Kiew protestiert gegen Putins Krim-Reise und fordert Erklärungen

Putin hat am Montag in Jalta bei einer Präsidiumssitzung des russischen Staatsrats den Vorsitz geführt. Auf der Tagesordnung standen Maßnahmen zur Förderung des Reiseverkehrs auf der Krim.„Das Außenministerium der Ukraine protestiert entschieden gegen den mit der Ukraine nicht abgestimmten Besuch der höchsten Führung der Russischen Föderation auf dem Territorium der Autonomen Republik Krim vom 17. August 2015“, erklärte das Kiewer Außenamt am Montag.

In einer Protestnote an das russische Außenministerium forderte die Behörde nach eigenen Angaben zu erklären, warum Präsident Putin, Regierungschef Dmitri Medwedew und andere russische Regierungsvertreter die Gesetze der Ukraine „demonstrativ nicht respektieren“.

Wenige Stunden davor hatte auch der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko geäußert, Putin hätte seine Reise mit Kiew abstimmen sollen.

Die Krim war im März vergangenen Jahren – nach gut zwei Jahrzehnten in der unabhängigen Ukraine – wieder zu Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel in einem Referendum dafür mehrheitlich gestimmt hatte. Der Anlass für das Referendum war der Februar-Umsturz in Kiew, bei dem die Opposition Präsident Viktor Janukowitsch entmachtet und eine von Nationalisten geprägte Regierung gestellt hatte. Die neue ukrainische Regierung betrachtet die Krim noch immer als ihr Gebiet.

Quelle: Sputnik vom 17.08.2015