Auch nach einer durchstandenen Infektion klagen Betroffene teils noch wochenlang über Husten. Studien haben das Phänomen untersucht und raten zur Gelassenheit.

Von postinfektiösen Husten spricht man, wenn dieser auch drei Wochen nach einem Atemwegsinfekt nicht abklingt. Nach einer neuen kanadischen Studie trifft das auf 11 bis 25 Prozent der Erkrankten zu. In der Regel klinge der Husten spätestens nach acht Wochen von selbst ab.

Die Forscher der Universität Toronto raten Ärztinnen und Ärzten deshalb dazu, ihre Patienten darüber aufzuklären und nicht unnötig Antibiotika oder andere Medikamente zu verschreiben. Erst wenn der Husten nach acht Wochen nicht abklinge, seien weitere Behandlungsschritte notwendig.

Ärzte raten einfache Hausmittel

Die Ergebnisse der Studie stimmten mit dem Vorgehen deutscher Ärzte überein, sagte Peter Kardos vom Lungenzentrum Maingau der Deutschen Presse-Agentur. Während und kurz nach einer Infektion übernehme der Hustenreiz verschiedene wichtige Funktionen für den Heilungsprozess. Er transportiere etwa den Bronchialschleim aus der Lunge.

Der Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer und HNO-Arzt Bernhard Junge-Hülsing rät bei postinfektiösem Husten zu einfachen Hausmitteln. So beruhige ein Schluck Wasser oder Tee den nervigen Hustenreiz. Das Inhalieren mit pflanzlichen Mitteln wie Salbei und Efeu könne die Heilung zusätzlich beschleunigen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 19.02.2024

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