Moskau/Damaskus. Während hierzulande die „Bild“-Zeitung allen Ernstes behauptet, der syrische Präsident Assad plane, heimkehrende Flüchtlinge mit Giftgas zu ermorden, sieht die Realität weit weniger dramatisch aus: auch das russische Verteidigungsministerium hat jetzt bestätigt, daß Hunderttausende syrischer Staatsbürger in den kommenden Monaten aus dem Ausland zurückkehren könnten. Das gab das russische Verteidigungsministerium bekannt.
Bereits Ende Juli sind Hunderte Flüchtlinge aus dem Nachbarland Libanon in ihre Heimat zurückgekehrt. Das syrische Fernsehen berichtete, rund 1200 Menschen würden in einem Buskonvoi über die Grenze gebracht; weitere Bustransporte würden organisiert.
„Nach Angaben des Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) werden in den kommenden Monaten voraussichtlich rund 890.000 Zivilisten nach Syrien zurückkehren“, wird ein Oberst des Verteidigungsministeriums von der russischen Nachrichtenagentur TASS zitiert.
Rund 1,7 Millionen Menschen hätten zudem den Wunsch geäußert, aus dem Ausland zurückzukehren, gab die Sprecherin des russischen Außenministeriums bekannt. Die Behörden ergriffen darüber hinaus auch weiterhin Maßnahmen, um die Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien zu erleichtern. Insgesamt zehn Grenzübergänge seien eingerichtet und in Syrien in Betrieb genommen wurden.
Die Regierungen Syriens und des Libanon hatten sich auf die Rückkehr der vor dem Bürgerkrieg geflohenen Menschen verständigt. Es gab bereits mehrere Konvois nach Syrien. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 06.08.2018