Inselstreit mit China: Japan verlegt Militärstützpunkt auf Yonaguni-Insel

Kopp Verlag


Japanische Küstenwache bei Senkaku-Inseln (Archivbild) © AP Photo/ Emily Wang

Die japanischen Landstreitkräfte haben am Montag auf der Yonaguni-Insel, nur 150 Kilometer von umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer entfernt, eine neue Militärbasis eröffnet.

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Laut der Agentur Kyodo sind bislang 160 Soldaten auf Yonaguni verlegt worden. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehören unter anderem die Abwehr möglicher Landungsversuche von Lufteinheiten anderer Staaten sowie die Überwachung des See- und Luftraumes in der Umgebung der Insel, die sich unweit der umstrittenen Inseln Senkaku (chinesischer Namen Diaoyu) im Ostchinesischen Meer befindet. Zur Ausrüstung der Militärs gehört auch eine auf der Insel stationierte Radaranlage.

Der japanisch-chinesische Konflikt um die Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer spitzte sich 2012 zu, nachdem die japanische Regierung drei der fünf Inseln von einem japanischen Privatbesitzer gekauft hatte. China hält die Inseln gleichzeitig für eigenes Hoheitsgebiet. Früher entflammte der Konflikt auch in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Tokio behauptet, dass die Inseln schon seit 1895 zu Japan gehören. Bis zu diesem Zeitpunkt seien sie staatenlos gewesen.

Dagegen besteht Peking darauf, dass die Inseln noch vor 600 Jahren dem Chinesischen Kaiserreich angegliedert worden waren. Auf den japanischen Landkarten 1783 und 1785 seien die Inseln Diaoyu als chinesisches Staatsgebiet markiert.

Quelle: Sputnik vom 28.03.2016

 

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