
Berlin/Paris. Ein politisches, vor allem aber ein gesellschaftliches Armutszeugnis: Deutschland mit seiner rasch alternden Gesellschaft verzeichnet nach Indien die weltweit zweithöchste Abwanderung von Medizinern. Über 30.000 in Deutschland geborene Ärzte üben ihren Beruf mittlerweile in anderen OECD-Staaten aus, doppelt so viele wie noch vor zwanzig Jahren. Jeder dreizehnte deutsche Arzt arbeitet im Ausland, Hauptzielland ist die Schweiz. Gleichzeitig übernehmen in Deutschland zunehmend polnische Ärzte vakante Stellen, während in Polen bulgarische Mediziner einspringen.
Die internationale Mobilität im Gesundheitswesen nimmt deutlich zu. Innerhalb der OECD-Länder wurde bereits ein Viertel aller Ärzte und jede sechste Pflegekraft im Ausland geboren. Dies entspricht mehr als 830.000 Ärzten und 1,75 Millionen Pflegekräften. In Staaten wie Australien, Irland, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich hat fast jeder zweite Mediziner eine ausländische Herkunft.
Jean-Christophe Dumont, Mitverfasser des OECD-Berichts, stellt fest, daß sich die Arztzahlen in den untersuchten Ländern binnen zwei Jahrzehnten nahezu verdoppelt haben. Dennoch könne der steigende Bedarf durch eigene Ausbildungsanstrengungen nicht gedeckt werden.
Viele wohlhabende Staaten – noch gehört Deutschand dazu, aber nicht mehr lange – reagieren auf den Personalmangel mit liberalisierten Zuwanderungsbestimmungen. Großbritannien führte spezielle Visa ein, die zu stark steigender Zuwanderung von Pflegepersonal aus Indien, Nigeria und den Philippinen führten. Innerhalb der EU begünstigt die gegenseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen die Mobilität.
Asien stellt mit 40 Prozent aller migrierten Ärzte und 37 Prozent der Pflegekräfte das größte Reservoir an medizinischem Personal. Die Philippinen bilden systematisch Tausende von Pflegekräften für den Export in reichere Länder aus. Aber nur wenige Staaten wie die USA, Australien und die Schweiz verzeichnen einen positiven Saldo bei der Migration von Gesundheitspersonal.
Es gibt aber auch eine Kehrseite: in den Herkunftsländern wirkt sich die Abwanderung der Ärzte oft verheerend aus. Rund 90.000 Ärzte und 257.000 Pflegekräfte aus fragilen Staaten fehlen in ihren Heimatländern. In einigen Karibik- und afrikanischen Ländern praktizieren mehr Ärzte im Ausland als im Inland. Jean-Christophe Dumont warnt: „Die reichen Länder müssen ihre eigene Ausbildung ausbauen und dürfen die ärmeren Staaten nicht länger als Reservoir zur Lösung ihrer Personalprobleme betrachten.“ (rk)
Bild: Pixabay/Gemeinfrei
Quelle: zuerst.de vom 07.11.2025
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Auch da sind sie schon nicht mehr auf dem ersten Platz… (die Augen rollender Smiley)
Tja bei den Vorschriften und der miesen Bezahlung kein Wunder dass die fähigen Ärzte auswandern. Hier in der Klinik wird kaum noch deutsch gesprochen. Und denen soll man erklären wo es weh tut…….
Das ist wieder ein Vormittag! Ich lese nur Erfolge! Früher sprang die Wirtschaft von Erfolg zu Erfolg. Heute stolpert Sie von Erfolg zu verfolgenden Erfolg!
„Wenn der Arzt hinter dem Sarg seines Patienten geht, so folgt manchmal die Ursache der Wirkung.“ – Robert Koch (1843 – 1910)
Macht nischt❗️Dafür kommen hoch intelligente, farbige Medizinmänner mit außergewöhnlichen Sprachkenntnissen. Einige sind schon da.