„Grüne“ Warnung an die Welt: Wie die Kunstdünger-Agenda der UNO Sri Lanka ins Chaos stürzte

17. August 2022

„Grüne“ Warnung an die Welt: Wie die Kunstdünger-Agenda der UNO Sri Lanka ins Chaos stürzte

INTERNATIONAL

Colombo. Sri Lanka ist seit mehreren Monaten aus den Schlagzeilen der Weltpolitik verschwunden. Zuletzt machten Berichte über bürgerkriegsartige Unruhen und einen Energienotstand die Runde. Benzin und Strom wurden rationiert.

Das Schweigen der Medien hat einen guten Grund: denn die Katastrophe, die über das Urlaubsparadies Sri Lanka hereinbrach, ist hausgemacht. Und sie erinnert frappant an „grüne“ Rezepte, mit denen auch in unseren Breiten die Wirtschaft stranguliert zu werden droht.

Im Juli, nach monatelangen Unruhen, hat Sri Lankas Präsident Gotabaya Rajapaksa das Land verlassen und seinem Land eine Wirtschaftskrise samt Nahrungsmittelknappheit hinterlassen. Zweieinhalb Jahre zuvor hatte er seine Regierung vollmundig noch dafür gelobt, den Kunstdünger zu bekämpfen. Sri Lanka wollte seine Landwirtschaft komplett auf ökologischen Landbau umstellen und hat aus diesem Grund die Einfuhr von herkömmlichem Dünger und Treibstoff verboten.

Das fatale Ergebnis: in nur einem Jahr wurde Sri Lanka vom Reis-Exporteur zum Importeur. Das Bio-Experiment stürzte eine halbe Million Menschen in Armut und ließ die Preise um weit mehr als 50 Prozent in die Höhe schießen.

Verantwortlich für das Fiasko ist das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Es bezeichnet sich selbst als „die globale Behörde, die die Umweltagenda festlegt (…) und als maßgeblicher Fürsprecher für die globale Umwelt dient“. Weltweit versucht UNEP Regierungen von Düngemitteln abzubringen, mit denen die Nahrungsmittelproduktion gesteigert wird. Als Grund nannte der amtierende UNEP-Direktor im Jahr 2019 die „langfristige Störung der Stickstoffbilanz der Erde durch die Menschheit“ – exakt dasselbe Argument, mit dem sich derzeit auch die niederländischen Bauern konfrontiert sehen. Im Oktober 2019 veranstaltete das UNEP ein Treffen in Colombo und gab einen „Fahrplan“ heraus, um auch andere Länder dazu zu bewegen, die Stickstoffverschmutzung um die Hälfte zu reduzieren.

Das Treffen sorgte für weltweites Medieninteresse. Einen Monat später wählten die Bürger den Anti-Dünger-Präsidenten Gotabaya Rajapaksa, der ohne wissenschaftliche Beweise behauptete, synthetische Düngemittel verursachten Nierenkrankheiten. Rajapaksa ließ seinen Worten Taten folgen: im April 2021 verbot er die Einfuhr von Düngemitteln.

Die Folge: 85 Prozent der Landwirte auf Sri Lanka erlitten Ernteeinbußen. Die Reisproduktion ging um 20 Prozent zurück, die Preise stiegen um mehr als 50 Prozent, und das Land mußte Getreide im Wert von 450 Millionen Dollar einführen. In Rajanganaya, wo die Landwirte im Durchschnitt nur einen Hektar Land bewirtschaften, berichteten Familien, daß sie nur noch die Hälfte ihrer normalen Ernte einbrachten.

Am stärksten betroffen war die Teeproduktion, bislang Haupteinnahmequelle des Landes. Sie brachte jährlich 1,3 Milliarden Dollar an Exporten ein und deckte bis 2021 71 Prozent der Lebensmittelimporte des Landes. Nach dem Düngemittelverbot brach die Teeproduktion um 18 Prozent ein und erreichte den niedrigsten Stand seit 23 Jahren. Das verheerende Düngemittelverbot der Regierung zerstörte damit die Fähigkeit Sri Lankas, für Lebensmittel und Treibstoff zu bezahlen und seine Auslandsschulden zu bedienen.

Sri Lanka und seine „grüne“ Agenda ist eine Warnung für andere Länder – und ein Musterbeispiel dafür, wie mit erheblichem Medienaufwand eine „grüne“ Politik umgesetzt wurde, die wenig bewirkt und viel Leid verursacht hat. Experten wie der Präsident der Foundation for Economic Education (FEE), Žilvinas Šilėnas, sind sich inzwischen darin einig, daß das Verbot von Kunstdünger zwangsläufig zu weniger Nahrungsmitteln führt. Aber: „Es ist nur so, daß die Auswirkungen dieser Maßnahmen in den reichen Ländern erst später sichtbar werden. In armen Ländern wie Sri Lanka sind die Auswirkungen einer schlechten Politik tragischerweise fast sofort sichtbar.“ (mü)

Quelle: zuerst.de vom 17.08.2022

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gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor

Für was alles ist die UNO eigentlich verantwortlich ?
Warum wohl steht deren Haus am EasrRiver …u. nicht in der Schweiz dem Sitz des einstigen Völkerbundes ??? Wer weiss es besser ?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Sommerloch füller! Fehlt nur noch der Vulkan im Rheinland der ausbrechen wird! Nil Schlamm nach dem Hochwasser ist auch Kunstdünger mit seinen Salzen-das ist aber sehr gut für die Landwirtschaft. Warten wir noch etwas bis irgendwelche BRiD Grün
Idioten in Ägypten auftauchen und den Nil stoppen wollen weil der im Wasser Algen bildet die mit dem Sahara Wind in die Oder kommen und Fischsterben auslösen!