Russland – Moskau zu NATO-Kritik am Syrieneinsatz: „Experten in Bombenabwürfen auf Hochzeiten in Afghanistan“

Der General der US-Air Force, Philip Breedlove, bei seinem Lieblingsthema: Russland.

Der General der US-Air Force, Philip Breedlove, bei seinem Lieblingsthema: Russland.

Der Vizepremier der russischen Regierung nannte den Oberkommandierenden des strategischen NATO-Kommandos Europa einen „Experten in Bombenabwürfen auf afghanische Hochzeiten“. Der US-amerikanische General hatte zuvor angeblich „unpräzise Waffeneinsätze“ der russischen Luftstreitkräfte in Syrien kritisiert sowie Damaskus und Moskau vorgeworfen, „Flüchtlinge als Waffe gegen Europa“ einzusetzen.

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Der für die Rüstungsindustrie zuständige Vizepremier Russlands, Dmitri Rogosin, hat die Aussage des Oberkommandierenden des strategischen NATO-Kommandos für Europa, Philip Breedlove, über „unpräzise Waffeneinsätze“ Russlands in Syrien mit den Worten hinterfragt:

„Wer übt denn dieses Richteramt aus? Ein Fachmann für Bombenabwürfe auf afghanische Hochzeiten beschuldigt uns ʻunpräziser Waffeneinsätzeʼ.“

Am Vortag hatte der Oberkommandierende des strategischen NATO-Kommandos Europa, Philip Breedlove, erklärt, dass „die russischen Partner in Syrien Waffen einsetzen, die nicht besonders präzise sind. Die Rate der hochpräzisen Ausrüstung ist sehr gering, was einen großen Flüchtlingsstrom verursacht.“ Außerdem hatte der US-General Moskau und Damaskus vorgeworfen, Flüchtlinge in eine Art Waffe zu verwandeln, um europäische Strukturen und die europäische Entschlossenheit zu untergraben.

Dabei erscheint die Effektivität der von den USA angeführten Anti-Terror-Koalition in Syrien, die dort ohne Genehmigung von Damaskus und damit völkerrechtswidrig agiert, sehr fraglich. So hat das Zentralkommando der Koalition im Oktober 2015 von einem „erfolgreichen Bombardement unweit der Stadt Mara“ berichtet. Erfolg der Kampfmission? Zwei zerstörte Bagger.

Inzwischen bereitet sich der 60-jährige Breedlove auf seinen Rücktritt vor, den das US-Repräsentantenhaus beschlossen hat. Legendär ist sein Statement, dass die Vereinigten Staaten bereit seien, gegen Russland in Europa zu kämpfen und es zu besiegen. Darauf antwortete man in Moskau, dass seine antirussische Hysterie in der letzten Zeit einfach beispiellos sei.

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Das Verteidigungsministerium Russlands hatte mehrmals erklärt, dass man keine Waffen gegen zivile Infrastrukturobjekte in Syrien einsetze. Alle Lufteinsätze gegen IS-Stellungen in Syrien würden erst nach einer gründlichen Erkundung des Geländes durchgeführt.

Das Außenministerium der Russischen Föderation weist zudem darauf hin, dass die akute Flüchtlingskrise schon lange vor dem Beginn der Luftoperation der russischen Streitkräfte ausgebrochen ist.

Quelle: Russia Today (RT) vom 03.03.2016

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Ulrike
Ulrike
8 Jahre zuvor

Ach muss er jetzt zurücktreten weil er die Wahrheit über die Absichten der USA ausgeplaudert hat?