Afghanistan: Bundeswehrverband begrüßt geplanten Nato-Abzug

Bundeswehrsoldaten im Oktober 2018 im Norden von Afghanistan. (Deutschlandradio / Julia Weigelt)
Bundeswehrsoldaten im Norden von Afghanistan (Archivbild) (Deutschlandradio / Julia Weigelt)

Der Bundeswehrverband begrüßt den geplanten Abzug der Nato-Truppen aus Afghanistan. Der Vorsitzende Wüstner betonte, die Entscheidung sei folgerichtig und von historischer Tragweite. Auch über die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten wird diskutiert.

Wüstner sagte der Deutschen Presse-Agentur, der bevorstehende Abzug markiere das Ende des bedeutendsten und zugleich verlustreichsten Einsatzes der Bundeswehr. Nun gehe es darum, eine sichere Rückkehr der Soldaten nach Deutschland zu organisieren.

Die Nato hatte die Vorbereitungen für einen Abzug der Truppen eingeleitet. Für die Vereinigten Staaten gab Präsident Biden den Termin in Washington bekannt und fügte hinzu, es sei Zeit, „Amerikas längsten Krieg“ zu beenden. Die USA hätten ihre Mission in Afghanistan erfüllt.

Wehrbeauftragte: Sicherheit hat Priorität

Auch die Wehrbeauftragte des Bundestages, Högl, meinte, die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten müsse in der verbleibenden Zeit höchste Priorität haben. Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, zudem müsse es eine kritische und ehrliche Bilanz des Einsatzes geben.

Wird es noch Friedensgespräche geben?

Der Afghanistan-Experte Ruttig warnte vor negativen Folgen eines Abzugs der Nato-Truppen aus dem Land. Er sagte im Deutschlandfunk (Audio-Link), es sei fraglich, ob es nach dem Nato-Beschluss überhaupt noch Friedensgespräche zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban geben werde. Die Sicherheitslage im Land werde sich vermutlich weiter verschlechtern.

Ruttig betonte, es wäre sinnvoller, mit Truppen in Afghanistan zu bleiben, wenn auch mit einem klar defensiven Mandat. Für die Freiheitsrechte und vor allem die Rechte der Frauen dürfte der Abzug negative Folgen haben, meinte der Co-Direktor des „Afghanistan Analyst Network“. Umso wichtiger sei es, dass die internationale Staatengemeinschaft weiterhin politisch ihren Einfluss geltend mache – etwa, indem sie finanzielle Zuwendungen mit der Einhaltung von Menschenrechten verknüpfe.

Abzug wohl schon bis Mitte August abgeschlossen

Nach den Plänen der Bundesregierung könnte der Abzug möglicherweise schon Mitte August abgeschlossen sein. Das habe Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer in einer telefonischen Unterrichtung der Fachpolitiker aller Bundestagsfraktionen in Aussicht gestellt, berichteten übereinstimmend mehrere Teilnehmer.

Wie kam es zum Nato-Einsatz – und was bedeutet der Rückzug? Das haben wir hier zusammengefasst.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 15.04.2021

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Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Und was hat der BW Einsatz gebracht? Nur tote und psychisch kranke Soldaten.
Dank an unsere Regierung die das ermöglichst hat – Vollpfosten.

ron poul
ron poul
3 Jahre zuvor

Naja, dass kann man so oder so sehn. Die sogenannte Bundeswehr ist ja bekanntlicher Weise eine Privatarmee bestehend aus Söldnern. Diese Söldner sind nicht dort hin gefahren um Ihr Land zuschützen , sondern um Geld zuverdienen. natürlich wusste diese Vollpfosten von Söldnern nicht dass sie sich dort illegal aufhalten. Als ich vor einigen Jahren mal mit diesen Fakten einen Jungen stolzen Söldner konfrontiert habe hat er natürlich gelacht.Aber als ich denn gefragt habe auf welche Fahne er denn seinen Fahneneid geschworen hat , wurde es finster in seinr dummen naiven Söldnerfresse und da hat er nicht mehr gelacht. Er hatte nicht gewußt welchen Eid er abgelegt hat. Da kann man sehen wie dumm dieses Sölnervolk ist. In dieses Dumme Söldnerpack wird dann auch noch , wenn es 10 Jahre Unrecht weltweit angerichtet hat 100.000 € Abfindung geschmiert . Unglaublich was hier los ist.

birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Laßt die Hinterwäldler ihre Streitigkeiten allein regeln. Wir haben dort nichts zu suchen.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
3 Jahre zuvor

Mal sehen, wieviele Menschen aus Afghanistan dann demnächst hier „Asyl beantragen“ werden…

gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Für wen oder was mussten unsere Soldaten sterben ?
Als Trump dieses Ansinnen vekündete …war doch AKK drauf und dran das D dort bleibt. Wer verarscht da wen ?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
3 Jahre zuvor

Foto
Im Hinterhof aufgenommen, damit keine Kugel durch die Gegend pfeift.

Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Wir sollten keine Afhanen mehr aufnehmen und alle die sich schon hier durchfressen wieder heim schicken. Die gehen uns gar nichts an. Sollen ihre STeinzeitkultur in ihrem Land ausleben.