PFARRER TRAUERT NACH FEUER-INFERNO UM GOTTESHAUS – „Geliebte Stadtkirche wurde fast vollständig zerstört“

Pfarrer Stefan Schwarzenberg mit einem 120 Jahre alten Holzkreuz, das die Feuerwehr aus der Sakristei retten konnte

Pfarrer Stefan Schwarzenberg mit einem 120 Jahre alten Holzkreuz, das die Feuerwehr aus der Sakristei retten konnte

Foto: Picxell, Feuerwehr Lichtenberg
Von: MARKUS LANGNER

Großröhrsdorf (Sachsen) – Der Glockenturm und der Dachstuhl sind eingestürzt, das Kirchenschiff ist ein einziges verkohltes Chaos. Nach der verheerenden Kirchen-Brand herrscht tiefe Betroffenheit in Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen)!

Gegen 1.45 Uhr soll es einen lauten Knall in der Kirche an der Lichtenberger Straße gegeben haben. Das berichteten laut Polizei mehrere Zeugen. Die Flammen erfassten zunächst den Dachstuhl. Nach etwa einer Stunde brannte auch der Glockenturm.

Nur der bröckelnde Turm und die Außenwände blieben stehen

Nur der bröckelnde Turm und die Außenwände blieben stehen

Foto: Picxell

„Ich bin zutiefst bestürzt und betroffen, dass unsere geliebte Stadtkirche fast vollständig zerstört wurde“, sagt der evangelische Gemeindepfarrer Stefan Schwarzenberg (60) und wischt sich die Tränen aus dem bärtigen Gesicht. „Aber ich spüre auch den Zusammenhalt. Der Wille ist da, hier wieder was hinzubekommen.“

Der Turm der barocken Kirche von Großröhrsdorf in Vollbrand

Die barocke Kirche von Großröhrsdorf in Vollbrand

Foto: Gemeindefeuerwehren Wachau

„Das Feuer ist ein Supergau für die Gemeinde“, sagt Landesbischof Tobias Bilz (59). Während Pfarrer Schwarzenberg vom Krisentreffen mit dem Bischof kommt, bringt Feuerwehreinsatzleiter Daniel Heinrich (46) ein altes Holzkreuz, ein Bild und zwei Altarleuchter vorbei. „Das Einzige, was die Kameraden retten konnten“, sagt der Pfarrer. „Die Gegenstände standen in der Sakristei.“

Madonnenfiguren sind eigentlich katholischen Kirchen zu finden. Diese aus dem 15. Jahrhundert stand in der evangelischen Stadtkirche Großröhrsdorfs. Sie wurde bei dem Feuer vernichtet

Madonnenfiguren sind eigentlich katholischen Kirchen zu finden. Diese aus dem 15. Jahrhundert stand in der evangelischen Stadtkirche Großröhrsdorfs. Sie wurde bei dem Feuer vernichtet

Foto: Picxell

Nur noch Asche sind hingegen u. a. eine Madonna aus dem 15. Jahrhundert, ein vom Sohn des Dresdner Zwinger-Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann gefertigtes Gemälde, Bildnisse von Luther und Melanchthon aus dem Jahre 1614 ebenso wie der 1745 fertig gestellte Altar.

Auch Stunden nach Brandausbruch qualmte es aus diesem Seitentürmchen

Auch Stunden nach Brandausbruch qualmte es aus diesem Seitentürmchen

Foto: Picxell

Wie es zu dem Brand kam, wird derweil noch ermittelt. Vermutlich, sagen Feuerwehrleute vor Ort, war es an der Ölheizung der Kirche zu einer Explosion gekommen. Daher auch der von Ohrenzeugen beschriebene Knall.

Polizei und Feuerwehr vor der ausgebrannten Kirche

Polizei und Feuerwehr vor der ausgebrannten Kirche

Foto: Picxell

108 Kameraden rückten an. Kreisbrandmeister Stefan Hentschke (40) erklärte dem am Mittag angereisten Innen-Staatssekretär Dr. Frank Pfeil (63, CDU): „Ein erster Außenangriff erfolgte über den Friedhof.“

Dennoch mussten die Kameraden hinnehmen, dass die Kirche nahezu komplett zerstört wurde. Noch am Nachmittag qualmte es stark aus einem der kleinen Koppeltürme. Der Rest des Gebäudes lag da bereits in Trümmern.

 

Hans-Joachim und Ines Wesner heirateten 1983 in der Kirche, kamen oft an den folgenden Hochzeitstagen vorbei: „Wir sind fassungslos“

Hans-Joachim und Ines Wesner heirateten 1983 in der Kirche, kamen oft an den folgenden Hochzeitstagen vorbei: „Wir sind fassungslos“

Foto: Picxell

Trümmer, die sich am Mittag auch Ines (62) und Hans-Joachim Wesner (62) anschauen. Fast auf den Tag genau vor 40 Jahren hatten die Wesners in der Großröhrsdorfer Kirche geheiratet: „Am selben Tag wurde dort unsere Tochter getauft. Wir können nicht glauben, dass die Kirche jetzt zerstört ist“, sagt er.

Sprachlos ist auch Hans-Peter Brunecken (78). 32 Jahre hatte er in der Verwaltung der Kirche gearbeitet, blieb ihr auch als Rentner verbunden. Er weiß, mit welchem Herzblut die Gemeindemitglieder 1984 zum Beispiel in der Nähe stationierte Soldaten der Sowjetarmee überredeten, mit einem Kran anzurücken, um den einsturzgefährdeten Kirchturm zu sanieren.

