Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 26.11.2021 (Textausgabe)

Bei Lebensmitteln drohen weitere drastische Preiserhöhungen wegen Stickstoffmangels

Schon jetzt müssen sich die Bundesbürger aufgrund der steigenden Energiepreise auf starke Einschnitte in ihrem Realeinkommen einstellen. Doch Verwerfungen auf dem Markt für Düngermittel könnten zu einer noch negativeren Entwicklung führen.

Ein weltweiter Mangel an Stickstoffdünger, der zur Steigerung der Ernteerträge verwendet wird, könnte laut Berichten im nächsten Jahr zu einer Verteuerung von Lebensmitteln führen. Die weltweiten Preise für Stickstoffdünger sind aktuell auf dem höchsten Stand seit über einem Jahrzehnt. Der Umsatz mit diesem Pflanzennährstoff belief sich im vergangenen Jahr auf 53 Milliarden Dollar. Nach Angaben von Argus Media sind die Preise in diesem Jahr bisher um mindestens 80 Prozent gestiegen.

Stickstoffhaltige Düngemittel werden aus Erdgas gewonnen. Die höheren Kosten für den Brennstoff haben die Hersteller veranlasst, ihre Produktion zu drosseln, was die Preise für die Nährstoffe in die Höhe treibt.

Landwirte verwenden Stickstoff, um die Produktion von Mais, Raps, Weizen und anderen Kulturpflanzen zu steigern, indem sie ihn vor der Pflanzsaison auf die Felder ausbringen. Bei den derzeitigen Preisen mussten die Landwirte in Nordamerika den Kauf jedoch aufschieben. Das wiederum könnte zu überstürzten Käufen im nächsten Frühjahr führen, so dass viele Landwirte ohne den Rohstoff dastehen, warnte Daren Coppock, der Geschäftsführer des US-amerikanischen Landwirtschaftlichen Einzelhandelverbandes.

Coppock erklärte, dass die USA zwar über genügend Stickstoffvorräte für die Ausbringung vor dem Winter verfügen, stellte aber fest, dass angesichts der Preise „viele Leute abwarten werden.“

„Und wenn sich im Frühjahr alle darum reißen, genug [Stickstoff] zu bekommen“, werde das Getreide von einigen nicht mit genug Dünger versorgt werden können, warnte der Experte. Dies könnte letztlich zu höheren Fleisch- und Brotpreisen im Jahr 2022 führen.

Einem der größten Stickstoffdüngerhersteller, dem US-Unternehmen CF Industries, zufolge könnte die starke weltweite Nachfrage nach dem Pflanzennährstoff mindestens bis 2023 anhalten.

Auch das norwegische Pendant von CF, Yara International, warnte kürzlich, dass steigende Düngemittelpreise die Lebensmittelkosten in die Höhe treiben und in einigen Teilen der Welt sogar zu Hungersnöten führen könnten.

Die großen Düngemittelhersteller Russland, China und die Türkei erklärten indes, sie würden die Ausfuhr von Pflanzennährstoffen einschränken um dem Anstieg der Lebensmittelpreise im Inland entgegenzuwirken.

Laut einem Bericht der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen stiegen die Lebensmittelpreise im vergangenen Monat auf ein Zehnjahreshoch und erreichten damit den höchsten Stand seit Juli 2011. Der im vergangenen Jahr verzeichnete Anstieg um 30 Prozent setzte sich fort. Besonders hohe Preissteigerungen waren bei Getreidepflanzen wie Weizen sowie bei Pflanzenölen zu verzeichnen.


Ampel-Koalition: Grüne einigen sich auf Minister

Die Grünen haben ihre personelle Aufstellung für die neue Bundesregierung festgezurrt. Dabei soll der frühere Grünen-Chef Özdemir Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft werden. Die Parteilinke Lemke soll Umweltministerin werden und die rheinlandpfälzische Umweltministerin Spiegel übernimmt auf Bundesebene das Familienministerin.

Das entschied der Bundesvorstand der Grünen einstimmig, wie Bundesgeschäftsführer Kellner mitteilte. Das Auswärtige Amt geht wie erwartet an die Parteichefin Baerbock, Minister für Wirtschaft und Klimaschutz wird der Vorsitzende Habeck. Die bisherige Bundestags-Vizepräsidentin Roth wird Staatsministerin für Kultur und Medien im Kanzleramt.

Damit geht Grünen-Fraktionschef Hofreiter, der ebenfalls für einen Ministerposten im Gespräch war, leer aus. Auch Ko-Fraktionschefin Göring-Eckardt erhält kein Amt auf Ministerebene in der neuen Bundesregierung.

