Machtdemonstration: Nordkorea feuert Rakete aus U-Boot ab

 

Nordkoreanischer Raketenstart von einem U-Boot (April 2016)

REUTERS/KCNA

Nordkoreanischer Raketenstart von einem U-Boot (April 2016)

Das Regime in Pjöngjang hat einen Raketentest von einem U-Boot aus gestartet. Das Geschoss soll knapp 500 Kilometer weit geflogen und dann im Meer gelandet sein.

Trotz Verboten hat Nordkoreas Militär erneut eine ballistische Rakete gestartet. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap und beruft sich dabei auf den südkoreanischen Generalstab. Demnach wurde die Rakete gegen 5.30 Uhr Ortszeit von einem U-Boot vor der Ostküste des kommunistischen Landes abgefeuert.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs flog sie knapp 500 Kilometer weit und landete dann im Japanischen Meer (Ostmeer) – es handle sich um den bisher längsten Flug einer nordkoreanischen U-Boot-Rakete. Ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministerium bestätigte die Berichte über den Raketentest und die Reichweite.

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe verurteilte den Test als unentschuldbar. Er stelle eine große Bedrohung für die Sicherheit Japans und den Frieden in der Region dar.

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Nordkorea hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Fluggeschosse abgefeuert, darunter auch Mittelstreckenraketen. Im April dieses Jahres verbreitete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA Fotos vom Start einer U-Boot-Rakete. Diese war nur etwa 30 Kilometer weit geflogen.

Staatschef Kim Jong Un persönlich habe den Test überwacht, meldete damals KCNA. Er bestätige die „Verlässlichkeit des koreanischen Unterwasser-Abschusssystems“ und erlaube dem Land, jederzeit Südkorea und die USA zu treffen. Nordkorea sind Raketenstarts unter Verwendung ballistischer Raketentechnik per Uno-Resolutionen untersagt.

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Anfang dieser Woche hatte das Regime in Pjöngjang zu Beginn eines alljährlichen Militärmanövers der USA und Südkoreas mit einem atomaren Erstschlag gedroht – mal wieder. Nordkoreas Volksarmee unterstellte beiden Ländern, einen Atomkrieg auf der Halbinsel vorzubereiten. Sollte es die geringsten Anzeichen einer Aggression geben, werde Nordkorea „die Hochburg der Provokation durch einen Erstschlag in koreanischem Stil in einen Haufen Asche verwandeln“, wurde ein Armeesprecher von den Staatsmedien zitiert.

Die USA und Südkorea bestreiten die üblichen Vorwürfe des Regimes in Pjöngjang. Die gemeinsame Militärübung habe rein defensiven Charakter. Nordkorea sei über den Beginn des aktuellen Manövers informiert worden, teilten die US-Streitkräfte Korea (USFK) in Südkorea mit.

aar/dpa/AP/Reuters

Quelle: Spiegel-online vom 24.08.2016

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