Keine „Zeitenwende“ weit und breit: Der Personalmangel bei der Bundeswehr wird schlimmer

08. August 2023
Keine „Zeitenwende“ weit und breit: Der Personalmangel bei der Bundeswehr wird schlimmer
NATIONAL
Foto: Symbolbild

Berlin. Um die von Bundeskanzler Scholz beschworene „Zeitenwende“ bei der Bundeswehr ist es inzwischen wieder recht still geworden. Sie kommt auch nach eineinhalb Jahren nicht recht voran. Und eine besonders schwierige Baustelle ist die chronische Personalnot, unter der die Bundeswehr seit der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 leidet. Jetzt zeigen aktuelle Zahlen, daß der Personalmangel eher noch größer wird.

Aufwendige Kampagnen, Sommercamps und Karriere-Center konnten den negativen Trend bislang nicht stoppen. In den ersten Monaten des Jahres bewarben sich erneut deutlich weniger Männer und Frauen bei der Bundeswehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus internen Unterlagen des Verteidigungsministeriums hervorgeht. Bis Ende Mai entschieden sich insgesamt 23.414 Frauen und Männer für den Soldatenberuf und damit rund 7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Eigentlich wollte Verteidigungsminister Pistorius die Mannstärke der Bundeswehr bis 2031 auf 203.000 Soldaten anheben. Aber daraus wird nach Lage der Dinge nichts. Derzeit liegt der Personalstand bei gerade einmal 180.770 Soldaten. Auch das Bundesverteidigungsministerium mußte den neuen Tiefstand bereits einräumen.

In den internen Papieren warnen Fachleute im Ministerium vor weiteren Folgen des Nachwuchsmangels. „Die weiterhin sinkenden Bewerbungseingänge werden absehbar eine Beibehaltung der derzeit hohen Qualität in der Personalauswahl erschweren“, heißt es in dem Dossier.

Bisher stellte die Bundeswehr an ihre Bewerber vergleichsweise hohe Anforderungen. Auch galt eine Altersgrenze von 29 Jahren für Bewerber, die jedoch aufgrund des Fachkräftemangels inzwischen aufgeweicht wurde.

Ein Problem ist auch die hohe Abbrecherquote von 21 Prozent bei den Rekruten. Nach einer Studie der Bundeswehr schreckt vor allem der frühe Dienstbeginn um 7 Uhr viele Bewerber ab. Auch da will die Bundeswehr gegensteuern und verschiebt den Dienstbeginn versuchsweise in einigen Bereichen auf eine Stunde später.

Mit zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Aktionen versucht das Bundesverteidigungsministerium schon seit Jahren, gegen den Personalschwund vorzugehen. Bereits 2016 wurde unter der ehemaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen das Programm „Trendwende Personal“ gestartet, das Neueinstellungen vorantreiben und vor allem mehr Frauen in die Kasernen locken sollte. Die Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) wünscht sich gar 30 Prozent Frauen in der Bundeswehr. Vielleicht sind das einfach die falschen Prioritäten. (he)

Quelle: zuerst.de vom 08.08.2023

Sie finden staseve auf Telegram unter

https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Folgt unserem neuen Kanal Heimische Direktvermarktung: https://t.me/heimischeProdukte

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
6 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Ulrike
Ulrike
8 Monate zuvor

Wer ist schon noch bereit für diese Sch…regierung den Kopf hinzuhalten? Vor allem weil die meinen überall auf der Welt eingreifen zu müssen. Verständlich dass keiner mehr zur Bundeswehr will.
Warum sollen Deutsche sterben wegen unserer dummen Politik.?

Alexander Berg - BERG. Blog
Reply to  Ulrike

Jene in der Rolle der Soldaten verteidigen den sogenannten „Staat“, der wiederum – vereinfacht ausgedrückt – aus Untergebenen und ihren „gewählten“ Erhabenen besteht.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
8 Monate zuvor

Konnte bei keiner Zeile lachen! Bei den Ziffern auch nicht! Ein sehr sehr trauriger Tag für die BRiDä-ä-ä was mir ein klein wenig ein perspektivisches Grinsen hervor bringt! Dienstbeginn 8:oo Uhr !!! Bei der NVA durfte alles nachgeschlafen werden was noch 22:oo Uhr nicht durch Dienst im Bett lag! Damit der nächste Tag nicht durch fehlende Soldaten durcheinander geriet habe DIE uns um fünf mit Alarm rausgeschmissen und der Tag war wieder im Dienstplan komplett!

Bernd
Bernd
8 Monate zuvor

Es wird sicherlich viele Gründe geben, sich nicht als Söldner zu verdingen. Ich denke mal, dass es jetzt langsam auffällig wird bei den Altersgruppen, die für den Dienst in Frage kämen, dass man nicht nur mit der Knarre herummarschiert, sondern gezwungenermaßen als Versuchskaninchen angesehen wird. Von oben angeordnete verdeckte Wehrzersetzung.

birgit
birgit
8 Monate zuvor
Reply to  Bernd

DIE sollten die ANTIFA zwangsrekrutieren ! Da haben SIE genügend gewaltbereite Schläger, Feuerteufel und sonstige Kriminelle ! Damit wäre deren BUNDESBESOLDUNG gesichert und wir haben endlich Ruhe vor diesem Gelump.

birgit
birgit
8 Monate zuvor

Das die Leute nicht mehr zur BW wollen ist mehr als verständlich. Was gehen und die Kriege anderer Nationen an ?