Nach heftiger Kritik – Habeck will Gas-Umlage jetzt doch nachbessern

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
Michael Kappeler/dpa/Archivbild Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.
Freitag, 26.08.2022, 06:33

Das Wichtigste

  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine Überprüfung der Gasumlage angekündigt.
  • Nun soll verhindert werden, dass Unternehmen, die nicht in Notlage sind, Geld erhalten.
  • Doch der Minister warnt auch vor juristischen Fallstricken, „wenn wir jetzt anfangen zu tricksen“.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine Überprüfung der umstrittenen Gasumlage angekündigt. Der Kreis der berechtigten Unternehmen solle möglichst verkleinert werden, sagte Habeck laut einem Bericht der „ Welt “ am Donnerstagabend beim Westfälischen Unternehmertag in Münster. Zuvor hatte es jede Menge Kritik gegeben – auch aus sämtlichen Ampel-Parteien .

„Das hat mir die letzten 48 Stunden den Tag ganz schön versauert“

Grundsätzlich bestehe der Anspruch zwar auch für Unternehmen, die nicht in existenzieller Not seien, sagte Habeck demnach. „Trotzdem haben wir natürlich ein politisches Problem, das hat mir die letzten 48 Stunden den Tag ganz schön versauert“, räumte der Minister ein. Er werde sich daher „jetzt noch mal genau angucken, ob es nicht doch einen Weg gibt, diesen berechtigten Anspruch abzuwehren“.

Die Gasumlage von gut 2,4 Cent pro Kilowattstunde sollen Gaskunden ab Oktober zahlen. Das Geld soll Firmen entlasten, die wegen der gedrosselten Lieferungen aus Russland anderswo teuer Gas einkaufen müssen, um ihre Verträge zu erfüllen. Die so entstehenden Mehrkosten sollen den Unternehmen ab Oktober zu 90 Prozent ersetzt werden. Dies soll Firmenpleiten und letztlich Lieferausfälle verhindern.

Zwölf Unternehmen wollen Geld aus der Umlage – es geht um 34 Milliarden Euro

Anspruch auf Geld aus der Umlage haben zwölf Unternehmen angemeldet. Die Ansprüche belaufen sich auf insgesamt rund 34 Milliarden Euro – ein Großteil entfällt auf die angeschlagenen Gasimporteure Uniper und Sefe (ehemals Gazprom Germania). Es gibt aber auch Unternehmen auf der Liste, die derzeit nicht in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind. Dies hatte auch innerhalb der Ampel-Koalition für erheblichen Unmut gesorgt.

Die Gasumlage sei im Prinzip die richtige Entscheidung gewesen, sagte Habeck laut „Welt“ in Münster. Es hätten sich aber einige Unternehmen „reingedrängt“, „die nun wirklich viel Geld verdient haben und die Umlage der Bevölkerung nicht brauchen.“

Es sei „sicherlich nicht moralisch richtig, dass Unternehmen, die – lassen Sie mich das mal plattdeutsch sagen – ein Schweinegeld verdient haben, dann auch noch sagen: Ja, und für die paar Einnahmeausfälle, die wir haben, da bitten wir die Bevölkerung um Hilfe, die soll uns auch noch Geld geben“, sagte Habeck.

Habeck warnt vor Fallstricken, „wenn wir anfangen zu tricksen“

Eine Überarbeitung der Umlage ist nach Einschätzung des Ministers aber nicht ohne Risiko: „Wenn wir anfangen zu tricksen und es ist klageanfällig und dagegen wird garantiert geklagt werden in die eine oder andere Richtung und die Umlage fällt weg, dann fallen wir wieder zurück zu dem Problem, das wir haben: Dass ein Teil der Unternehmen und die Bürger einen Zusammenbruch der Gasversorgung haben“, warnte Habeck.

Quelle:  Focus-online vom 26.08.2022

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Sagen wir es doch so: Der hat die Tür zum Betrug (im Affenhaus BRiD)  aufgemacht, nun macht DER die Tür noch weiter auf! Seine Abstammung sprießt Ihn ja aus dem Gesicht.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
1 Jahr zuvor

Ich höre immer „nachbessern“ ! Weshalb haben die Verantwortlichen nicht EINMAL IN IHREM LEBEN vorher nachgedacht und alle Eventualitäten berücksichtigt, sodass man hernach eben nicht angreifbar ist ? Sitzen in den diversen Think Tanks nur noch Grenzdebile ?

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Der Kerl macht doch nur was er will. Keiner stoppt diesen Nichtsnutz.
Das Volk muss es ausbaden. Der kann die hohen Preise mit seinem Gehalt bezahlen- ein normaler Arbeiter nicht. Aber das ist diesem Kerl scheissegal.

gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor

Habeck muss nachbessern …sonst wird sein Plan von CDU,Linken u. sogar der SPD abgelehnt. Er sollte mit Lauterbach in die Wüste geschickt werden. …zum Sandkörnerzählen….einzeln…