Fernsehen für Flüchtlinge: »Gibt es noch Deutsche in Deutschland?«

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Markus Mähler

Immer mehr Sender in Deutschland entdecken Flüchtlinge als die Zielgruppe der Stunde. Die Deutsche Welle spricht jetzt Arabisch, Paschtu, Dari und Urdu. Bei n-tv wird unser Land jetzt auf Arabisch erklärt: »Fremdenfeindlichkeit und No-go-Areas.« Vielen deutschen Zuschauern gefällt das Bild nicht, das unsere Medien hier abgeben. Das Publikum macht seinem Ärger Luft – und landet wieder am Pranger: »Dunkeldeutschland lässt grüßen«, ätzen die aufgebrachten Journalisten zurück.

»Wir, der öffentlich-rechtliche Rundfunk, sind die Besten«, glaubt NDR-Reporter Christoph Lütgert. Viele Deutsche glauben, dass man beim Staatsfunk den Verstand verloren hat. Die Deutsche Welle ist das Auslandsfernsehen der Öffentlich-Rechtlichen – inzwischen wird dort aber Programm für Fremde im Land gemacht.

Was viele übelnehmen: Die Deutsche Welle zweckentfremdet sich damit und vergisst ihren Programmauftrag. Sie sollte einmal der Welt ein Bild von Deutschland zeigen, jetzt kommt die Welt zu uns und der öffentlich-rechtliche Sender passt sich an. Die Deutsche Welle verwandelt sich zum Inlands-Rundfunk für Flüchtlinge und gibt den Neuankömmlingen Alltagstipps auf einem Online-Portal: »Erste Schritte in Deutschland«, auf Paschtu, Dari, Urdu und Arabisch.

Schon GEZahlt für NATO-Propaganda und Flüchtlings-Sprachkurse?

Im Februar erbettelte sich der Auslandssender noch einen Zwölf-Millionen-Nachschlag aus dem Gebührentopf. Wofür braucht die Deutsche Welle eigentlich immer mehr Geld? Intendant Peter Limbourg sendet dank der Gebühren in Russland gegen Putins Staatsmedien. Außerdem werden davon Reporter in der Ukraine bezahlt, die Feuergefechte für die Kameras provozieren.

Wer den Rundfunkbeitrag zahlt, bezuschusst damit offensichtliche NATO-Propaganda – das brachte die Deutsche Welle schon einmal in die Negativ-Schlagzeilen. Jetzt fließen die Gebühren auch noch in multimediale Sprachprogramme für Flüchtlinge. Die bekommen vom Staatssender Telenovelas und extra langsam gesprochene Nachrichten.


Nichts für Deutsche: »Marhaba«, n-tv sendet jetzt auf Arabisch

Immerhin: Vielleicht lernen die Flüchtlinge damit wirklich schneller Deutsch, dann hat es einen Sinn gehabt. Was n-tv aber für Flüchtlinge bietet, löst bei den deutschen Zuschauern Panik und Schnappatmung aus. Der Nachrichtensender will Flüchtlingen kein Deutsch beibringen: »Marhaba – Ankommen in Deutschland«.

So heißt eine Videoreihe, die ausschließlich für Flüchtlinge sendet und Arabisch ist die einzige Sprache in diesem Programm. In der Mediathek werden immerhin noch Untertitel versteckt, damit sich deutsche Zuschauer beim Berliner Nachrichtensender nicht ganz ausgeschlossen fühlen.

Die Reaktionen des Stammpublikums sind vernichtend – aber n-tv macht sich darüber noch lustig: »Dunkeldeutschland lässt grüßen.« Warum seine Zuschauer ernst nehmen, wenn man sie für verrückt erklären kann? Das sei doch bloß »Mob«, der wieder tobt. Ein Journalist des Senders schreibt:


»Damit Sie sich nicht die Mühe machen müssen, selbst im Dreck zu wühlen, haben wir einige Kommentare zusammengefegt.«

Das klingt zynisch, denn für viele Menschen ist die Angst real. Sie fühlen sich fremd im eigenen Land und bekommen es bei n-tv auch noch auf dem Silbertablett serviert; mit einer Sendereihe, die »Marhaba« heißt. Deutschlands Willkommenskultur grüßt jetzt auf Arabisch. Die Kommentare dazu haben es jedenfalls in sich: »Hier wird Deutsch gesprochen, ihr Bettnässer!«

»Tschuldigung, gibt es noch Deutsche in Deutschland?«

»Bettnässer« meint übrigens die Programmverantwortlichen beim Sender, nicht die Flüchtlinge. Übrigens: Die Kommentare wurden im Beitrag deaktiviert. So sieht Meinungsfreiheit bei n-tv aus, sie wird bloß an den Pranger gestellt. Natürlich sind einige fiese Wortbomben dabei, aber der Tenor ist eindeutig.

Entsetzen, Empörung, Fassungslosigkeit: »Meint ihr, dass es in den arabischen Ländern deutsche Untertitel gibt!?«, »Kein anderes Land auf der Welt kriecht seinen Einwanderern so tief in den Arsch wie Deutschland«, »Das ist keine Integration mehr, sondern Arschkriecherei!«, »Tschuldigung, gibt es noch Deutsche in Deutschland?«, »In diesen Tagen und kommenden Monaten verlieren wir unwiederbringlich unsere Heimat, unsere Kultur und vor allem unseren Frieden«.

Deutschlands Journalismus soll »aggressiver, aktivistischer« werden

Dieses Meinungsspektrum ist da – egal, ob es die Mainstream-Medien zensieren oder wie bei n-tv jetzt zum Abschuss freigeben. Auch wenn man eine Meinung persönlich nicht teilt, sollte sie respektiert werden. Das wissen Journalisten als neutrale Beobachter. Zum Berufsethos gehört auch der Respekt vor dem Publikum.

Offenbar kümmert das aber immer weniger Berichterstatter. Sie wollen nicht mehr nur dabei sein, sie sind mittendrin. Dabei werden Fakten ignoriert und die Flüchtlingskrise hochgejubelt. Wenn sich sogar die Bild zum Anwalt der Flüchtlinge macht, kommen nicht nur die Springer-Leser ins Grübeln. Der Spiegel feiert seinen »neuen Journalismus«, der »aggressiver, aktivistischer« werden muss. Was aber niemand fragt: Wie viel Fremdheit verträgt unser Land?


Wer schweigt, wird nicht an den öffentlichen Pranger gezerrt

Die Grenzen sind offen und das ist alternativlos. Der Kurs für alle wird im Kanzleramt festgelegt und die Journalisten prügeln so lange mit Totschlagargumenten auf die Öffentlichkeit ein, bis sie still ist. Wer schweigt, wird nicht an den Pranger gezerrt.

Für einen Moment haben sich die Journalisten an dem bisschen Macht berauscht, die sie noch haben. Das Gefühl, die öffentliche Meinung wieder in der Hand zu haben. Bis das böse Erwachen kam: 77 Prozent der Deutschen halten Merkels Asylpolitik für »planlos«, sagen Meinungsforscher. Damit haben die Medien wieder nur gezeigt, was bei ihnen grundsätzlich verkehrt läuft. »Marhaba« bei n-tv ist wieder einer dieser Tropfen, die in das große Fass der Wutbürger fallen.


Quelle: Kopp-online vom 01.10.2015

Portugiese 03.10.2015-1

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