Wegen der Verbreitung der Verschwörungstheorie, dass Hillary Clinton einem Kinderpornoring angehöre, hat der gewählte US-Präsident Donald Trump ein Mitglied aus seinem Übergangsteam entlassen: Sicherheitsberater Michael G. Flynn junior.
Artikel veröffentlicht: Mittwoch, 07.12.2016 08:06 Uhr
Washington. Der 33-Jährige hatte über soziale Medien Gerüchte verbreitet, wonach die Demokratin Hillary Clinton und ihr Wahlkampfchef John Podesta aus einer Pizzeria in Washington heraus einen Kinderpornoring betrieben.
Aufgrund der falschen Behauptung, die unter dem Schlagwort „Pizzagate“ auf rechten Seiten und in sozialen Netzwerken kursierte, hatte ein Mann am Sonntag in dem Restaurant „Comet Ping Pong“ das Feuer eröffnet und mindestens einen Schuss abgegeben. Flynn hatte noch nach dem Vorfall auf Twitter geschrieben: „Bis sich #Pizzagate als falsch herausstellt, bleibt es eine Geschichte.“
Until #Pizzagate proven to be false, it’ll remain a story. The left seems to forget #PodestaEmails and the many „coincidences“ tied to it. https://twitter.com/jackposobiec/status/805559273426141184 …
Flynn junior ist der Sohn von Trumps designiertem Sicherheitsberater Michael T. Flynn (57), der ebenfalls für kontroverse Aussagen in sozialen Medien bekannt ist. Die Affäre nährt auch Zweifel an der Eignung des ältern Flynn für einen Regierungsposten.
„Der Nationale Sicherheitsberater sollte einen mäßigenden Einfluss auf die Instinkte des Präsidenten haben. Wir werden sehen, ob Mike das leisten kann“, sagte der ehemalige Direktor der CIA und des Geheimdienstes NSA, Michael V. Hayden, der „New York Times“.
Von RND/dpa
Quelle: Kieler Nachrichten vom 07.12.2016