#Elektroautos gelten eigentlich als sauber und umweltfreundlich. Zahlreiche Länder wollen Elektroautos deshalb fördern, während gleichzeitig dem bewährten #Verbrennungsmotor der Garaus gemacht werden soll. Doch der steigende Bedarf an für die Auto-Batterien benötigten Rohstoffen trübt das vermeintlich positive Bild kräftig ein.
Vor allem der Lithium- und Kobalt-Abbau in #Schwarzafrika ist alles andere als umweltgerecht. In der Demokratischen Republik Kongo wird etwa #Kobalt unter ökologischen, aber auch Extrembedingungen abgebaut. 54 Prozent des Weltverbrauchs an Kobalt kommt aus dem Kongo. Der Abbau erfolgt in Kleinbetrieben, die Umwelt- und Arbeitsschutzbedingungen ignorieren. Zu den Begleitumständen der Kobaltförderung gehören Kinderarbeit, Todesmilizen, Umweltzerstörung und lebensgefährliche Arbeitsbedingungen.
Der Lithium- und Kobaltbedarf, prognostizieren Experten, wird sich im Zuge des E-Mobil-Booms bis zum Jahr 2050 vervielfachen. Dann könnten jährlich bis zu 140 Millionen E-Autos vom Fließband gehen und dafür 350.000 Tonnen #Lithium benötigen. Bei Kobalt könnte der Jahresbedarf in 33 Jahren auf mehr als 200.000 Tonnen jährlich ansteigen. Mit dieser Vervielfachung des Rohstoffabbaus werden auch die jetzt schon erheblichen Probleme zunehmen.
Experten möchten deshalb jetzt Sorgfaltsregeln für den Bergbaubetrieb in Afrika einführen. Bei der Gewinnung anderer Mineralien wie Gold, Diamanten oder Zinn konnten in der Vergangenheit bereits Erfolge erzielt werden. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 22.10.2017