Ärztepräsident: Keine Gnade mit Impfgegnern

Foto: Von Rido/Shutterstock
 

Berlin – Wenn ein hochrangiger Ärztefunktionär die Hosen runterlässt:

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat Bundesregierung und Länderchefs aufgefordert, bei der Entscheidung über eine Verlängerung des harten Lockdowns die Zielmarke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner pro Woche zu überdenken. „Ob wir uns strikt an der Inzidenz von 50 orientieren, muss man mit Blick auf andere wichtige Faktoren, wie zum Beispiel die psychosozialen Folgen der Schulschließungen, genau abwägen“, sagte Reinhardt dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). Er verlangte zudem, endlich eine Langfriststrategie zum Schutz der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen umzusetzen.

Flankierend zu den Impfungen seien bundesweit einheitliche Maßnahmen zur Kontaktminimierung gerade für ältere und vorerkrankte Menschen nötig. „Warum ist es so schwer, deutschlandweit feste Senioren-Zeitfenster für Einkäufe im Einzelhandel zu schaffen oder spezielle Terminslots in öffentlichen Einrichtungen“, sagte Reinhardt. Der Ärztepräsident forderte zudem nicht nur für Pflegeheime, sondern auch für pflegende Angehörige ausreichende Testmöglichkeiten und Schutzmaterial.

„Ja, das alles kostet Geld und die Umsetzung ist nicht trivial, aber mit solchen Mitteln können unter Umständen Menschenleben gerettet und Lockdowns verhindert werden“, sagte der Mediziner zu seinen Vorschlägen für eine Langfriststrategie. „Da wünsche ich mir mehr Kreativität von Ländern und Kommunen“, mahnte der Ärztepräsident. Er erwartet, dass die Bereitschaft in der Bevölkerung für eine Corona-Impfung in den kommenden Monaten wachsen wird.

„Ich gehe davon aus, dass die jetzigen Umfrageergebnisse zur Impfbereitschaft von der Realität übertroffen werden“, sagte Reinhardt dem RND. Für Geimpfte verlöre die Pandemie ihren Schrecken, sie würden sich besser fühlen und entspannter sein. „Das wird ansteckend sein, aber im positiven Sinne“, so der Chef der Bundesärztekammer. Bisher zeigen Umfragen, dass sich nur etwas mehr als die Hälfte der Deutschen impfen lassen will.

Für eine Herdenimmunität ist aber eine Rate zwischen 65 und 70 Prozent nötig. Der Ärztepräsident forderte, trotz der Impfungen die Abstands- und Hygienevorschriften weiter in Kraft zu lassen. „Solange nicht jeder, der geimpft werden will, ein Vakzin bekommen kann, müssen weiter Schutzregeln eingehalten werden – auch von den Geimpften“, sagte er. Zwar sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass Geimpfte nicht mehr ansteckend seien.

Doch möglicherweise bestehe ein Restrisiko. „Hier müssen wir unbedingt weitere wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen“, forderte er. Wenn genügend Impfstoff zur Verfügung steht, dürfen Impfgegner nach Ansicht von Reinhardt aber nicht mehr mit der Rücksichtnahme der Gesellschaft rechnen. „Sie müssen mit dem Risiko leben, unter Umständen auch schwer an Covid-19 zu erkranken. Sie können die Gesellschaft nicht in Geiselhaft nehmen“, warnte der Ärztepräsident.

Und sterben, Herr Präsident?

Reinhardt fordert als Konsequenz aus der Corona-Pandemie eine bundesweit abgestimmte Klinikplanung. „Die Pandemie zeigt, dass wir das Thema Krankenhaus neu denken müssen. Wir brauchen eine bundesweit abgestimmte Klinikplanung und eine länderübergreifende Kooperation“, sagte Reinhardt dem RND. In den vergangenen Monaten sei in dieser Hinsicht schon einiges entstanden, was vorher undenkbar gewesen sei, sagte Reinhardt und nannte als Beispiel das Intensivregister und die Bereitschaft der Kliniken, sich untereinander auszuhelfen. Der Ärztepräsident lobte grundsätzlich die breit aufgestellte Kliniklandschaft. „Es ist noch gar nicht so lange her, da haben manche selbsternannten Politikberater den Abbau von 30 oder 40 Prozent der Betten gefordert. Das wäre grob fahrlässig.“

