Die ukrainische Armee stockt nach Angaben der Donezker Milizen ihr Aufgebot im Donbass weiter auf. Die Volkswehr der nicht anerkannten Donezker Volksrepublik berichtet von der Ankunft von Dutzenden ukrainischen Panzern und Tausenden Soldaten im Frontgebiet.
Bis zu 4.000 ukrainische Soldaten, rund 60 Panzer, Schützenpanzer und Panzerhaubitzen seien in Tschassow Jar (knapp 30 Kilometer nordwestlich von Gorlowka) eingetroffen, teilte der Vizestabschef der Volkswehr, Eduard Bassurin, am Mittwoch mit. Dabei berief er sich auf eigene Aufklärungsangaben.In Werchnetorezkoje (12 Kilometer südlich von Gorlowka, 15 Kilometer nördlich von Donezk) hätten Haubitzen und Mehrfachraketenwerfer Grad Stellung bezogen. Nach Nikolajewka habe die ukrainische Armee fünf Fla-Raketen Buk-M1 und nach Nowosselowka elf Schützenpanzer und fünf Tankwagen verlegt.
Nach Starognatowka seien am Dienstag 152mm-Haubitzen und 120mm-Mörser gebracht worden, so Bassurin weiter. Vermutlich seien aus diesen Waffen in der Nacht zum Mittwoch Donezk, Nowolaspa und Belaja Kamenka beschossen worden. „Wir warnen das ukrainische Militär: Wir registrieren alle Verbrechen und werden vor internationalen Gerichten klagen“, sagte Bassurin. Ein Kommentar der ukrainischen Seite liegt nicht vor.
Laut den Friedensabkommen, die die ukrainische Regierung und die Führungen der selbsterklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk im Februar in Minsk abgeschossen haben, hätten die gesamten schweren Waffen aus dem Frontgebiet abgezogen werden müssen.
Quelle: Sputnik vom 26.082015
