Moskau. Der frühere russische Präsident Dmitir Medwedew hat sich mit einer düsteren Prognose zur US-Wahl zu Wort gemeldet. Auf Telegram widersprach er Hoffnungen, Donald Trump könne oder werde den Ukrainekonflikt innerhalb kurzer Zeit mit einem Friedensschluß beenden. Vielmehr bestehe die Gefahr, daß Trump im Falle eines Wahlsieges ein „neuer JFK“ [John F. Kennedy] werde. US-Präsident Kennedy war 1963 im Amt ermordet worden.
Außerdem ist Medwedew, der derzeit stellvertretender Vorsitzender des nationalen Sicherheitsrats Rußlands ist, der Auffassung, die amerikanisch-russischen Beziehungen würden auch weiterhin gespannt bleiben – unabhängig davon, wer Präsident werde. Moskau solle keine großen Erwartungen an den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag haben. Medwedew argumentiert, daß „die Wahl für Rußland nichts ändern wird, da die Positionen beider Kandidaten vollständig den überparteilichen Konsens widerspiegeln, daß unser Land besiegt werden muß“.
Im Falle seiner Wahl wäre Trump „gezwungen, alle Regeln des Systems zu beachten“‚ und „nicht in der Lage, den Krieg zu beenden. Nicht in einem Tag, nicht in drei Tagen, nicht in drei Monaten.“ „Und wenn er wirklich versucht, [den Ukraine-Konflikt zu beenden], könnte er ein neuer JFK werden“, warnt Medwedew.
Trumps demokratische Konkurrentin Kamala Harris bezeichnet er in diesem Zusammenhang als „dumm, unerfahren [und] kontrollierbar“. Sollte sie gewählt werden, werde sie nur eine Galionsfigur sein, während andere, darunter Mitglieder des Obama-Clans, die Fäden ziehen würden. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 05.11.2024
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