Er forderte aber mehr Spezialisierung: „Nicht jedes Krankenhaus muss jede Behandlung anbieten. Wir benötigen spezialisierte, größere Zentren und die Grundversorgung in der Fläche.“ Das könne dann auch dazu führen, dass einzelne Klinikstandorte zusammengelegt würden, aber eben unterm Strich ohne den Verlust von Betten. „Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass angesichts des stetig steigenden Behandlungsbedarfs kein Personal abgebaut wird und das Zusammenlegungen durchaus helfen können, Effizienzreserven zu heben und Ärzte von unnötigen Aufgaben zu entlasten.“

Einige vernünftige Vorschläge hat Reinhardt ja zu bieten. Für seine „Patienten“. Tatsächlich aber sollte diese selbst gezüchtete Katastrophe eine grundsätzliche Reform des Gesundheitswesen nach sich ziehen. Ansonsten wiederholt sie sich. (Mit Material von dts)

Quelle: journalistenwatch.com vom 30.12.2020

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Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Dieser Ärztepräsident ist ein Trottel der die Menschen zwingen will sich impfen zu lassen. Mehr ist dazu nicht zu schreiben.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
3 Jahre zuvor

Da sollte man sich gut überlegen, ob man lieber in Gefangenschaft leben will oder in Freiheit sterben…

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Wenn sich so intensiv ein Stechspecht meldet, hat es persönlich Gewinnorientierte Ziele. Hat Er Wald den er zur Produktion von Särgen verkaufen will? Hat er Knocheten in der Pharmaka steuerfrei angelegt-bevor das Vieamt kam und wenn das Vieamt kommt), angelegt, besitzt Er Parzellen nahe einem bald expandieren wollenden Friedhof? Kann Er nur noch mit so wirren sprach Kotz eine Beförderung erwarten, oder will Er mit einer saftigen Manager Abfindung rausgeworfen werden?

Alexander Berg
3 Jahre zuvor

Was so gut wie gar nicht kommuniziert wird:

„Lassen sie mich auch nochmal zur Krankheit Folgendes sagen. Alles, was wir bisher aus… von dieser Krankheit gelernt haben, die wir wirklich erst seit wenigen Wochen kennen, ist dass rund vier von fünf Menschen, die mit dem Virus infiziert werden, nur leichte Symptome haben oder gar keine Symptome.
Also vier von fünf, wird den wird diese Krankheit mehr oder weniger spurlos vorbeigehen. Sie haben wirklich vielleicht nur leichte Schnupfensymptome. Manche werden eben gar keine Symptome haben.

Das liegt daran, dass es eigentlich gar keinen Erreger gibt… ganz, ganz…

Ich persönlich kenne nur einen Erreger, das ist das Maul- und Klauenseuchevirus, bei bei Wiederkäuern, dass bei jedem Tier, was infiziert wird, auch eine klinische Symptomatik macht. Aber das gibts… die meisten Erreger machen das eben nicht, sondern viele werden einfach nur infiziert, merken es gar nicht, bilden aber dann eine Immunität aus.
Das ist der Grund, das eben auch jede Epidemie und Pandemie irgendwann mal zum Stoppen kommt…“ Lothar H. Wieler, Leiter des RKI, 13.03.2020 (ab Minute 10:30)

https://www.youtube.com/watch?v=9-KEC0FRZFk&feature=emb_rel_end

https://blog.berg-kommunikation.de/geht-es-wirklich-nur-um-ein-virus/

Das Thema „Viren“ an sich ist eine Luftnummer.

gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor
Reply to  Alexander Berg

Chefwissenschaftler der WHO warnt: „Kein Beweis, dass der COVID-Impfstoff die Übertragung von Viren verhindert“

Hendrik
Hendrik
3 Jahre zuvor

Er sollte mal den ersten Bericht von dem französischen Arzt und der Nebenwirkungen lesen, dann sein Gehirn einschalten und sofort den Pfitzer Impfstoff 4x Spritzen lassen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Wer sich testen lässt, macht damit eine Aussage gegen sich selbst und eröffnet das Verfahren gegen sich selbst! Kein Test, kein Verfahren. DIE müssen mit der Falschbeschuldigung beginnen und mit dem BGB von 1896 so eins auf die Pestbeule zwischen Ihren Schultern bekommen, daß Sie beginnen Wollsocken, wegen Ihren vermutlichen lebenslangen Aufenthalt (Wohnhaft stimmt dann) in Sibirien, zu stricken!