US-Vorwahlen: Trump holt Mississippi und Michigan – Sanders ärgert Clinton

Trump über Politiker: "Das sind alles Lügner"
REUTERS

Nächste Runde im US-Vorwahlkampf: Republikaner Donald Trump siegt in zwei weiteren Bundesstaaten, unterliegt Ted Cruz aber in Idaho. Bei den Demokraten kann sich erst Hillary Clinton freuen, dann Bernie Sanders.

US-Republikaner Donald Trump hat im Vorwahlkampf weitere Siege errungen: Der populistische Milliardär gewann in den Bundesstaaten Mississippi und Michigan. Er setzte sich damit gegen den erzkonservativen Senator Ted Cruz sowie gegen Senator Marco Rubio und Ohios Gouverneur John Kasich durch.

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Laut US-Medienberichten über die ersten Ergebnisse der Auszählungen kam Trump in Mississippi auf 47 Prozent, in Michigan auf 37 Prozent. In beiden Bundesstaaten landete sein Rivale Cruz auf dem zweiten Platz. Der konnte dafür in Idaho gewinnen: In dem Staat liegt Cruz nach Auszählung von zwei Drittel der Stimmen bei rund 44 Prozent, Trump folgt mit etwa 28 Prozent.

Schon vor den Wahlen am Dienstag hatte Trump mit 384 Delegiertenstimmen an der Spitze des republikanischen Bewerberfeldes gelegen, gefolgt von Cruz mit 300. Bis zu einer Nominierung ist es allerdings noch ein weiter Weg: Dafür benötigt ein Bewerber bei den Republikanern mindestens 1237 Delegiertenstimmen.

„Das war ein großartiger Abend“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz. Er glaube nicht, dass er jemals so viel Negatives über sich gehört habe wie in der vergangenen Woche. Tatsächlich hatten die Attacken auf Trump zugenommen, die Republikaner versuchen, seine Kandidatur zu verhindern.

Die Wähler seien brillant, weil sie sich nicht durch Medienberichte oder politische Attacken hätten beeinflussen lassen, sagte Trump. Jeder, der ihn bisher angegriffen habe, spiele inzwischen keine Rolle mehr. Er kenne Politiker, sagte Trump, „das sind alles Lügner“. Dann kündigte er noch an: „Wir werden Hillary Clinton schlagen.“ Sie werde ein sehr, sehr einfaches Ziel sein.

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Clinton bedankte sich bei den Wählern in Mississippi, ihre kurze Rede war das Gegenteil von Trumps Auftritt. Die Bürger sollten nach Liebe und Herzlichkeit streben, sagte sie. „Wenn wir einander unterstützen anstatt uns gegenseitig klein zu machen, dann ist nichts unmöglich.“

Sanders gab sich nach seinem Sieg in Michigan kämpferisch: „Die politische Revolution, über die wir hier sprechen, ist stark“, sagte er. Und: „Unsere stärksten Teile kommen erst noch.“ Der Abend in Michigan sei fantastisch gewesen. Er freue sich nun auf die Wahlen in den nächsten Woche in Staaten wie Illinois und Ohio.

Im Kampf um Delegiertenstimmen führt Clinton weiterhin deutlich. Vor der Abstimmung am Dienstag lag sie bereits bei 672 Delegierten, Sanders kam auf 477. Außerdem stehen die meisten der sogenannten Superdelegierten auf Clintons Seite – ranghohe Parteivertreter, die automatisch ein Wahlrecht auf dem Nominierungsparteitag haben.

Bei den Demokraten ging es am Dienstag um insgesamt 166 Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag im Juli, bei den Republikanern um 150.

Überblick: Wer hat bisher welche Vorwahl gewonnen?

REPUBLIKANER:

  • Donald Trump: Alabama, Arkansas, Georgia, Kentucky, Louisiana, Massachusetts, Michigan, Mississippi, Nevada, New Hampshire, South Carolina, Tennessee, Vermont, Virginia
  • Ted Cruz: Alaska, Kansas, Idaho, Iowa, Maine, Oklahoma, Texas
  • Marco Rubio: Minnesota, Puerto Rico

DEMOKRATEN

    • Hillary Clinton: Alabama, Arkansas, Amerikanisch Samoa, Georgia, Iowa, Louisiana, Massachusetts, Mississippi, Nevada, South Carolina, Tennessee, Texas, Virginia
    • Bernie Sanders: Colorado, Kansas, Maine, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Hampshire, Oklahoma, Vermont

Bei den Demokraten gewann Hillary Clinton im Bundesstaat Mississippi vor ihrem parteiinternen Rivalen Bernie Sanders. Sie kam nach Angaben der „New York Times“ auf 83 Prozent der Stimmen. Laut Nachwahlbefragungen profitierte die ehemalige Außenministerin dabei vor allem von einer überwältigenden Unterstützung afroamerikanischer Wähler. In Michigan lag sie dagegen knapp hinter Sanders.

Quelle: Spiegel-online vom 09.03.2016

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