- Die Kandidaten um das französische Präsidentenamt: Marine Le Pen vom Front National und der parteilose Emmanuel Macron vor einem TV-Duell. (AFP / Pool / Eric FEFERBERG)
Die französischen Präsidentschaftskandidaten Macron und Le Pen sind wenige Tage vor der Stichwahl in einem TV-Duell aufeinander getroffen. Die Diskussion war geprägt von hitzigen Wortgefechten und gegenseitigen Vorwürfen.
Der parteilose Macron warf der Kandidatin des rechtsextremen Front National vor, ein negatives Bild von Frankreich zu zeichnen. Le Pen vertrete mit ihrem Abschottungskurs einen -Zitat – „Geist der Niederlage“. Sie liefere zudem keine konkreten Vorschläge, sondern verbreite Lügen. Macron betonte, Frankreich sei Teil der Welt und die fünfgrößte Volkswirtschaft. Le Pen erklärte, Macron stehe für eine wilde Globalisierung und soziale Brutalität. Er denke nicht an das Allgemeinwohl, sondern betreibe Klientelpolitik. Sie dagegen sei die Kandidatin des Volkes.
Ein zentrales Thema des hitzigen TV-Duells war der Anti-Terror-Kampf. Le Pen warb erneut dafür, ausländische Gefährder umgehend aus Frankreich auszuweisen. Macron entgegnete, die Rechtspopulistin tappe in die Falle der Islamisten und bringe so einen Bürgerkrieg ins Land. Im Kampf gegen den Terrorismus sprach er sich dafür aus, die Geheimdienste zu stärken.
Der Pro-Europäer Macron hatte den ersten Wahlgang mit 24 Prozent gewonnen. Le Pen kam auf 21,3 Prozent. Die entscheidende Stichwahl findet am 7. Mai statt.
Quelle: Deutschlandfunk vom 04.05.2017
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