Die Kirchturmuhr blieb kurz vor 3 Uhr stehen. Ein Feuerwehrmann sagte, dass die Glocken nach Brandausbruch um 1,45 Uhr und dem Stehenbleiben der Uhr noch einmal geschlagen hätten

Die Kirchturmuhr blieb kurz vor 3 Uhr stehen. Ein Feuerwehrmann sagte, dass die Glocken nach Brandausbruch um 1.45 Uhr und dem Stehenbleiben der Uhr noch einmal geschlagen hätten

Foto: Picxell

Brunecken hofft jetzt mit dem Pfarrer, dass die Brandkatastrophe nicht das Ende der Kirche Großröhrsdorf bedeutet. Die Gemeinde hat ein Spendenkonto eingerichtet. Die Straßen rings um die Kirche sind wegen Einsturzgefahr gesperrt. Unter anderem hängen auch noch die vier jeweils bis zu zwei Tonnen schweren Kirchenglocken im bröckelnden Sandsteinturm. Diese drohen herabzufallen.

 

Hans-Peter Brunecken war 32 Jahre lang für die Verwaltung der Kirche zuständig

Hans-Peter Brunecken war 32 Jahre lang für die Verwaltung der Kirche zuständig

Foto: Picxell

Quelle: Bild-online vom 04.08.2023

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Tankschiff
Tankschiff
8 Monate zuvor

…und wenn jetzt ein Grüner den Mund aufreißt und spricht…

MIT EINER WÄRMEPUMPE WÄRE DAS NICHT GESCHEHEN…

dann ist das nur seine Ansicht.

Sylvester Ohnemus
Sylvester Ohnemus
8 Monate zuvor
Reply to  Tankschiff

Spricht hier das technische Verständnis oder ist das einfach ein gehaltvoller Spruch?

Ulrike
Ulrike
8 Monate zuvor

Eine Explosion an der Ölheizung -. sowas hab ich noch nie gehört. Wie geht das denn?
Oder wurde sie absichtlich angezündet ? Wundern würde es mich nicht.

Räumt die Leichen weg
Räumt die Leichen weg
8 Monate zuvor
Reply to  Ulrike

….an der Ölheizung! Nicht in der Ölheizung! Somit Anschlag!

Mathias
Mathias
8 Monate zuvor
Reply to  Ulrike

Wenn das der LGTBQ Gay Pfaffe man nicht selbst gemacht hat.
Ein Inside Job ist bei dem raffgierigen faulen Dreckspack mal wieder ein Grund abzuzocken.
Glaube schadet nicht heisst es in deren Kreisen.
Schon gesehen Spendenadresse gleich mit durchgegeben.
Der Steuerzahler ist gefragt.
Das Grundgehalt einer 53-jährigen Pastorin liegt bei 5375 Euro brutto..
https://www.neuepresse.de/der-norden/pastoren-streiten-ueber-gehalt-UFLPVEWEJO4DV5VS6AD5CIB6VM.html

Melanie Schmid
Melanie Schmid
8 Monate zuvor
Reply to  Mathias

Mir geht dieser faule Pfaffe auf den Sack. Abholen und dann ins Fluechtlingslager als Toilettenreiniger.
Das sind absolut faule Arschloecher. Es gibt keine Ausnahme.
Da muss die Kirchenzucht durchgreifen und das mit dem Schlagstock.

Sylvester Ohnemus
Sylvester Ohnemus
8 Monate zuvor
Reply to  Melanie Schmid

Kenn Sie von allen ihre Vita?
Was wäre wenn andere in gleicher Weise so von ihnen denken würden?
Viel bezeichnender wäre es wenn diese Attribute auf Sie zuträfen.
Haben Sie das Recht Personenstände zu diskreditieren?
Sind Sie ins dunkelste Mittelalter zurückgekehrt?
Ich glaube, die meisten Probleme haben Sie und verursachen diese auch noch.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
8 Monate zuvor

Diese Trümmer komplett auf einen Tieflader und nach Syrien fahren als Denkmal in Damaskus aufstellen. In Dresden standen auch drei Busse als Denkmal wieder der Zerstörung! Wochen später hat man noch ein Ruderboot aufgestellt! Mir ergründet sich der Sinn von damals nicht. Vielleicht klappt es jetzt! Ist die Unschuldsvermutung schon als Drohung ausgesprochen worden. Die hatte man doch unter den wackelnden Schreibtisch der Demok-rattie der BRiDä-ä-ä gedrückt? Hat denn der Pfarrer schon dem Täter vergeben, oder seinen Vorgesetzten, im Himmel darum ersucht? In einer anderen Sache gibt es keine Vergebung, da ist Schluss mit Lustig angesagt worden und das für immer. Wäre eine Solaranlage auf dem Dach, dann hätte die Feuerwehr überhaupt nicht eingegriffen und etwas retten können!

##Ruderboot, lege ich heute mit der biblischen Geschichte so aus: Wer auf der einen Seite nichts fängt, werfe die Netze auf der anderen Seite aus um dumme Fischmenschen zu fangen!

birgit
birgit
8 Monate zuvor

Neueste Version der Lügner, es war Selbstentzündung durch Klimawandel- Hitzeschock am Gebäude

Ulrike
Ulrike
8 Monate zuvor
Reply to  birgit

Wetten dass es genug Deppen gibt die das glauben ?

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