Auch Mitgliederbefragung startet später

Eigentlich wollten die Grünen ihr Personal schon am Nachmittag vorstellen und damit ihre Urabstimmung über den Koalitionsvertrag starten. Auch dies hatte sich verzögert.

Die Mitgliederbefragung an sich soll nach Angaben der Partei zehn Tage dauern. Neben der digitalen Abstimmung ist auch eine Abstimmung per Brief möglich. Für die Annahme des Koalitionsvertrags und die Zustimmung zum Personaltableau ist eine einfache Mehrheit notwendig.


Johnson fordert von Macron Rücknahme von Migranten

Nach dem tragischen Bootsunglück im Ärmelkanal mit mindestens 27 Toten hat der britische Premierminister Boris Johnson ein Abkommen mit Frankreich über die Rücknahme von Geflüchteten gefordert.

Das könne der „größte einzelne Schritt sein“, um das Geschäftsmodell krimineller Schlepperbanden zu zerstören, schrieb der konservative Politiker gestern Abend auf Twitter.

Eine entsprechende EU-Regelung über die Rückführung von Asylsuchenden kann Großbritannien seit dem Vollzug des Brexits nicht mehr in Anspruch nehmen.

Fünf Maßnahmen vorgeschlagen

In einem Schreiben an Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron habe er fünf Maßnahmen vorgeschlagen, um die illegalen Überfahrten über die Meerenge zwischen den beiden Ländern zu verhindern, fuhr Johnson fort.

Dazu gehöre der Vorschlag gemeinsamer Polizeistreifen an französischen Stränden, der Einsatz von Technologie wie Sensoren und Radar, Patrouillenfahrten in den Hoheitsgewässern des jeweils anderen Landes, Luftüberwachung und engere Geheimdienstzusammenarbeit.

In dem Brief an Macron, den Johnson auf Twitter teilte, begrüßte er zudem ein für Sonntag geplantes Treffen in Calais zwischen der britischen Innenministerin Priti Patel und ihren Kollegen aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Die Forderung nach der Rücknahme von Geflüchteten war darin nicht enthalten. London und Paris streiten nun über den künftigen Kurs. Frankreich mahnte zur Zusammenarbeit.


Intensivpatienten: Bundeswehr startet mit Hilfsflügen in Deutschland

Die Luftwaffe startet am Freitag mit der Verlegung von Intensivpatienten. Zunächst werden Patienten von Memmingen nach Nordrhein-Westfalen verlegt. Bayernweit laufen die Intensivstationen voll. Auch in der Frankenwaldklinik ist die Belastung groß. Der Kreis Kronach hat nun ein Maßnahmenpaket vorgestellt, um die vierte Corona-Welle zu brechen.

Die Luftwaffe wird sich von Freitagnachmittag an mit einem Spezialflugzeug an der Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie beteiligen. Ein Airbus A310 MedEvac soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um 14.00 Uhr auf dem bayerischen Flughafen Memmingen landen und Schwerkranke nach Münster-Osnabrück in Nordrhein-Westfalen fliegen.


Politische Unruhen auf Salomonen dritten Tag in Folge

Politische Unruhen haben auch heute den Pazifikstaat Salomonen erschüttert. Plünderer zogen durch mehrere Viertel der Hauptstadt Honiara, setzten Gebäude in Brand und räumten Geschäfte leer, wie ein AFP-Reporter heute berichtete.

Tausende Menschen, teils mit Hacken und Messern bewaffnet, marschierten durch Geschäftsviertel sowie durch die Viertel China Town und Point Cruz.

In China Town setzte die Menge ein Lagerhaus in Brand, was eine Explosion auslöste und zahlreiche Menschen in die Flucht trieb. Es gab auch Berichte über ein in Flammen stehendes Tabaklager. Rauchschwaden hüllten die Hauptstadt in beißenden Dunst.

Rücktritt von Regierungschef gefordert

Die gewalttätigen Proteste waren am Mittwoch aufgeflammt. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Regierungschef Manasseh Sogavare. Heute feuerte die Polizei Tränengas und Warnschüsse ab, um zu verhindern, dass Plünderer die Privatresidenz von Sogavare stürmen.

Auf Bitten Sogavares entsandten Australien und Papua-Neuguinea Sicherheitskräfte, welche die Lage in dem Inselstaat beruhigen sollen. Der Regierungschef hatte ausländische Mächte für die Unruhen verantwortlich gemacht. Diese Mächte seien dagegen, dass er einen chinafreundlichen Kurs verfolge und Taiwan seit 2019 nicht mehr als unabhängigen Staat anerkenne.

