Der von Drosten kreierte PCR-Test ist völlig sinnlos und sagt null aus

 

Ein positiver PCR-Test ist weder gleichbedeutend mit einer Corona-Erkrankung noch mit Infektiosität. Ein anderer Wert ist entscheidender. In Spanien reagiert die Politik auf diese Erkenntnisse – in Deutschland aber will die Debatte kaum einer führen.

Seit Tagen wird über die Kopplung von Maßnahmen an Inzidenzwerte debattiert. Dabei liegt das Problem viel tiefer: bei den PCR-Tests selbst. Mehr als ein Jahr nach Beginn der Pandemie sollte sich die Öffentlichkeit darüber im Klaren sein, dass ein positiver PCR-Test weder gleichbedeutend sein muss mit einer Erkrankung noch mit Infektiosität. Um darüber Aufschluss zu bekommen, müsste nach der Testung eine Anamnese durchgeführt werden. Helfen würde es auch schon, den Ct-Wert des Testergebnisses in Augenschein zu nehmen – so, wie es im Ausland teilweise schon gemacht wird.

Der Ct-Wert steht für den englischen Begriff cycle threshold, auf Deutsch: Zyklusschwelle. Er zeigt an, wie viele Zyklen der PCR-Test durchlaufen hat, bis Viruserbgut entdeckt wurde. Ist die Virenmenge in der Probe groß, reichen dafür relativ wenige Runden. Je geringer die Viruslast in der Probe ist, desto mehr Zyklen sind nötig – und desto höher ist der Ct-Wert.

Ab einem Wert von etwa 30 ist eine Ansteckungsgefahr gemäß wissenschaftlichen Studien so gut wie ausgeschlossen. Angesichts der hohen Empfindlichkeit des PCR-Tests kann dieser schon beim Auftreten von minimalen Virusresten anschlagen, entweder zu Beginn einer Infektion oder eben auch während des Abklingens – und zwar bis viele Wochen danach und auch in Fällen, in denen eine Infektion nie bemerkt worden war. Entsprechend irreführend ist es, einen positiven PCR-Test als „Neuinfektion“ zu bezeichnen.

Eine Debatte über die Aussagekraft der PCR-Testung wird in Deutschland so gut wie gar nicht geführt. Der Harvard-Epidemiologe Michael Mina schrieb vor einigen Tagen bei Twitter: „Unglaublich, dass Ct-Werte zusammen mit einem positiven Sars-CoV-2-PCR immer noch selten gemeldet werden. Oft ist der Ct-Wert die einzige Information, die ein Arzt oder Kontaktnachverfolger über eine positive Person kennt. Dass wir Ct-Werte wegwerfen, ist bemerkenswert.“ In einem Interview mit dem „Science“-Magazin hatte er erklärt: „Wir müssen aufhören zu denken, dass jemand positiv oder negativ ist, sondern uns fragen, wie positiv jemand ist.“

Unter anderem in der spanischen Hauptstadt Madrid hatten die Behörden nach eigenen Angaben Kontakt mit Mina und haben ihren Umgang mit PCR-Ergebnissen angepasst. Die Regionalregierung nimmt die Ct-Werte seit Monaten genau unter die Lupe und lässt sie mit in die Entscheidungen über die Verschärfung oder Lockerung von Maßnahmen einfließen; jüngst lag der Ct-Wert der positiven PCR-Tests in rund 50 Prozent der Fälle bei über 30.

Interessant ist im Blick auf die Aussagekraft von PCR-Tests das, was Christian Drosten, Charité-Chefvirologe und Berater der Bundesregierung, in einem Interview mit „Science“ im Mai 2014 sagte. Damals ging es um das Mers-Virus, das ebenfalls zur Familie der Coronaviren zählt und schwere Entzündungen der Atemwege und Lungenentzündungen auslösen kann. Drosten forschte damals unter anderem vor Ort in Saudi-Arabien, wo es zum Mers-Ausbruch gekommen war.

