POLITIK – AfD-Debatte: Beschimpfen ist keine Lösung

  • Die Politik rätselt über das Erstarken der AfD und bleibt ratlos.
  • Dabei ist die Lösung eigentlich ganz einfach: Zuhören, was die Wähler wollen.
  • Die Wähler zu ignorieren, wird nicht weiterhelfen.

Die AfD kommt in den Umfragen auf gut 20 Prozent, und in der Politik gibt’s die große Rate-Show: „Wie kann das sein? Wer weiß denn sowas? Spiel und Spaß mit Johannes B. Weidel und Eckart von Höcke“. Ganz gleich, ob bei Markus Lanz oder Sandra Maischberger: Politiker, die es besser wissen müssten, schieben die Schuld von Kanzler Scholz (SPD) zu CDU-Chef Friedrich Merz. CSU-Chef Markus Söder spricht inzwischen von der „Höcke-Sekte“, Herbert Grönemeyer singt „Keinen Millimeter nach rechts!“ und zwischendurch sagt sich „Feine Sahne Fischfilet“ in Sonneberg zum Garagen-Konzert an der Brandmauer an. Der Verfassungsschutz warnt und späht, und der letzte Politik-Prof. darf öffentlich spekulieren.

Grübel! Grübel! Polter! Mecker! Pieps! Wüt! Deutschland im Wald vor lauter Bäumen!

Fast alle Beteiligten sind Politik-Profis und seit Jahren im Geschäft: Wenn Protestparteien stärker werden, wollen Bürger/Wähler gegen etwas protestieren. Gegen den Euro, gegen die Migrationspolitik, das Gendern, autoritären Klimaschutz, Europa, den Krieg in der Ukraine oder den wirtschaftlichen Abstieg. Doch wenn es um die AfD geht, will die Politik, die immer vom Zuhören spricht, einfach nichts hören.

AfD-Politiker Alice Weidel und Tino Chrupalla
AfD-Politiker Alice Weidel und Tino Chrupalla

„Wir haben verstanden“, sagte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) 1999, ein Jahr nach seinem Wahlsieg, als die SPD bei der Europawahl krachend abgestraft wurde. Wenn es um die AfD geht, will die Politik offenbar nicht verstehen. Migration, Wohlstandsverlust und Gesellschaftspolitik sind die großen Frustthemen der Deutschen ausweislich aller Umfragen, die auch den Parteizentralen vorliegen. Nur die Konsequenzen ziehen will offenbar niemand.

Entweder die Bundesregierung macht den Schröder („Wir haben verstanden“) und ändert ihren Kurs, bekämpft die illegale Migration, benennt das Problem offen, stellt sich klar gegen Inflation und Deindustriealisierung oder die Opposition greift die Themen der auf, die die AfD stark machen.

Brandmauern zu den Wählern und Beschimpfen sind keine Lösung.

Wer sich nicht zutraut, Themen selbst zu besetzen und zu lösen, verdient das Vertrauen der Wähler nicht. Wenn große Mehrheiten (87%) der Aussage zustimmen, die Politik habe sich von der Gesellschaft entfernt, kann man sich als Politik natürlich hinstellen und sagen: Das Volk irrt und stört nur beim Regieren. Ein Erfolgsrezept für Demokraten ist es nicht. Auch die Aussage „die AfD spricht Dinge aus, die sich sonst niemand zu sagen traut“, findet breite Zustimmung und deutet klar auf eine Kluft zwischen Regierung und Regierten hin.

Demo gegen den AfD-Parteitag in Magdeburg
Demo gegen den AfD-Parteitag in Magdeburg

Wenn ein relevanter Teil der Kundschaft zur Konkurrenz überläuft, muss man über seine Produktpalette nachdenken. Eigentlich ganz normal und eine Binse. Die Abwanderung von Wählern zur AfD erinnert die Politik daran, dass sie Dienstleister der Bürger ist. Nicht umgekehrt. Entweder man nimmt die AfD als Konkurrenz ernst und diskutiert mit ihren Unterstützern, oder man riskiert ein weiteres Anwachsen der Protestfraktion und muss sich nicht wundern, wenn demnächst einzelne Bundesländer kaum noch regierbar sind.

Die Klügeren in der Politik wissen das längst. Manchmal braucht auch die politische Wahrheit Mutige, die sie aussprechen.

Quelle: nius.de vom 02.08.2023

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
8 Monate zuvor

Das aufzählen der Namen oben erklärt doch alles! Geht Euch kein Licht auf? Nur wer so aussieht wie der Andere heißt regiert hier in der BRiDä-ä-ä !!! Das Schönchen Lang*, die Pöbel kackert Eck, der Pöbel Ralle, der Olaf Olsen mit Kield der Zahnfee und Benny Hacksteak! Mit abgeschlossener Ausbildung oder Studium wird jeder fertiggemacht, weil die zu schlau sind. Wir sind Wild West-Film: Wer zu viel weiß wird vom Banden Chef mit Blauen Bohnen geehrt! DIE bleiben auch bei Ihrer Bescheidenheit! DIE nehmen dem Volk nicht die Ehrbezeichnung: Reichsbürger, das Pack, brauner Satz, der Stinkelfinger, das Wahl Vieh (darum lassen DIE sich nicht wählen) Gefährder, Nazi, Rechts und vieles mehr, ab!

  • Wenn die über kurz oder Lang heiratet, nimmt DIE als Brautkleid einen NVA Fallschirmjäger Fallschirm. Da passt DIE gerade so rein-der macht schlank!

birgit
birgit
8 Monate zuvor

Ein sehr guter Artikel ! Alles auf den Punkt gebracht.

Det
Det
8 Monate zuvor

Volksentscheid und Volksbefragung waren Elemente der Weimarer Reichsverfassung. Wer weiß das und warum wurden diese abgeschafft??

birgit
birgit
8 Monate zuvor
Reply to  Det

Die ist nicht abgeschafft. Es ist die einzige völkerrechtlich anerkannte Verfassung. Ich glaube auch bei der UN hinterlegt. Aber Peter weiß das bestimmt. Außerdem ist in ihr der bürgerliche Tod der Deutschen ausgeschlossen. Da frage ich mich weshalb die Leute mit Personalausweis rumrennen, ein Personenausweis tut es auch und wäre die richtige Variante.

Ulrike
Ulrike
8 Monate zuvor

Die AFD sagt was sich andere nicht getrauen. Die Menschen merken so langsam wie sie von der Ampel und den anderen betrogen werden und ausgenutzt. Hoffentlich bleibt ds bis zur nächsten Wahl so.