Andauernde Rivalität

Als eine andere Ursache der Proteste wird die seit Langem andauernde Rivalität zwischen der bevölkerungsreichsten Insel Malaita und der Zentralregierung auf der Insel Guadalcanal genannt. Der Chef der Provinzregierung von Malaita, Daniel Suidani, warf Sogavare vor, „die Interessen von Ausländern über die der Salomon-Insulaner gestellt“ zu haben.

Die rund 700.000 Einwohner zählende Inselgruppe, die 2.000 Kilometer nordöstlich von Australien im Pazifik liegt, war Anfang der 2000er Jahre in Gewalt zwischen verschiedenen Volksgruppen versunken. Bereits zwischen 2003 und 2017 war auf den Salomonen eine von Australien geführte Friedenstruppe stationiert.


Pakistan hat heute einen erfolgreichen Flugtest des ballistischen Boden-Boden-Flugkörpers Shaheen-1A durchgeführt.

Der Testflug diente der erneuten Überprüfung bestimmter konstruktiver und technischer Parameter des Waffensystems.


Französische Fischer wollen Eurotunnel blockieren

Die britische Regierung bereitet sich für heute auf mögliche Protestaktionen französischer Fischer am Eurotunnel und beim Hafen von Calais vor, wie ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson gestern sagte. Man beobachte die Situation „sehr genau“ und habe „Notfallpläne“ zur Hand. Frankreich müsse jedoch sicherstellen, „dass es nicht zu illegalen Aktionen kommt und der Handel nicht beeinträchtigt wird“.

Hintergrund ist ein seit Monaten schwelender Streit über nicht erteilte Fischereilizenzen vor den der britischen Krone unterstehenden Kanalinseln Jersey und Guernsey nach dem Brexit. Die Inseln liegen sehr viel näher vor der französischen Küste als vor der englischen. Seit dem EU-Austritt Großbritanniens müssen die Fischer aus Frankreich Lizenzen beantragen. Einige Dutzend Anträge wurden jedoch von den Behörden abgelehnt.

Die Meerenge zwischen Calais und Dover am Ärmelkanal ist die wichtigste Handelsroute für das Vereinigte Königreich. Ein Großteil der Waren vom Kontinent gelangt entweder über Fähren oder durch den Eurotunnel auf die Insel. Eine Blockade dieser Verkehrswege könnte die britische Wirtschaft daher empfindlich treffen.

Aufgrund zahlreicher Ungeimpfter: Thüringer Funke-Zeitungen erscheinen mit weniger Ausgaben

Aufgrund der niedrigen Impfquote sind die Thüringer Zeitungen der Funke Mediengruppe mit deutlich weniger Ausgaben erschienen. Grund war demnach die 3G-Regelung: Mitarbeiter hätten teils deutlich länger auf ein Testergebnis warten müssen. Dadurch kam es zu Fehlzeiten am Druckstandort.

Aufgrund der niedrigen Impfquote im Bundesland sind die Thüringer Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag mit deutlich weniger Ausgaben erschienen. In einem Beitrag auf der Titelseite der Thüringer Allgemeinen heißt es, dass viele Beschäftigte des Unternehmens nicht gegen Corona geimpft seien. Da die Testzentren zudem eine hohe Auslastung hätten, sei „die Produktion der Tageszeitung im gewohnten Umfang so leider nicht gewährleistet“ gewesen.

Wie die Mediengruppe mitteilte, habe es am Donnerstag daher 10 statt der üblichen 26 Ausgaben der Thüringer Allgemeinen (Erfurt), der Thüringischen Landeszeitung (Weimar) und der Ostthüringer Zeitung (Gera) gegeben. Die Digitalausgaben der Zeitungen waren jedoch nicht betroffen. Grund für die geringere Zahl an Ausgaben ist die seit Mittwoch geltende 3G-Regelung. Demnach dürfen Arbeitgeber ihren Angestellten nur dann Zugang zum Betrieb gestatten, wenn diese gegen Corona geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Im Zeitungsbeitrag heißt es, dass die Mitarbeiter teils deutlich länger auf ein Testergebnis warten mussten. Daher kam es zu Fehlzeiten in einzelnen Schichten am Druckstandort des Unternehmens.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 26.11.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

So langsam wachen überall die Menschen auf und wehren sich gegen die ganzen Unrechtsregime.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Die Migranten, die dann von Frankreich aus nicht mehr nach England können, haben es nicht besonders weit bis in das beste aller gelobten Länder, wo man dazu auch noch Englisch spricht: Germany.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Jagt alle in ihre Heimat zurück. Dieses Gesindel braucht kein Land in Europa.
Warum sollen wir die durchfüttern?

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