Russland: Trumps Berater weilt in Moskau

 

Trumps Berater weilt in Moskau

Trumps Berater weilt in Moskau

Wird Donald Trump zum Gerhard Schröder der USA? Als Mitarbeiter der Investmentbank Merrill Lynch hat sein Berater Carter Page bereits mit der Gazprom, aber auch mit vielen anderen russischen Unternehmen zusammengearbeitet und für vertrauensvolle Beziehungen zu Wladimir Putin plädiert. Nun ist er wieder in Moskau.

Carter Page, der Berater des künftigen US-Präsidenten Donald J. Trump, ist in Moskau eingetroffen, um mit einflussreichen Geschäftsleuten und Vordenkern zu verhandeln. Dies berichtet die russische Tageszeitung Kommersant. Der in den USA als „Kreml-Lobbyist“ geltende Mitstreiter von Donald Trump will dem Blatt zufolge bis zum 13. Dezember in der russischen Hauptstadt bleiben. Zuvor hat Carter Page mehrmals gegen die Konfrontation mit Moskau und für vertrauensvolle Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin plädiert.

Der außenpolitische Berater Donald Trumps hat während der Wahlkampagne seines Chefs erklärt, dass Russland und die USA viele gemeinsame Ziele hätten, obwohl die „hochnäsige“ Außenpolitik Washingtons diese oft ignoriere. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sprach sich Carter Page gegen die Sanktionspolitik gegenüber Moskau aus. „Sehr viele Bekannte von mir haben wegen dieser Politik Verluste erlitten, und ich freue mich sehr, dass wir eine Chance haben, die Situation wesentlich zu verbessern“, sagte der Bankier, nachdem er offiziell zum Berater des künftigen Präsidenten ernannt worden war.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Carter Page Russland besucht. Im Jahr 2004 hatte ihn die Bank Merrill Lynch als ihren Mitarbeiter nach Moskau abkommandiert. Während seiner Dienstzeit in Russland arbeitete der Investmentbanker eng mit dem russischen Energieriesen Gazprom eng zusammen und beriet den Konzern bei großen Deals. Es war sogar Carter Page selbst, der Gazprom empfahl, einen Anteil der Erdöl- und Erdgasvorkommen auf der Insel Sachalin zu erwerben.

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Während jener Periode seiner Laufbahn sprach der Bankier so positiv von der russischen Führung, dass man ihn irgendwann sogar für einen „Kreml-Lobbyisten“ hielt. Im Jahr 2008 verließ Carter Page das Finanzhaus Merrill Lynch und gründete seinen eigenen Fonds – „Global Energy Capital LLC“. Die Institution wollte eine Milliarde US-Dollar in den Erdöl- und Gassektor in Turkmenistan anlegen. Doch dieses Vorhaben wurde von der Weltwirtschaftskrise durchkreuzt, sodass der künftige Berater von Donald Trump seinen Lebensunterhalt als Privatberater für Russlandgeschäfte bestreiten musste. Er arbeitete unter anderem mit dem früheren stellvertretenden Chef der Finanzabteilung von Gazprom, Sergei Jazenko, zusammen, der Carter Page hoch zu schätzen wusste: „Er begreift, was in Russland vor sich geht, und macht keine voreiligen Schlussfolgerungen.“

Eben in jener Zeit legte sich der Geschäftsberater eine große Kartei an nützlichen Kontakten in Russland und im gesamten postsowjetischen Raum zu.

Der Bankier ist auch im Staatsdienst erfahren. Als Absolvent der Marineakademie der Vereinigten Staaten hatte er im Verteidigungsministerium gearbeitet. In Rahmen seiner amtlichen Funktion beschäftigte er sich unter anderem mit der Rüstungskontrolle. Eine Zeit lang war er auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rat für auswärtige Beziehungen tätig.

Wie dem auch sei, die russische Präsidialverwaltung plant derzeit keine Treffen mit dem Berater von Donald Trump. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow will von Carter Pages Besuch in Moskau aus den Medien erfahren haben: „Ehrlich gesagt haben wir keine Kontakte zu ihm gehabt und haben sie auch heute nicht. In diesem Fall ist nichts geplant.“


Der stellvertretende Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Rjabkow, hat mitgeteilt, dass auch seine Behörde keine Treffen mit dem Investmentbanker plane.

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Karl D.
7 Jahre zuvor

Donald Trump ist der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Russland hat noch nie einen Nachbarstaat angegriffen. Die Türkei ist kein Partner der NATO, sondern mehr ihr Feind als Vietnam in alten Zeiten.