Was hinter den Zugausfällen zwischen München und Nürnberg steckt

Was hinter den Zugausfällen zwischen München und Nürnberg steckt

Als den „schnellsten Nahverkehr Deutschlands“ bewirbt die Bahn den RE1-Zug, doch auf der Regionalverkehrsstrecke zwischen München und Nürnberg gibt es zahlreiche Ausfälle. Auf BR24-Anfrage erklärt die Bahn, woran es liegt.

Von
Anton Rauch

Die Deutsche Bahn (DB) räumt große Probleme auf der Regionalverkehrstrecke München-Nürnberg ein. Dort fallen zahlreiche Züge aus und Fahrgäste können die Verbindung RE1 nicht als den – wie beworben – „schnellsten Nahverkehr Deutschlands“ nutzen. Hinter dem offiziellen Grund, „eingeschränkte Fahrzeugverfügbarkeit“, stecken massive Probleme bei den Skoda-Zügen. Das räumte die DB auf BR24-Anfrage jetzt ein. In den vergangenen Wochen und Monaten konnte die Bahn die Züge des Herstellers Skoda demnach „nicht so, wie geplant auf der Linie München-Ingolstadt-Nürnberg einsetzen“.

Bahn: Technische Mängel in Verantwortung des Herstellers

Laut einer DB-Sprecherin sind „technische Mängel an den Lokomotiven und den Wagen, für die überwiegend der Hersteller die Verantwortung trägt“, der Grund dafür. Bereits im letzten Herbst hatte es Probleme an den Zügen gegeben. Wenn sie planmäßig funktionieren, sind sie in der Lage, die 171 Kilometer lange Strecke von München nach Nürnberg mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 190 km/h in etwa eindreiviertel Stunden zu schaffen – inklusive der Zwischenhalte. Doch schon im letzten Herbst war es zu Ausfällen gekommen. Laut der Sprecherin konnten Skoda und seine Unterlieferanten seitdem mehrere Gewährleistungsschäden erfolgreich beseitigen. Allerdings seien inzwischen neue Mängel an den Fahrzeugen aufgetreten. Auch hier arbeite Skoda an einer Lösung.

Doppelstock-Bahnen statt schneller Skoda-Züge

Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der vergangenen Monate und weil noch weitere Arbeiten an den Fahrzeugen anstünden, „haben wir die Zahl der Skoda-Züge auf der Strecke Nürnberg-München vorübergehend reduziert“, so die Bahnsprecherin. Das aktuelle Ersatzkonzept sieht demnach vor, dass täglich nur drei Skoda-Züge als durchgehende Expressverbindungen zwischen Nürnberg und München unterwegs sind.

Für die übrigen Verbindungen setzt die Bahn nach eigenen Angaben aktuell konventionelle Doppelstock-Züge ein. Weil diese Züge mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs sind, komme es zu Fahrplanänderungen. Fahrgäste müssen zudem bei bestimmten Verbindungen in Ingolstadt umsteigen. Gemeinsam mit dem Hersteller arbeite DB Regio mit Hochdruck daran, die Mängel schnellstmöglich zu beheben, heißt es weiter in der Antwort an BR24.

Bahn bittet um Entschuldigung

Kleiner Trost für die Fahrgäste auf der Strecke: In der Reiseauskunft würden „alle Verbindungen und die entsprechenden Anschlüsse sowie die Verbindungen zur Fahrradmitnahme angezeigt“. Kurzfristige Zugausfälle oder Verspätungen aufgrund von technischen Störungen an Fahrzeugen oder auch an der Strecke ließen sich leider nie vollends ausschließen, so die Sprecherin weiter. „Wir bedauern die Umstände für die Fahrgäste und möchten uns dafür entschuldigen.“

Probleme von Anfang an

Rückblick: Schon der Start der Züge hatte sich verzögert. In einer Pressemitteilung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) vom Sommer 2019 steht: „Für den Verkehr über die Neubaustrecke schloss die Deutsche Bahn mit der Firma Skoda einen Vertrag über die Lieferung von 42 Fahrzeugen (sechs Garnituren aus je sechs Reisezugwagen und je einer Lok) ab. Vertraglich vereinbart war ein Start mit Beginn des Verkehrsvertrages im Dezember 2016.“ Der Einsatz der schnellen Skoda-Züge gelang erst später. Ein Grund lag laut BEG in Zulassungsproblemen, sodass die Züge auch Mitte 2019 noch nicht fahren konnten. Wörtlich hieß es: „Der Einsatz dieser Fahrzeuge ist derzeit jedoch noch nicht möglich. Sobald die Zulassung für den Regelbetrieb allerdings erfolgt ist, werden die Züge im Liniendienst eingesetzt. Bis Dezember 2019 findet ein Vorlaufbetrieb zwischen München und Ingolstadt statt.“

Quelle: BR24 vom 21.07.2023

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
9 Monate zuvor

Die Tschechen fahren nur Skoda Züge! Da fallen keine aus! Die bleiben auch nicht auf der Strecke stehen, da funktioniert dann aber noch die Klimaanlage im Falle des Falles! Es ist ganz einfach Unfähigkeit der DB Oberen! Die wissen mit funktionierenden Zügen nichts anzufangen! Wo gibt es denn noch so etwas das Züge fahren und reisende von A nach B kommen? Außerdem nimmt der Bahn Vorstand alle Versager aus der Bundesregierung auf und die müssen sich beweisen woher Sie kommen!

Ulrike
Ulrike
9 Monate zuvor

Das einzige was die Bahn wirklich gebacken bringt ist hohe Abfindungen für geschasste Vorstände etc. welche die Bahn heruntergewirtschaftet haben.