1500 Zwickauer fordern direkte Demokratie und reden Takeles

auxmoney.com - bevor ich zur Bank gehe!

Eine Kundgebung hatte am Samstag regen Zulauf. Die Redner verlangten mehr Mitsprache für die Bürger – die Bürger weniger Asylbewerber.

Von Sara Thiel
erschienen am 02.11.2015

Auf dem Parkplatz am Fuß der Glück-Auf-Brücke fand am Samstag eine Kundgebung statt. Rund 1500 Menschen waren dabei.

Foto: Ralph Köhler
Zwickau. Statt des erwarteten Spaziergangs wartete auf rund 1500 Menschen am Samstagnachmittag eine Kundgebung am Fuße der Zwickauer Glück-Auf-Brücke. Dabei forderte Leif Hansen als Gastredner mehr Mitspracherechte bei politischen Entscheidungen. Hansen, der bereits bei Legida sowie in der vergangenen Woche bei einer Demonstration in Schwarzenberg gesprochen hatte, trat in seiner Rede für die direkte Beteiligung der Bürger ein und sagte,das demokratische System in Deutschland müsse reformiert werden.

Allerdings warnte der Erzgebirger vor allzu radikalen Forderungen: Im Sinne von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sprach er sich für Dialog statt Hetze aus. Der Applaus für diesen Satz war eher verhalten. Mehr Beifall bekam im Anschluss an diese Rede eine junge Mutter, die sagte, sie habe es satt, dass sie beim Spazierengehen an der Zwickauer Mulde ständig von acht bis neun Asylbewerbern angesprochen würde – dagegen solle etwas getan werden. Eine weitere Frau sagte: „Nach der Wende hat uns der Wessi unsere Immobilien weggenommen, jetzt kommen andere und nehmen uns den Rest.“ Sie wolle doch nur gut essen, gut trinken, gut leben, sagte die Frau.

[youtube=https://www.youtube.com/watch?v=oSj6F8Ntqt8]

In den Applaus hinein forderte Leif Hansen die Zuhörer noch auf, die Würde aller zu bewahren, ehe die Veranstaltung endete.

Nach Einschätzungen der Polizei war bei der Kundgebung nahezu das gesamte politische Spektrum der Bevölkerung vertreten. Die Menschen, die am Rande des ersten Spaziergangs in der Zwickauer Innenstadt vor zwei Wochen noch gegen diese Veranstaltung demonstriert hatten, verfolgten das Geschehen diesmal allerdings nur vereinzelt und eher aus der Ferne. Angesichts dessen sprach sich der Gastredner dafür aus, auch den Dialog mit der Linken zu suchen. In Schwarzenberg habe er die Antifa zu seiner Veranstaltung eingeladen und eine nette Antwort bekommen. Wie die lautete, sagte er allerdings nicht.

Nachdem eine gleichzeitig für den Hauptmarkt angemeldete Veranstaltung – die letztlich kurzfristig wieder abgesagt wurde – einen erneuten Spaziergang der 1500 Teilnehmer am Samstag verhindert hatte, soll der in zwei Wochen nachgeholt werden. Das kündigten die Veranstalter an.

Quelle: Freie Presse Chemnitz unter Einbindung Video youtube vom 02.11.2015

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments