Einzelhandel in der Krise: Seit der Corona-Krise steht der ohnehin nicht auf Rosen gebettete stationäre Einzelhandel stärker unter Beschuss als je zuvor. Die wirtschaftliche Talfahrt macht auch vor der bekannten Modekette Pimkie nicht Halt. Das französische Familienunternehmen, das auch in Deutschland etliche Geschäfte betreibt, ist insolvent.
Seit 1988 ist die Framode GmbH aus dem baden-württembergischen Willstätt für die Pimkie-Filialen in Deutschland verantwortlich. Aktuell gibt es hierzulande 75 Läden. Der Jahresumsatz belief sich laut einem Bericht des „Handeljournals“ im Geschäftsjahr 2019 auf knapp 50 Millionen Euro. Nun hat Framode beim zuständigen Amtsgericht in Offenburg ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt. Für die gut 350 Angestellten in Deutschland hat damit das große Zittern begonnen.
Pimkie droht die Pleite – allein in Franken gibt es 10 Geschäfte
Pimkie hat sich vor allem als Marke für jugendliche Damenoberbekleidung einen Namen gemacht.
Neben Deutschland ist der Moderiese in den meisten Ländern Europas vertreten. Der Firmensitz des Familienunternehmens liegt im nordfranzösischen Villeneuve-d’Ascq nahe Lille.
Pimkie ist auch innerhalb Frankens an mehreren Standorten vertreten – so unter anderem in Nürnberg, Erlangen, Bamberg, Coburg, Bayreuth, Schweinfurt und Würzburg. Allein in Nürnberg gibt es drei Geschäfte.
Diese 10 Pimkie-Filialen gibt es in Franken
Nürnberg
- Breite Gasse 59-61
90402 Nürnberg
0911 2019730 - „Mercado“
Äußere Bayreuther Straße 8
90491 Nürnberg
0911 56772503 - „Franken-Center“
Glogauer Straße 30-38
90473 Nürnberg
0911 8002361
Erlangen
- „Erlangen Arcaden“
Nürnberger Straße 7
91052 Erlangen
09131 5302565
Bamberg
- Grüner Markt 22
96047 Bamberg
0951 9230500
Hallstadt
- „Market“
Michelinstraße 142
96103 Hallstadt
0951 4077920
Coburg
- Spitalgasse 25
96450 Coburg
09561 234793
Bayreuth
- „Rotmain-Center“
Hohenzollerring 58
95444 Bayreuth
0921 761984
Würzburg
- Schönbornstraße 6
97070 Würzburg
0931 3044829
Schweinfurt
- „Stadtgalerie Schweinfurt“
Gunnar-Wester-Straße 10
97421 Schweinfurt
09721 1882960
Reger Wettbewerb: C&A, Zara und H&M als schärfste Konkurrenten
Pimkies Zentrallager befindet sich in Willstätt bei Offenburg in Baden-Württemberg. Das Modeunternehmen beschäftigt insgesamt etwa 6300 Mitarbeiter. Zu Pimkies stärksten Konkurrenten zählen Filialisten wie C&A, Zara und insbesondere H&M.
„Die Kundin in den Mittelpunkt jeder unserer Handlungen und Berufe stellen, ihr Kollektionen und einen Stil anbieten, die zu ihr passen, mit Spaß und Entschlossenheit arbeiten, bis volle Zufriedenheit erreicht ist“, heißt es in einer Stellenausschreibung auf der deutschen Webseite des Unternehmens, „genau das ist das Pimkie-Abenteuer.“
Wie lange dieses Abenteuer in Deutschland noch anhält, ist inzwischen mehr als ungewiss. Der angeschlagene Mode-Riese konnte die negativen Auswirkungen der Corona-Krise augenscheinlich nicht verkraften. Um den kompletten wirtschaftlichen Knockout abzuwenden, will sich Pimkie sanieren und anschließend neu aufstellen. Das heißt im Klartext: Etliche Geschäfte könnten in Zukunft schließen – zahlreiche Mitarbeiter müssen fortan um ihre Jobs bangen.
„Wir wollen in möglichst vielen Regionen mit Pimkie-Stores präsent bleiben“
Die deutsche Geschäftsleitung gibt sich nach Außen hin indes betont optimistisch. „Unter dem Schutzschirm, der bis zu drei Monaten besteht, setzen wir unseren Transformationsprozess weiter um“, wird Framode-Geschäftsführer Patrik van der Linden im „Handelsblatt“ zitiert. „Wir wollen in möglichst vielen Regionen mit Pimkie-Stores präsent bleiben und gleichzeitig unsere digitale Präsenz konsequent ausbauen“.
Die Chancen seien sehr gut, „gemeinsam mit den Gläubigern zum gegenseitigen wirtschaftlichen Vorteil eine bekannte und anerkannte Marke dauerhaft zu stärken und einen für alle Beteiligten wirtschaftlich vernünftigen Insolvenzplan zu gestalten“, sagte Rechtsanwältin Katrin Schröder von der internationalen Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke.
Durch die Corona-Krise sind mehrere Modemarken in wirtschaftliche Schieflagen geraten. Während sich eine Marke Staatshilfen gesichert hat, steht eine weitere vor der Insolvenz.
Quelle: infranken.de vom 18.09.2020
Der eine Billigladen gräbt dem anderen Billigladen das Wasser ab. Weiter so. Solche Geschäfte braucht man nicht.
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