100.000 Wohnungen stehen in Berlin leer – Sachsen mit 13 Prozent höchster Leerstand

Bildergebnis für Immobilien

Berlin/Wiesbaden (ADN). Aktuelle amtliche Zahlen zum Wohnungsleerstadt gibt es weder im Bund noch in den Ländern. Der Berliner Mieterverein schätzt, dass es allein in der Bundeshauptstadt bis zu 100.000 unbewohnte Wohnungen gibt. Davon stünde mehr als die Hälfte seit mindestens einem halben Jahr leer. Um dem zu begegnen, trat am 1. Mai in Berlin das überarbeitete „Zweckentfremdungsverbotsgesetz“ in Kraft. Aufgrund dessen können künftig leerstehende Immobilien zwangsenteignet werden. Bislang fand das Gesetz vor allem Anwendung, um das temporäre Vermieten an Touristen oder andere Kurzzeitgäste Berlins zu unterbinden.

Die numehr novellierte Regelung folgt dem sogenannten Hamburger Modell. Danach dürfen Wohnungen nur noch bis zu drei Monate leerstehen. Dann kann ein vom Bezirk eingesetzter Treuhänder die Bewirtschaftung der Wohnung übernehmen. Ihm obliegt es auch, die Räume auf Kosten des Eigentümers sanieren zu lassen und anschließen neu zu vermieten. Der Eigentümer ist dann an die  neu geschlossenen Mietverträge gebunden.

Über diese legislativen Versuche gegen den Wohnungsleerstand hinaus, regen sich inzwischen Bürgerinitiativen mit basisorientierten Methoden zum Absenken des Wohnungsleerstands. Eine davon ruft zum Besetzen leerer Wohnungen auf. Sie plädiert für eine individuelle Verwaltung solcher Wohngebäude. Es gelte die Parole „Die Häuser denen, die drin wohnen“. Die Leute in den Häusern müssten die Häuser verwalten und nicht umgekehrt.

Eine der seltenen zuverlässigen Quellen zum Wohnungsleerstand in Deutschland dürfte die Mikrozensus-Erhebung zu Bauen und Wohnen des Bundesamtes für Statistik sein. Die jüngste erfolgte allerdings schon im Jahr 2014 und ist deshalb nicht mehr taufrisch. Die Bundesbehörde veröffentlichte am 23. Dezember 2014 eine Pressemitteilung. Darin heißt es: „36,1 Millionen der Wohnungen in Wohngebäuden in Deutschland waren 2014 bewohnt und 3,1 Millionen Wohnungen unbewohnt. Das entspricht einer Leerstandsquote von 7,9 Prozent. Den größten Leerstand gab es in Sachsen (13,8 Prozent aller Wohnungen), den niedrigsten in Hamburg (4,4 Prozent). Die Leerstandsquote in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) lag mit 11,1 Prozent weiterhin über dem Niveau im früheren Bundesgebiet mit 7,0 Prozent. Seit 2010 hat sich die Leerstandsquote in Deutschland insgesamt um 0,5 Prozentpunkte verringert.“ ++ (wb/mgn/11.05.18 – 131)

#Hauseigentümer, #Statistisches Bundesamt, #Wiesbaden,#Wohnungsleerstand, #Wohnungswirtschaft,#Zweckentfremdungsverbot

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 11.05.2018

Dienstleistung

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Wartet mal ab wann ihr die leeren Wohnungen an Gesindel zwangsvermieten müsst.
Kommt sicher noch.

schmid von Kochel
schmid von Kochel
5 Jahre zuvor

Ganz einfach,macht Fuggerwohnungen für arme deutsche Rentner und obdachlose, kostet 88 Cent im Jahr.