Brennpunkt Dortmunder Nordstadt – Polizisten klagen: „Wir sollen möglichst wenig Migranten kontrollieren“

Ein Polizeieinsatz (Symbolbild).
Getty Images/EyeEm Ein Polizeieinsatz (Symbolbild).
Montag, 22.05.2023, 11:32

Die Polizisten in der Dortmunder Nordstadt gerieten nach dem Tod eines 16-Jährigen im vergangenen August schwer in die Kritik. Nun sprechen einige von ihnen anonym über die Situation in der „Wache Nord“. Sie fühlen sich allein gelassen – und kriminalisiert.

Die Dortmunder Nordstadt gilt als besonders heißes Pflaster. Nun haben dort arbeitende Polizisten der Wache Nord im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung anonym über ihre Arbeit dort gesprochen. Der Tenor: „Wir können Hotspots gar nicht mehr überwachen. Wir hetzen nur noch von Einsatz zu Einsatz.“

Es gebe „immer weniger Kollegen“, heißt es vonseiten der Polizisten. „Teilweise wurden Schichten um zehn Polizisten reduziert. Im Früh- und Nachtdienst gibt es oft nur noch zwei Streifenwagen für die ganze Nordstadt.“ Es würden mehr Beamte versprochen, aber es werde doch nichts getan.

„Eine Unschuldsvermutung gibt es für uns nicht mehr“

Besondere Nachwirkungen hat auf der Wache offenbar der Fall eines minderjährigen Senegalesen, der im vergangenen August durch Schüsse von Polizisten starb. Gegen die Beamten wurde ermittelt, weil der Schusswaffeneinsatz unverhältnismäßig gewesen sein soll. Die Polizisten dazu zur „Bild“: „Eine Unschuldsvermutung gibt es für uns nicht mehr. Es findet eher eine bewusste Kriminalisierung von Kollegen statt.“ Wenn Vorwürfe erhoben würden, beispielsweise durch Intensivtäter oder Linksextreme, dann würden die Beamten sofort fallen gelassen.

Zudem habe es die Ansage aus dem Präsidium gegeben, „möglichst wenig Migranten zu kontrollieren“. Die Polizisten fragen sich laut „Bild“: „Wen sollen wir dann in der Nordstadt kontrollieren, da leben fast nur noch Migranten?“ Einen mit Haftbefehl gesuchten Mann hätten sie auf einer von eben jenem Mann angemeldeten Demo nicht festnehmen sollen, weil das „Bilder gäbe, die man jetzt nicht gebrauchen“ könne.

„Mittlerweile wollen 41 von 61 Kollegen weg“

Das Resultat: „Mittlerweile wollen 41 von 61 Kollegen weg.“ Viele hätten innerlich gekündigt, viele Umsetzungsgesuche geschrieben. Es gebe „keinerlei Wertschätzung“ und „keinen Respekt vor der schwierigen Arbeit“ mehr. Aus dem Polizeipräsidium gebe es wenig Rückhalt, heißt es. Im Gegenteil: Wer Kritik übe, werde zum Rapport zitiert.

Das zweite Resultat laut den Beamten: Während sich Anwohner und Unternehmer nicht sicher fühlen, werden die Beamten von den Kriminellen nicht mehr ernst genommen. „Es herrscht eine komplette Verunsicherung“, so die Beamten zur „Bild“. Viele würden nur Dienst nach Vorschrift machen. Der Grund: „Wenn du jemanden festnimmst, es kommt zur Gegenwehr und du musst durchgreifen, dann bist du nachher noch der Dumme.“

Quelle: Focus-online vom 22.05.2023

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
10 Monate zuvor

Wie stellt Wilhelm Busch Max und Moritz dar? Genauso ist es !!! Hier gibt
es Ärzte die Verletzte behandeln müssen, die von der Wortmordmarke mit Unschuldsmiene gebracht werden: Woher kommen Sie-Werdau?

Jetzt konnte ich es rüber bringen! Drei Jahre habe ich fast damit warten müssen! NA! Gibt es heute in der internen SED Dienstsitzung Dienstgebäude Zwickau mit Satansanwalt J. Rzxxx eine Auswertung?

Ulrike
Ulrike
10 Monate zuvor

Wer gibt den Polizisten diese Ansage? Sofort entlassen wegen Unfähigkeit.
Alte Omas schickanieren das können die sonst nichts. Leider werden die welche aufmucken entlassen und die Rentenansprüche gestrichen. So erzeugt man willige Sklaven des Dreckssystems.

birgit
birgit
10 Monate zuvor

Das kranke System macht die eigene Söldnertruppe kaputt ! Es ist eine Schande wie Polizisten ausgenutzt und von der Verwaltung traktiert werden. Schon vor 13 Jahren habe ich denen das gesagt, da wurde ich von den hiesigen Kollegen noch ausgelacht. Na Jungs, wie sieht das heute aus ?

Alexander Berg - BERG. Blog
10 Monate zuvor
Reply to  birgit

Das „System“ sind ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster und sich daraus entwickelnden Konventionen und wird aufrechterhalten von den üblichen, in den Familien vermittelten, gesellschaftlichen Wertvorstellungen.

Baufutzi
Baufutzi
10 Monate zuvor

Och die Armen….sie beklagen sich. Ihr geht schön mit uns Bürgern auf der BRD Titanic unter und keiner wird euch helfen. Zu spät hinterfragt. Pech gehabt.

Alexander Berg - BERG. Blog
10 Monate zuvor

So eine anerzogen geglaubte Alternativlosigkeit hat schon ihre Nachteile, wenn man nur zwischen „Alles oder Nichts“ zu unterscheiden weiß.