz machte? Welsch: „Da es vermutlich in der Bauzeit entstanden ist, lässt sich nicht zurückverfolgen, wer das Hakenkreuz verlegt hat. Eine Anzeige würde im Sande verlaufen.“
Als der Vize-Rathauschef der Stadt Blieskastel, Georg Josef Wilhelm (CDU), von der unfassbaren Entdeckung erfuhr, ordnete er sofort an, dass „die Gefahr für die öffentliche Ordnung“ dauerhaft zu beseitigen sei.
Es folgte Maßnahme zwei: Optisch nicht ganz glücklich wurde das Nazi-Symbol schließlich mit beige-brauner Farbe überlackiert.
Quelle: Bild-online vom 08.03.2019