Massenunruhen in Belgrad: Polizei entdeckt Brandflaschen bei Protestierenden

PANORAMA

Polizisten haben bei einer Durchsuchung der Teilnehmer der Proteste in der serbischen Hauptstadt Belgrad laut ihrem Vize-Bürgermeister Goran Vesić Brandflaschen und Gasmasken gefunden.

„Die Polizei hat in der Nacht (auf Sonntag- Anm. d. Red.) bei einer Durchsuchung von Rowdy- und Neonazigruppen, die zu einer Kundgebung vor der Nationalversammlung (Parlament) gekommen waren, Molotowcocktails und Gasmasken gefunden. Die zuständigen Stadtdienste von Belgrad haben in Zusammenarbeit mit der Polizei versteckte Steinblöcke in den nahegelegenen Containern entdeckt, die für einen Angriff auf die Polizei in der Nacht auf Sonntag vorbereitet worden waren“, schrieb Vesić auf seinem Facebook-Account.

Proteste in Serbien

In Belgrad und anderen serbischen Städten dauern seit 7. Juli Massenproteste gegen die Politik der Behörden vor dem Hintergrund der Corona-Einschränkungen an.

Wie der serbische Polizeichef Vladimir Rebic am Samstag mitteilte, wurden bei den Unruhen am Freitagabend 14 Polizisten (130 seit Beginn der Proteste) verletzt. Es habe 71 Festnahmen gegeben.

Belgrads Vize-Bürgermeister Vesić schätzte den Schaden durch die gewaltsamen Proteste im Stadtzentrum vom 7. bis 9. Juli auf eine Million Euro. Die Schadensberechnung gehe weiter. Die Kundgebung in der Nacht auf Sonntag ist ihm zufolge durchaus friedlich verlaufen. Es seien nur wenige aggressive Demonstranten festgehalten worden.

Hintergrund

Die Ankündigung des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic Anfang der Woche, eine Ausgangssperre zu verhängen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, löste in der serbischen Hauptstadt Massenproteste aus, woraufhin Vucic beschloss, seine Entscheidung rückgängig zu machen.

Die Teilnehmer der Massenproteste vor dem Parlamentsgebäude in Belgrad fordern unter anderem den Rücktritt des Präsidenten und machen sich gegen die Pläne der Behörden stark, die Einschränkungsmaßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus zu verschärfen.

Dabei scheinen die Protestierenden weder einen gemeinsamen Organisator noch einen klaren Aktionsplan zu haben. Unter den Teilnehmern waren an verschiedenen Tagen Vertreter der serbischen Opposition zu sehen, die die Protestierenden allerdings meist in ihren Reihen nicht begrüßten. Beispielsweise wurden der einstige  Belgrader Bürgermeister Dragan Dilas und der Schauspieler Sergej Trifunovic angegriffen sowie der ehemalige Präsident Boris Tadic beleidigt.

ns/sna/gs 

Quelle: Sputnik vom 12.07.2020 


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