Kommunalwahl – Kuriose Wahl in Unterfranken: Ruth Frank erhält ohne Kandidatur 70 Prozent der Stimmen

BREITBRUNN

Es war eine ungewöhnliche Wahl: Weil es keine offizielle Kandidaten gab, trat die parteilose Ruth Frank in Breitbrunn ohne Nominierung an – und gewann.Die neue Bürgermeisterin von Breitbrunn, Ruth Frank (parteilos), steht vor dem Gebäude der Gemeindeverwaltung. Die Bürger von Breitbrunn in Unterfranken haben eine neue Rathauschefin gewählt, indem sie alle denselben Namen auf die leeren Wahlzettel geschrieben haben. Offizielle Kandidaten gab es keine - dennoch votierten bei der Kommunalwahl am 15. März über 70 Prozent der Wähler für Ruth Frank. Foto: Nicolas Armer/dpa

Die neue Bürgermeisterin von Breitbrunn, Ruth Frank (parteilos), steht vor dem Gebäude der Gemeindeverwaltung. Die Bürger von Breitbrunn in Unterfranken haben eine neue Rathauschefin gewählt, indem sie alle denselben Namen auf die leeren Wahlzettel geschrieben haben. Offizielle Kandidaten gab es keine – dennoch votierten bei der Kommunalwahl am 15. März über 70 Prozent der Wähler für Ruth Frank. Foto: Nicolas Armer/dpa
 

Indem sie alle denselben Namen auf die leeren Wahlzettel schrieben, haben die Bürger von Breitbrunn in Unterfranken eine neue Rathauschefin gewählt.

Offizielle Kandidaten gab es keine – dennoch votierten bei der Kommunalwahl am 15. März über 70 Prozent der Wähler für Ruth Frank. Die parteilose 51-Jährige nahm die Wahl an. „Das hat mich völlig aus den Socken gehoben“, sagte die Diplom-Verwaltungswirtin und Heilpraktikerin für Psychotherapie am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

„Es ist eine kleine Revolution“

Weil ein Kandidat aus gesundheitlichen Gründen seine Kandidatur zurückgezogen hatte und Amtsinhaberin Gertrud Bühl (Freie Wähler) aus Altersgründen nicht mehr antrat, war in der 1000-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Haßberge lange unklar, ob überhaupt jemand und wenn wer nach der Kommunalwahl auf dem Chefsessel im Gemeindezentrum Platz nehmen würde.

Im Radio habe sie erfahren, dass niemand als Bürgermeister oder Bürgermeisterin kandidieren wolle, erzählte Frank. Doch da sei die Nominierungsfrist schon abgelaufen gewesen. In ihrem dann noch verbleibenden einwöchigen Wahlkampf habe sie den Breitbrunnern dann gesagt: „Wenn ich auf dem Wahlzettel stehe, werde ich die Wahl auch annehmen.“

Dass sie so viel Zustimmung bekommen würde, damit habe sie aber nicht gerechnet. „Es ist eine kleine Revolution“, schmunzelt die vierfache Mutter, die mit ihrer Familie etwas außerhalb der Gemeinde auf einem Pferdehof lebt. Eine weitere kleine Revolution sei, dass erstmals fünf von zwölf Gemeinderäten im Ort weiblich seien.

Quelle: infranken.de vom 17.03.2020


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gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Die Bürger haben von den ,,etablierten Parteien“ die Schnauze voll.
Hoffentlich macht dieses Beispiel mal in D die große Runde….vorher kommen die Landesfürsten in den Ländern u. Berlin nicht zur Besinnung

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor
Reply to  gerhard

Wenn die Trulla nichts dagegen hat, wie in Thüringen, ist das rechtens.

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

Gut so eine parteilose Dame. Sollte Schule machen damit die Sesselfurzer in Berlin endlich aufwachen.

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