Hamburg (ADN). Die Gesamtfangmenge bei Nordsee-Kabeljau für das Jahr 2018 steigt um zehn Prozent auf rund 53.000 Tonnen. Das erklärte der Fischereibiologe Gerd Kraus, Leiter des Thünen-Instituts für Seefischerei Hamburg, am Donnerstag im Deutschlandfunk. Er schätzt, dass der Bestand dieser Fischart in diesem Jahr auf mehr als 200.000 Tonnen anwachsen wird. Diese erfreuliche Entwicklung sei darauf zurückzuführen, dass der EU-Fischereirat den Empfehlungen der Wissenschaftler weitgehend gefolgt ist. Allerdings gelte die gute Bestandslage beim Kabeljau nur für den nördlichen Teil der Nordsee zwischen Schottland und Norwegen. In der südlichen Nordsee sei der Kabekjau nach wie vor ein seltener Gast. Die Talsohle habe der Nordsee-Kabeljau im Jahr 2006 erreicht gehabt. Seitdem habe sich der Bestand nahezu verfünffacht.
Die Fischereibiologin Stella Nemecky von der Naturschutzorganisation WWF Hamburg bestätigte die Feststellungen von Kraus. Die Erfolgsgeschichte habe einen deutlichen Hintergrund, indem vor mehr als zehn Jahren die Fangmengen erheblich gekürzt worden sind und der Bestand sich in den vergangenen 20 Jahren grundlegend erholen konnte. ++ (fw/mgn/04.01.18 – 004)
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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 04.01.2018
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