In dem Interview sprach er über die erhöhte Testanzahl vor Ort – 459 waren es im ganzen Land vom 1. Januar bis zum 26. März und dann 4629 in nur einem Monat. „Etwas Dramatisches hat sich geändert, und das ist die Falldefinition“, sagte Drosten. „Früher wurden Tests bei Patienten durchgeführt, die eine Lungenentzündung hatten und Intensivpflege benötigten. Aber jetzt werden Menschen getestet, nicht weil sie krank sind, sondern weil sie Kontakt mit einem Patienten hatten. Einige von ihnen wurden positiv getestet, aber viele von ihnen werden nicht wirklich krank.“

Drosten berichtet von sechs medizinischen Fachkräften, bei denen via PCR-Test eine leichte Viruskonzentration im Rachen gefunden wurde. „Das ist schwer zu interpretieren. Es ist möglich, dass es sich um Infektionen handelt, die vom Immunsystem schnell unter Kontrolle gebracht werden“, sagt Drosten. „Das kann bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen, die mit mehreren wirklich kranken Patienten zu tun haben, häufig vorkommen.“

Drosten erinnert im weiteren Verlauf an die Sars-Pandemie im Jahr 2003. Menschen, die Kontakt mit Sars-Patienten hatten, aber keine Symptome zeigten, „wurden nicht mit PCR getestet. Stattdessen wurden sie später auf Antikörper getestet, um zu sehen, ob eine Infektion stattgefunden hatte. Das sollte nun auch in Saudi-Arabien geschehen. Asymptomatische Menschen sollten nicht mit PCR getestet werden.

Aber genau das passiert nicht nur in Deutschland in der Covid-19-Pandemie in großem Stil. Auf die am vergangenen Sonntag verschickte Frage, inwiefern sich Drostens Einschätzung hinsichtlich der PCR-Testung zwischen Mers und Covid-19 unterscheidet, antwortete die Charité bislang nicht.

Fakt ist: In Deutschland spielt der Ct-Wert kaum eine Rolle – und die Politik macht keine Anstalten, daran etwas zu ändern. Das mögliche Argument, es sei zu aufwendig und mit zu viel Bürokratie verbunden, positiv Getestete weitergehend zu untersuchen und die Anzahl der Zyklen zu begutachten, darf dabei nicht gelten. Es wurden Impfstoffe im Raketentempo entwickelt, Hunderte Covid-Forschungsprojekte initiiert und umfassende Entschädigungsmodelle für vom Lockdown getroffene Unternehmen entwickelt. Da sollte auch mehr Beschäftigung mit PCR möglich sein.

Bloß: Will das jemand? Längst haben es sich die Entscheider bequem gemacht mit ihren Inzidenzwerten und Positivtests – ein realistischer Überblick über das Erkrankungsgeschehen lässt sich so nicht bekommen.

Quelle: indexexpurgatorius.wordpress.com vom 23.04.2021

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ron poul
ron poul
2 Jahre zuvor

Ein verlässliches Ergebnis ist auch garnicht erwünscht.Die Brut will ja mit diesen Müll Ihre Maßnahmen rechtfertigen.

birgit
birgit
2 Jahre zuvor
Reply to  ron poul

Und mächtig verdienen will die Brut auch noch. Dummdeitsch soll jede Menge Tests kaufen.

Annette
Annette
2 Jahre zuvor

Wurde eigentlich insgeheim an der Erbschaftssteuergesetzgebung etwas gewerkelt?

Sollte bis 2025 die Bevölkerungsdichte schwinden, finden gigantische Erbmassenbewegungen statt…

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Die Dr. „Arbeit“ von Drosten ist gefunden Worden!

Ich bin von Kopf bis Fuß
Auf Lüge eingestellt
Denn das ist meine Welt
Und sonst gar nichts
Das ist, was soll ich machen
Meine Natur
Ich kann halt lügen nur
Und sonst gar nichts

Lügen umschwirr’n mich
Wie Motten um das Licht
Und wenn Lügen verbreite
Ja dafür kann ich nicht
Ich bin von Kopf bis Fuß
Auf Lügen eingestellt
Ich kann halt lügen nur
Und sonst gar nichts

Was lügt aus meinen Händen
In ihrem Lügen Presse Druck?
Sie möchten sich verschwenden
Sie haben nie genug
Ihr werdet mir verzeihen
Ihr müßt‘ es halt versteh’n
Es lügt mich stets von neuem
Ich find‘ es so schön!

