Orbán mit Prognose zum Ukraine-Konflikt: „Die Zeit spielt für die Russen“

31. Januar 2023

Orbán mit Prognose zum Ukraine-Konflikt: „Die Zeit spielt für die Russen“

INTERNATIONAL
Foto: Symbolbild

Budapest. Der ungarische Präsident Orbán hat sich einmal mehr gegen die offizielle Ukraine-Politik des Westens gestellt und dabei unbequeme Wahrheiten ausgesprochen. In einem Hintergrundgespräch unter anderem mit dem unabhängigen österreichischen Nachrichtenportal „exxpress“ sagte Orbán, er sei ohnehin das „schwarze Schaf“ der EU, weshalb es ihn wenig kümmere, die harte Wahrheit zu sagen.

Orbán stellte fest: „Der Westen ist bereits im Krieg mit Rußland, das ist die Realität. Und der Westen wird immer weiter in diesen Krieg hineingezogen.” Der ungarische Regierungschef kritisierte in diesem Zusammenhang den westlichen Mainstream, der die Dinge allzu einfach sehe: „Rußland ist der Aggressor, deshalb gibt es Krieg.” Alternativen, etwa eine Friedenslösung, würden aus der Diskussion ausgeblendet.

Die Gesamtsituation in Europa sei „sehr ernst”, unterstrich Orbán: „Wenn Rußlands Frühjahrsoffensive erfolgreich ist – was machen wir dann? Der Ukraine gehen die Soldaten aus. Das ist Faktum, das sagen die Geheimdienste. Schickt die NATO dann auch Soldaten? Auch wenn das so wäre: Die Russen verdoppeln dann die Zahl ihrer Truppen, sie haben kein Limit an Menschen.”

Der ungarische Präsident erinnerte auch an die Tatsache, daß in Rußland 2024 Präsidentschaftswahlen seien – Kremlchef Putin werde „sicher nicht als Verlierer in den Wahlkampf gehen wollen, sicher nicht“. Aber: „Die Zeit spielt für Rußland. Wir sollten nicht den Fehler machen, daß wir glauben, die Russen denken so wie wir. Die Geschichte zeigt doch: Je mehr der Druck auf Rußland steigt, desto besser werden sie. Und jetzt sieht man schon: Sie werden immer besser an der Front in der Ukraine.” Demgegenüber beurteilt Orbán die Chancen des Westens eher skeptisch: „Sind wird doch ehrlich: Sind wir Europäer bei diesem Konflikt eben auf der Siegerstraße, auf der Erfolgsspur? Das sehe ich einfach nicht.”

Auch über die Gefahr einer weiteren gefährlichen Eskalation im Ukraine-Krieg sprach der ungarische Regierungschef: es sei möglich, daß die russischen Streitkräfte mit taktischen Nuklearwaffen antworteten, falls die Ukraine vom Westen weitreichende Raketen erhalte und damit Ziele in Rußland beschieße.

Auch deshalb rät Orban zu Waffenstillstandsverhandlungen: „Den Konflikt mit Rußland fortzusetzen, um auch die Einigkeit Europas zu festigen – ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist.” Ein sofortiger Waffenstillstand sei besser, auch wenn der Weg dorthin nicht leicht sei: „Wir haben auch nicht die Lösung für einen Friedensvertrag auf dem Tisch, das wird eine lange Phase der Arbeit sein.”

An dem Gespräch mit Orbán, das am Amtssitz des ungarischen Präsidenten stattfand, nahm neben „exxpress“-Chefredakteur Richard Schmidt unter anderem auch Yair Netanyahu (31) teil, der Sohn des kürzlich wiedergewählten israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 31.01.2023

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Folgt unserem neuen Kanal Heimische Direktvermarktung: https://t.me/heimischeProdukte

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
4 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Tankschiff
Tankschiff
1 Jahr zuvor

Ein weiser Mann, ob Scholz ihn kennt?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Hoier noch ein weiser Mann.

Auszug im Netz gefunden

Paukenschlag in den Tropen: Brasiliens Lula liest Scholz die Leviten

Nach dem Wunsch der Bundesregierung soll Brasilien Munition
für die Ukraine bereitstellen. Präsident Lula denkt gar nicht daran – und geht zum Gegenangriff über. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat die Bitte von Bundeskanzler Olaf Scholz um Panzer-Munition für die Ukraine abgeschlagen und sich stattdessen für eine Friedensinitiative stark gemacht. „Brasilien ist ein Land des Friedens. Und deswegen will Brasilien keinerlei Beteiligung an diesem Krieg – auch nicht indirekt“, sagte Lula beim Besuch des Kanzlers in Brasília zum deutschen Wunsch nach Munition für die von der Ukraine eingesetzten Gepard-Flugabwehrpanzer.Stattdessen brachte er Brasilien und China als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine ins Spiel. „Ich schlage vor, einen Club von Ländern zu gründen, die den Frieden auf diesem Planeten schaffen wollen.“ Scholz: Kein Frieden „über die Köpfe der Ukrainer hinweg“ Scholz betonte, dass es keinen Frieden über die Köpfe der
Ukrainer hinweg geben könne und das Land als Folge dieses Krieges kein
Territorium verlieren dürfe. Die Ukraine lehnt Verhandlungen ab, solange die russischen Truppen sich nicht vollständig von ukrainischem Gebiet zurückgezogen haben – inklusive der Krim. Die russische Führung hatte nach der Ankündigung Deutschlands und anderer westlicher Staaten, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, zuletzt ebenfalls Abstand von der Idee von Friedensverhandlungen genommen. Um die brasilianische Munition für die Gepard-Panzer bemüht die Bundesregierung sich bereits seit April 2022. Damals hoffte man auf bis zu 300 000 Schuss. Deutschland hat 30 Gepard-Flugabwehrpanzer in die Ukraine
geliefert und sieben weitere zugesagt. Die Munition dafür ist allerdings knapp, eine neue Fabrik des Rüstungsunternehmens Rheinmetall für die Herstellung von Nachschub entsteht zwar derzeit in Niedersachsen. Die Fertigung soll aber erst im Juni beginnen. Aus einer Übergangsversorgung aus Brasilien wird nun nichts. Lula macht die Ukraine mitverantwortlich für den Krieg Lula machte klar, dass er anders als die Ukraine und ihre
westlichen Verbündeten auf Verhandlungen statt Waffenlieferungen setzt. Über seine Friedensinitiative habe er schon mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen und wolle sie noch US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping vorstellen. Der Politiker machte erneut die Ukraine mitverantwortlich für
den russischen Angriffskrieg. Zwar habe Russland „den klassischen Fehler
begangen, in das Territorium eines anderen Landes einzudringen“, sagte er. „Aber ich denke immer noch: ‚Wenn einer nicht will, streiten zwei nicht.‘“ Bereits im Mai 2022 hatte Lula in einem Interview mit dem
Time-Magazin über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesagt: „Dieser Typ ist für den Krieg genauso verantwortlich wie Putin.“ In einer schriftlichen Erklärung verurteilten Scholz und Lula immerhin gemeinsam den russischen Angriff auf die Ukraine und die illegale Annexion von Territorium im Osten und Süden des Landes.

Auszug im Netz gefunden Ende

 

birgit
birgit
1 Jahr zuvor

Es kommt so, wie es kommen muß!

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor
Reply to  birgit

Orban hat mal wieder recht. Nur kapieren das die Nieten an der Macht nicht.