Religion: Theologe sieht Parallelen zwischen IS und Bauernaufständen zu Luthers Zeiten

Der um 1520 entstandene Holzschnitt zeigt einen Bannerträger des Bauernheeres, der die Freiheitsfahne schwingt. (dpa)
Der um 1520 entstandene Holzschnitt zeigt einen Bannerträger des Bauernheeres, der die Freiheitsfahne schwingt. (dpa)

Der Berliner evangelische Theologe und #Kreuzberger Gemeinde-Pfarrer, #Jörg Machel, sieht #Parallelen zwischen den Anhängern der #IS-Miliz und den #Bauernaufständen zur Zeit #Martin Luthers.

Damals im 16. Jahrhundert seien viele der sogenannten Schwärmer einem religiösen Wahn verfallen und hätten gemeint, das #Gottesreich „herbeimorden“ zu können, sagte er in der Kirchensendung „Morgenandacht“ im Deutschlandfunk. #Bauern hätten #geplündert, #gebrandschatzt und #vergewaltigt . Mit Sensen und Gabeln seien die Bauern dem einstigen Mitstreiter und späteren Widersacher Luthers, dem radikalen Reformator #Thomas Müntzer, in der Überzeugung gefolgt, am Ende mit Gottes Hilfe auf dem Schlachtfeld zu siegen. „Auf jeden Fall glaubten sie, für Gottes Sache zu kämpfen und deshalb des Paradieses sicher zu sein.“

Machel führte aus, er erkenne ganz ähnliche Denk- und Handlungsmuster bei der IS-Miliz und anderen radikalen Islamistengruppen. Am Anfang stehe die Empörung über haarsträubende Ungerechtigkeiten. Das sei der Boden auf dem radikale Prediger ihre Anhänger sammelten. Je aussichtsloser die Verhältnisse, desto größer die Bereitschaft, einer extremen, auf Gottes Wunderhandeln abhebenden #Ideologie zu folgen. Auch die Bauern zu Luthers Zeiten seien nicht nur die Verbrecher gewesen, die der Reformator in ihnen gesehen habe. Machel zufolge seien auch sie verblendete, verführte Desperados, Hoffnungsberaubte gewesen, die einem falschen Welt- und Gottesbild folgten.

Machel, der Autor zahlreicher evangelischer Hörfunksendungen ist, empfiehlt, man müsse mit den gefährdeten Kindern und Jugendlichen, die sich in ihrer Empörung über den Zustand dieser Welt zu absurden Welterklärungen verleiten ließen, über deren Verletzungen reden. Es helfe nicht, ihnen mit Aggressionen oder Hass zu begegnen. Statt nur auf Härte zu setzen, müsse ihnen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Quelle:Deutschlandfunk vom 04.11.2017

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Birgit
Birgit
6 Jahre zuvor

Alle Religionen abschaffen, dann hört hauen und stechen auf. Mit Absicht werden alle aufeinander gehetzt, Brot und Spiele. Wir halten sie dumm, ihr haltet sie arm. Das ewige Zusammenspiel zwischen Kirche und Staat.
Grüß Gott ! Und ja, bitte auch von mir, falls ihr ihn seht.