Hunderttausende Japaner protestieren gegen Auslandseinsätze der Armee

Mehrere Hunderttausend Japaner sind am Sonntag auf die Straße gegangen, um gegen die neue Sicherheitspolitik des Landes zu protestieren.

Die neuen Gesetze sollen ermöglichen, japanische Soldaten zu Militäreinsätzen ins Ausland zu schicken. Viele Menschen befürchten, dass dies zum Aufheben des Artikels 9 der Verfassung und folglich zu einer Abkehr vom Pazifismus führen wird. Artikel 9 verbietet Auslandseinsätze, wobei die einzige Ausnahme die Selbstverteidigung gegen einen direkten Angriff auf Japan ist.

Allein in Tokio haben nach Angaben der Organisatoren rund 120.000 Menschen an der Protestaktion teilgenommen. Die Protestierenden zogen trotz Regens vor das Parlamentsgebäude und forderten eine Rücknahme der geplanten Gesetze. Einige Demonstranten forderten sogar den Rücktritt von Ministerpräsident Shinzo Abe.

Nach Angaben der Fernsehanstalt NHK haben die Protestaktionen in 300 Städten Japans stattgefunden.

Das Parlamentsunterhaus hat die Gesetzentwürfe bereits gebilligt. Derzeit werden sie im Oberhaus behandelt.

Quelle: Sputnik vom 30.08.2015

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