Lampedusa/Rom. Von der Migrationsfront im Mittelmeer werden wieder Massenanlandungen von illegalen Ausländern gemeldet. Allein in den ersten sechs Novembertagen sind auf der italienischen Insel Lampedusa wieder 2.430 illegale Ausländer angekommen. Allein in der Nacht auf Samstag erreichten drei Migrantenboote mit 248 Menschen an Bord die Insel. Im „Hotspot“ der Insel befinden sich derzeit 1.413 Personen. Die meisten von ihnen sollen an Bord eines Quarantäneschiffs gehen.
Seit Anfang des Jahres sind 29.952 zugewanderte Ausländer nach Überfahrten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es 9.944, teilte das italienische Innenministerium mit.
Italien und Frankreich wollen unterdessen gemeinsam gegen die illegale Migration aus Tunesien zusammenarbeiten, wie bei einem Treffen der italienischen Innenministerin Lamorgese mit ihrem französischen Amtskollegen Gerald Darmanin am Freitag in Rom bekannt wurde. So sollen Schiffe und Flugzeuge gegen die Schlepperei aus Tunesien eingesetzt werden.
Italien und Frankreich wollen dazu gemischte Streifen bei der Kontrolle der gemeinsamen Grenzen einsetzen. Damit soll der Kampf gegen Terrorismus und illegale Migration verschärft werden, sagten die beiden Innenminister bei einer Pressekonferenz in Rom. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 09.11.2020
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