München. Geld spielt in Corona-Zeiten längst keine Rolle mehr. Das verwundert nicht, denn das Geld, das die Regierenden mit vollen Händen ausgeben, ist ja nicht ihres. Geld kosten wird auch der soeben von Merkels Kungelrunde beschlossene Oster-Lockdown. Und zwar nicht zu knapp. Das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo berechnet die Folgeschäden der neuerlichen „Notbremse“ auf rund 2,5 Milliarden Euro pro Woche. Diese Zahl errechnet sich durch die ausgefallene Wertschöfpung.
Die direkt vom Lockdown betroffenen Branchen machen zwar nach ifo-Einschätzung nur 13 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, allerdings blieben die Folgen eines weiteren Lockdowns nicht isoliert und auf diese beschränkt.
Grundlage der Berechnungen des ifo waren Daten aus dem Winterhalbjahr, die in Relation gesetzt wurden zu den Referenzdaten eines Jahres ohne Einschränkungen. Wertschöpfungsverluste im geschützten Bereich selbst durch Schließung öffentlicher Einrichtungen oder auch durch unterbleibende Krankenbehandlungen abseits von Corona sind dabei noch nicht einmal eingepreist.
Vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen drohe eine Pleitewelle, warnt der Leiter des ifo-Fachbereichs Konjunkturforschung, Timo Wollmershäuser. Zwar würden Lohn- und Fixkosten nach wie vor vom Staat ersetzt. Allerdings breche den Unternehmern weg, was sie durch Umsatzerlöse zur Bestreitung des eigenen Lebensunterhalts generieren könnten.
Sobald die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht ende, drohe eine Welle an Pleiten, denn in der Zeit, in der die Sonderregelung gegolten habe, habe sich „viel aufgestaut“. Auch auf abmildernde Wirkungen durch einen Aufschwung könne man nicht hoffen, denn dieser werde sich nach hinten verschieben. (se)
Quelle: zuerst.de vom 24.03.2021
Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert
Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve