Wirtschaft: „Es sollte Monsanto nicht erlaubt sein, Landwirte auszubeuten“ – Indien will Monopol zerschlagen

 

„Es sollte Monsanto nicht erlaubt sein, Landwirte auszubeuten“ - Indien will Monopol zerschlagen

Indien sichert seinen Bauern zu, diese vor der Ausbeutung zu schützen und reguliert weiterhin den Preis für genmanipulierte Baumwollsamen im Land, um das Monopol von Monsanto zu zerschlagen. Der US-amerikanische Agrar- und Chemiemulti Monsanto kontrolliert 90 Prozent des indischen Marktes.

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Der Konzern wird durch die Regierung des Premierministers Narendra Modi dazu gedrängt, den vom Staat diktierten Preis zu akzeptieren, da Indien erwartet, Anfang nächsten Jahres eigene genverändete Sorten zu entwickeln.

Um sich von der Abhängigkeit von amerikanischem Technologie-Knowhow in Sachen Gen-Samen zu lösen, hat Indien die Lizenzgebühren, die von lokalen Firmen für Monsanto-Samen gezahlt wurden, um über 70% gesenkt. Die Regierung deckelte auch, beginnend im April 2017, die Preise für genmanipulierte Samen auf 800 Rupien (10,50€) pro 400g Paket.

Monsanto will die Angelegenheit vor Gericht bringen und droht mit dem Rückzug aus dem indischen Markt nach sechs Jahrzehnten und damit, den Zugang zu US Technologie einzustellen. Der Gigant nannte den marktregulierenden Eingriff von Regierungsseite „willkürlich und potentiell destruktiv“.

Landwirtschaftsminister Radha Mohan Singh bestätigte auf einer zweitägigen Konferenz in Delhi zur Monsunaussaat noch einmal die Absicht der Regierung, Monsanto herauszufordern.

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„Sie [Monsanto] sind ein gutes Unternehmen. Wir respektieren sie, aber das heißt nicht, das man die Landwirte berauben und beliebige Preise verlangen kann, weil man [das nötige Fach-] Wissen hat“, sagte Singh als er Regierungsbeamte damit beauftragte, ein wachsames Auge auf die Samenpreise zu werfen und monopolistische Aktivitäten zu überwachen. „Ob Saatgut oder Medikamente, wir werden auch weiterhin die Preise regulieren, wann immer es nötig ist“, sagte er.

Mahyco Monsanto Biotech (MMB), ein Joint Venture mit dem indischen Mahyco, vergibt, gegen Gebühren, Lizenzen an eine Reihe von lokalen Saatgutproduzenten. Das Unternehmen vertreibt ihr Saatgut aber auch direkt. Monsanto hat in Indien die Patentrechte für die zweite Generation der Bollgard II Technologie, die entwickelt wurde, um Saatgut vor bestimmten Würmern zu schützen. Sie haben jedoch kein Patent für die Vorgängerversion Bollgard I.

Der Minister forderte: „Monopole dürfen nicht erlaubt werden“ und betonte, dass die technologische Entwicklung zum Vorteil der Landwirte genutzt werden solle.

„Firmen wie Monsanto sollte es nicht erlaubt sein, Landwirte auszubeuten, nur weil sie Technologie besitzen. Seien es Saatgut- oder Pharmaunternehmen, wir sollten zusehen, dass es keine Monopole gibt. Wir werden Preisregulierungen fortsetzen – für Saatgut und Medizin“, sagte der Minister.

Das indische Kartellamt (CCI) führt die Untersuchungen mutmaßlich wettbewerbswidriger Praktiken auf dem Gen-Saatgut-Markt fort. Die Untersuchungen sind auf zwei separate Beschwerden gegen das Unternehmen aus St. Louis hin eingeleitet worden.

Quelle: Russia Today (RT) vom 13.04.2016

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