Annette
Annette
2 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Ja ja doch, jetzt kann ich es auswendig, smile

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Das ist doch so gewollt dass die Verbrecher ihre Zahlen hoch halten können und das Volk einsperren. Leider kapieren das die meisten einfach nicht und rennen fleissig zum Testen.

kairo
kairo
2 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Wer hat eigentlich behauptet, Herr Drosten habe den PCR-Test erfunden? Den gibt es seit 40 Jahren. Eigentlich schon seit 50 Jahren, aber zunächst hat das niemanden interessiert.

Der PCR-Test zählt wegen seiner Zuverlässigkeit heute zu den wichtigsten Methoden der modernen Molekularbiologie, und viele wissenschaftliche Fortschritte auf diesem Gebiet (z. B. im Rahmen des Humangenomprojekts) wären ohne diese Methode nicht möglich gewesen. Man kann damit aber auch herausfinden, ob für eine Schokolade teure Edelkakaos oder billige Sorten verwendet wurden.

Da der Test aber sehr spezifisch arbeitet, braucht man für jeden Erreger oder überhaupt für jede Fragestellung einen eigenen; nur die Grundzüge des Verfahrens sind immer gleich. Das Verdienst von Herrn Drosten besteht darin, als erster einen für SARS-CoV-2 entwickelt zu haben.

Ein positiver Test beweist, dass das Immunsytem irgendwann diesem Erreger ausgesetzt war. Er beweist nicht, dass der Betreffende im Moment krank ist oder andere anstecken kann. Was allerdings auch niemand behauptet. Jedenfalls niemand, der von dem Verfahren für einen Sechser etwas versteht.

„Eine Debatte über die Aussagekraft der PCR-Testung wird in Deutschland so gut wie gar nicht geführt. “

Stimmt, und anderswo auch nicht, wegen Überflüssigkeit. Alle Fachleute wissen Bescheid darüber, was ein PCR-Test sagt und was nicht.

kairo
kairo
2 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

„Das ist doch so gewollt dass die Verbrecher ihre Zahlen hoch halten können und das Volk einsperren. Leider kapieren das die meisten einfach nicht und rennen fleissig zum Testen.“

Wie denn, wenn sie doch eingesperrt sind?

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor
Reply to  kairo

Tagsüber ist man nicht eingesperrt !!!!! Est ab 22.00 Uhr.

kairo
kairo
2 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Na und, um die Zeit kriegt man sowieso keinen Test mehr.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

…Fakt ist: In Deutschland spielt der Ct-Wert kaum eine Rolle – und die Politik macht keine Anstalten, daran etwas zu ändern…

Fakt ist auch, dass der Ct-Wert bei uns viel zu hoch ist. Es wird, soweit ich weiß, mit 45 Zyklen getestet, wohingegen in den USA, seit Biden Präsident ist, der Test mit 20 oder 25 Zyklen gemacht wird.

In unserer Stadt liegt der Inzidenzwert heute angeblich bei 238,4 !!! Da frage ich mich doch wieder einmal, wie der zusammengewürfelt wird. Von knapp 130.000 Einwohnern liegen anscheinend 44 auf der Intensivstation, es wurden aber wohl auch Menschen aus anderen Regionen hierher in die Krankenhäuser verlegt.
Und wieviele Leutchen müssen sich mehr als einmal wöchentlich testen lassen ? Lassen sich auch Personen aus anderen Orten bei uns testen und treiben damit unsere Werte in die Höhe, und testen sich auch Geimpfte ab und zu auf Covid19 und erhalten danach positive Ergebnisse ?
RKI, PEI und Drosten sind mir suspekt, sorry, meine Meinung. Damit müssen jene Herrschaften leben; denn unser Leben versauen sie gerade mal wieder gründlich und für einige irreparabel.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Der Teufel hat schon für jeden dieser Verbrecher ein warmes Plätzchen in der Hölle reserviert.

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