EU-Parlament – Sanierungspflicht für alte Gebäude beschlossen


14.03.2023

Mehrere sanierte Altbau-Mehrfamilienhäuser in Berlin-Charlottenburg
Um klimafreundlicher und noch unabhängiger von russischen Energielieferungen zu werden, will die Europäische Union langfristig alle Gebäude in den 27 Mitgliedstaaten energieeffizienter gestalten. (picture alliance / Zoonar / ArTo)

Das EU-Parlament hat für strengere Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden gestimmt. Konkret sollen Wohngebäude bis 2030 Mindestanforderungen erfüllen, die bis 2033 verschärft werden. Die Energieeffizienz soll auf einer Skala von „A“ bis „G“ angegeben werden. Zudem sprachen sich die Abgeordneten mehrheitlich dafür aus, ab 2028 nur noch Häuser zu bauen, durch die quasi keine zusätzlichen Treibhausgase ausgestoßen werden. Hier einige Erläuterungen.

Das Vorhaben war kontrovers diskutiert worden. Der CDU-Europaabgeordnete Radtke verwies im Deutschlandfunk auf mögliche hohe Kosten für Hausbesitzer und betonte, die geplanten Sanierungsziele seien angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland utopisch. Dagegen meinte die Grünen-Europaparlamentarierin Paulus, es sei wichtig, den Energieverbrauch von Gebäuden massiv zu senken und den Geldbeutel der Verbraucher zu schonen.

Was hat die EU genau vor?
Um klimafreundlicher und noch unabhängiger von russischen Energielieferungen zu werden, will die Europäische Union langfristig alle Gebäude in den 27 Mitgliedstaaten energieeffizienter gestalten. Für bereits bestehende Gebäude schlug die Europäische Kommission Mindeststandards für die Energieeffizienz vor. Ähnlich wie bei Elektrogeräten sollen Energieeffizienzklassen von A für sehr gut bis G für schlecht eingeführt werden. Dabei geht es etwa darum, wie Häuser beheizt oder gekühlt werden. Wohngebäude sollen dem Vorschlag zufolge spätestens nach Januar 2030 die Klasse F erreichen.

Was ist für Neubauten vorgesehen?
Neue Gebäude sollen dem Vorschlag zufolge ab 2030 emissionsfrei sein. Solche „Nullemissionsgebäude“ benötigen wenig Energie und decken ihren Bedarf durch in der Nähe erzeugte Energie aus erneuerbaren Quellen oder durch Fernwärme- oder Fernkältesysteme. Bis 2050 sollen alle Gebäude in der EU „Nullemissionsgebäude“ sein. Die Mitgliedstaaten sollen es Haus- oder Wohneigentümern außerdem durch Bürokratieabbau erleichtern, einen Ladepunkt für ihr Elektroauto zu installieren.
Gibt es Hilfe für diejenigen, die sich die Renovierungsarbeiten nicht leisten können?
Für Menschen mit einem geringen Einkommen soll es vorrangig finanzielle Anreize und andere politische Maßnahmen geben. Die Mitgliedstaaten sollen zudem dafür sorgen, dass „Zwangsräumungen aufgrund von Renovierungen“ verhindert werden, heißt es in dem Kommissionsvorschlag. Genaueres könnte sich aus den Verhandlungen zwischen EU-Parlament und Mitgliedstaaten ergeben.

Gebäudesektor mit nach wie vor schlechten Werten
Die überarbeitete Richtlinie ist Teil des Klimapakets, mit dem die EU ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent verringern will. Nach Angaben der Kommission ist der Gebäudesektor in der EU für 40 Prozent des Energieverbrauchs und für 36 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.

„Weder Einteignungen noch Strafzahlungen“

Es gibt bereits Sorgen, dass teure Renovierungsarbeiten auf viele Bürger zukommen. „Alle Meldungen über Enteignungen oder Strafzahlungen sind falsch“, stellte der Sprecher der deutschen Grünen im EU-Parlament, Andresen, klar. Der SPD-Europaabgeordnete Geier verwies darauf, dass mit sogenannten Quartiersansätzen kostengünstiger „ganze Straßenzüge, Siedlungen, oder gar Viertel“ statt einzelner Gebäude renoviert werden könnten, „für die dann eine gemeinsame Wärmeversorgung geschaffen werden kann“, etwa durch Fernwärme.

Der umweltpolitische Sprecher der konservativen EVP-Fraktion, Liese, kritisierte den Kommissionsvorschlag für zu viele „detaillierte Vorschriften für einzelne Bürger“. Trotzdem hält er den Ansatz für richtig: „Ohne Sanierung von Gebäuden werden wir weder das Klima schützen, noch die Klimakrise bekämpfen.“
(mit Material der dpa)

Quelle: Deutschlandfunk vom 14.03.2023

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Was für ein elender dreckiger Haufen in Brüssel. Die überlegen gar nicht wie die Leute das alles bezahlen sollen die kein Gehalt wie diese Sesselfurzer haben. Da sollen sich Leute ins Elend stürzen. Man fasst es nicht. Das ist Enteignung der Bürger.
Dieser Laden gehört endlich geschlossen.

Tankschiff
Tankschiff
1 Jahr zuvor

Abgedroschene Worte, die einem zum Hals heraushängen…

Wer noch einmal was von Klima schwafelt, dem stopfe ich ein Fischbrötchen ins Maul*…ich kann’s nicht mehr hören…
Scherz beiseite, es ist abgedroschen, Klima… WO ??? Die Natur hat Regulativen, wenn der Mensch Bockmist baut.

Und dann ZWINGEN Häuser aufwändig zu sanieren? Habt ihr Politikergehälter? Satt Kohle für Nichtstunaußerdummeszeugslabern?
Nein, hier wird körperlich für die ELITEN malocht, damit es denen gut geht, damit Studienabrecher und Paradiesvögel über uns lachen können, uns VERARSCHEN können…(kernige Worte…)
Kurz vor dem Ende der BRD noch eine Schüppe drauflegen, was?
So richtig satt den Abgang der Deutschen forcieren, was?

Was soll das werden? Ein Volksaufstand, der dann ähnlich Prager Frühling gepanzert werden soll???

EU, wer braucht das? Sie?

*Herbert Knebel, der Meister der Wortakrobatik

Satire

Last edited 1 Jahr zuvor by Tankschiff
Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Interessant! Die zerstrittene Verwaltungsbetriebsorganisation ahnt wohl schlimmes? Die hängen total mit dem Häuserbau hinterher, in denen sich Wohnungen befinden. Das spart Investitionen denken DIE sich, Geld welches DIE nicht haben und um an das ran zu kommen sich neue Räubergeschichten einfallen lassen müssen.

Wie wahr das, „die bauen nicht, stimmt nicht“, „DIE haben nur aufgehört zu arbeiten!“

Es wurde bekannt wer sich nicht am ZENSUS beteiligt. Der größte Besitzer von Immobilien im besetzten Teilgebiet unter Fremdverwaltung, der Bund als solcher, hat nicht ein Blatt des ZENSUS ausgefüllt. Von Versicherungsvertretern weiß ich, daß der Bund auch nicht eine Immobilie auch nur irgendwie versichert hat! Wenn es zum Schaden kommt hat der Bund der Volksverräter die Ramschkrallen in unseren Spareinlagen um von feinsten für sich hinter den neuen vier Wänden neue Ledersessel
zum ein und weiterfurzen zu stellen!