Nationales Trauma: Ungarn errichtet Gedenkstätte zur Erinnerung an den Vertrag von Trianon

 

21. April 2019

Nationales Trauma: Ungarn errichtet Gedenkstätte zur Erinnerung an den Vertrag von Trianon

GESCHICHTE

Budapest. Nicht nur Deutschland, sondern auch seine Verbündeten Österreich und Ungarn wurden nach dem Ersten Weltkrieg mit Diktatverträgen von den Siegern „bestraft“ und gedemütigt. In Ungarn soll jetzt mit einem großangelegten Denkmal an den 100. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Trianon erinnert werden. Die mit dem Diktatfrieden verbundene Zerstückelung des ungarischen Territoriums ist für viele Ungarn bis heute ein nationales Trauma.

Das Projekt „Denkmal der nationalen Einheit“ mit einem Kostenaufwand von rund fünf Milliarden Forint (15,61 Mio. Euro) soll die grenzüberschreitende Einheit der ungarischen Nation versinnbildlichen. In die Mauern der unterirdisch verlaufenden, vier Meter breiten Rampe sollen mehr als 12.500 Ortsnamen des Königreichs Ungarn gemäß dem Stand von 1913 eingemeißelt werden. Die Errichtung soll bis 31. Mai 2020 abgeschlossen sein.

„Was jetzt gebaut wird, handelt nicht von dem Verlust, sondern von der Zusammengehörigkeit; davon, was uns alle verbindet, egal was in den vergangenen hundert Jahren passiert ist“, erklärte Tamas Wachsler, der Leiter des Programms zur Gestaltung der Parlamentsumgebung, das Konzept des Denkmals gegenüber dem regierungsnahen Blatt „Magyar Nemzet“.

Der Trianon-Vertrag war einer der Pariser Verträge, die den Ersten Weltkrieg formell beendeten. Nach den Bestimmungen des Vertrages wurde Ungarn (ähnlich wie Deutschland in Versailles und Österreich in St. Germain) zu Gebietsabtretungen sowie zu Reparationen gezwungen. Durch den Friedensvertrag verlor das Land im Jahre 1920 zwei Drittel seines Territoriums und rund ein Drittel seiner ungarischsprachigen Bevölkerung an die Nachbarstaaten. In diesen leben derzeit noch immer etwa 2,5 Millionen ethnische Ungarn, die meisten davon in Rumänien (ca. 1,4 Millionen). Die übrigen verteilen sich auf die Slowakei, Serbien, die Ukraine, Kroatien, Slowenien und Österreich. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 21.04.2019 


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