KRIMINALITÄT – Rechtsextreme: Schwere Ausschreitungen in Leipzig

Am Montagabend kam es in Leipzig zu schweren Ausschreitungen zwischen Rechtsextremisten und der Polizei. Es wurden 57 Straftaten verübt und fünf Beamte verletzt.

Polizisten stehen am 11.01.2016 im Stadtteil Connewitz in Leipzig (Sachsen) vor zerbrochenen Fensterscheiben. Es kam zu schweren Ausschreitungen in Leipzig. (Foto: dpa)

Polizisten stehen am 11.01.2016 im Stadtteil Connewitz in Leipzig (Sachsen) vor zerbrochenen Fensterscheiben. (Foto: dpa)




Rechtsextreme haben am Jahrestag der Legida-Bewegung in Leipzig randaliert. Rund 250 Hooligans zogen am Montagabend durch den für seine links-autonome Szene bekannten Stadtteil Connewitz und legten eine Spur der Verwüstung. Dagegen bilanzierte die Polizei für die angemeldeten Demonstrationen für und gegen den Pegida-Ableger im Zentrum der Messestadt einen weitgehend friedlichen Verlauf.

Mithilfe der Dresdner Pegida und des Chemnitzer Ablegers Cegida, die ihre Anhänger zur Teilnahme an der Leipziger Demonstration aufgerufen hatten, brachteLegida nach Schätzungen der Gruppe „Durchgezählt“ bei strömendem Regen bis zu 3.400 Anhänger* auf die Straße – weit mehr als in den vergangenen Monaten. An verschiedenen Gegenkundgebungen – unter anderem hatte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) zu einer Lichterkette aufgerufen – beteiligten sich in etwa gleichviele Menschen.

Zeitgleich zu den Demonstrationen in der Innenstadt kam es in Connewitz zu den Krawallen. Nach Angaben der Polizei setzten rechte Gewalttäter mehrere Autos in Brand, zündeten Pyrotechnik und zerschlugen Dutzende Schaufensterscheiben. Auch sei versucht worden, Barrikaden zu errichten. Ein Brand in einer Dachgeschosswohnung soll ebenfalls von einer von Randalierern abgeschossene Feuerwerksrakete ausgelöst worden sein.
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Die Polizei brachte die Lage unter Kontrolle, kesselte die Krawallmacher ein und nahm von 211 Verdächtigen die Personalien auf. Viele von ihnen seien bereits als „rechtsmotiviert und/oder Gewalttäter Sport“ – also Hooligans – aktenkundig, sagte ein Sprecher. Die Taten „erfüllten in Gänze den Tatbestand des schweren Landfriedensbruchs“. Als die Verdächtigen zur Polizeidirektion gebracht werden sollten, sei ein Bus von Linksautonomen attackiert und erheblich beschädigt worden.

Insgesamt 57 Straftaten wegen Verstoßes gegen das Versammlungs-, Waffen-, Sprengstoff- und Betäubungsmittelgesetz seien festgestellt worden. Fünf Polizisten wurden den Angaben zufolge bei dem Einsatz verletzt. Zunächst hatte die Polizei auch von Ausschreitungen im Stadtteil Plagwitz berichtet. Hier seien letztlich aber keine „konkreten Straftaten“ verzeichnet worden.

„Ohne polizeilich relevante Vorkommnisse“ seien die Kundgebungen im Zentrum verlaufen, hieß es im Polizei-Abschlussbericht. Mit einem Großaufgebot und Beamten aus mehreren Bundesländern waren die Ordnungshüter im Einsatz, um die Lager zu trennen. Mannschaftswagen, Wasserwerfer, Reiterstaffeln und Hubschrauber, die über der Stadt kreisten, waren zu sehen.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 12.01.2016

*Reell waren es in der Wahrheit 10.000 Menschen bei Legida (Anmerkung der Redaktion staseve

Hier ein Bild vom vollen Legida-Kundgebungsort:

Legida-11.01.2016

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