EM 2016: Deutschland siegt knapp gegen Nordirland – Achtelfinale gesichert

EM 2016: Kimmichs perfektes EM-Debüt
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Deutschland hat die K.o.-Runde der EM erreicht. Die DFB-Elf besiegt Nordirland 1:0. Das Team erspielte sich viele Chancen, doch die Verwertung war miserabel.

Sie hatten Chancen für ein halbes Dutzend Tore, schossen aber nur eins: Deutschland steht im Achtelfinale der Fußball-EM. Durch einen lockeren 1:0-Sieg gegen Nordirland sicherte sich die DFB-Elf Platz eins in Gruppe C. Platz zwei ging an Polen, das durch ein 1:0 gegen die Ukraine ebenfalls auf sieben Punkte kam, aber im Vergleich zu Deutschland das schlechtere Torverhältnis hatte.

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„Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden“, sagte Bundestrainer Joachim Löw. Sein Team hätte „zur Halbzeit schon 3:0 oder 4:0 führen müssen“ – die mangelnde Chancenverwertung sei eine Frage der Konzentration.

Thomas Müller sah das ähnlich: „Die Tore haben gefehlt, allein ich hätte in der ersten Halbzeit mit Gareth Bale in der Torjägerliste gleichziehen können.“ Der Waliser hat bereits drei Treffer erzielt. Dass es für die DFB-Elf nur eines wurde, sei „nicht nur Pech, sondern auch Unvermögen“, sagte Müller.

Nordirland vollkommen harmlos

„Wir sind Erster, das ist das Wichtige in der Gruppe“, sagte Siegtorschütze Mario Gomez. Man habe viele Chancen herausgespielt; nun wolle man die nächste Stufe nehmen und sie verwerten – „dann kann es ein gutes Turnier werden“.

Gegen Nordirland entwickelte sich im Pariser Prinzenpark von Beginn eine äußerst einseitige Partie, in der neben Deutschlands Überlegenheit die miserable Chancenverwertung der DFB-Elf herausstach. Die Nordiren standen mit neun Feldspielern am eigenen Strafraum, Deutschland suchte die Lücke. Wenn Nordirland am deutschen Strafraum auftauchte, war das meist Nachlässigkeiten der DFB-Elf geschuldet. Ward hatte in der 26. Minute die einzige Chance für Nordirland, sein Schuss war für Neuer aber kein Problem.

Löw hatte seine Startelf im Vergleich zum 0:0 gegen Polen auf zwei Positionen verändert. Für Benedikt Höwedes kam Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger ins Team, für Julian Draxler spielte Gomez in der Offensive. Beide Wechsel zahlten sich aus: Gomez traf, Kimmich war defensiv sicher und offensiv eine Bereicherung.

 

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Gomez mit der hochverdienten Führung

Der Einsatz des Bayern-Profis machte sich schon nach sieben Minuten zum ersten Mal bezahlt. Er leitete einen Steilpass von Jérôme Boateng auf Mesut Özil weiter, der Thomas Müller anspielte. Doch der scheiterte freistehend vor Torwart Michael McGovern. Vier Minuten später stand Özil selbst nach langem Pass von Boateng frei vor McGovern, traf aber den Ball nicht richtig. Kurz darauf parierte der Torwart gegen Mario Götze.

Danach stand Müller im Mittelpunkt: Erst schoss er knapp links am langen Pfosten vorbei, nachdem Gomez eine Kimmich-Flanke perfekt mit der Brust aufgelegt hatte (23.). Dann traf Müller mit einem Flugkopfball nach einer Kimmich-Flanke den Pfosten, später nach einer Götze-Hereingabe die Latte (34.).

Da stand es allerdings schon 1:0 – Müllers Uneigennützigkeit sei Dank. Gomez leitete ein Zuspiel Özils direkt auf Müller weiter. Der spielte McGovern aus und legte auf Gomez zurück, dessen Schuss noch leicht abgefälscht ins leere Tor trudelte (30.). Fünf Minuten vor der Pause hätte Gomez seinen zweiten Treffer erzielen können, traf aber nach Pass von Özil den Ball nicht richtig.

Dominanz bleibt, Chancen werden seltener

Nach der Pause ein unverändertes Bild: In der 52. Minute nahm Götze eine Kimmich-Flanke an, scheiterte aber freistehend vor McGovern – und setzte eine Minute später eine Hereingabe Özils neben das Tor. Es waren Götzes letzte Aktionen, er wurde durch André Schürrle ersetzt.

Deutschland bestimmte weiter das Spiel, die Partie verflachte aber. Flanken gingen ins Aus, Fehlpässe mehrten sich, klare Chancen wurden aber seltener. In der 59. Minute ließ McGovern einen Schuss von Sami Khedira abprallen; Gomez schaffte es nicht, den Ball mit dem Kopf ins Tor zu drücken. Der Stürmer verpasste zudem eine Hereingabe von Jonas Hector.

Es dauerte bis zur 82. Minute, ehe Kimmich auf Gomez flankte. Dessen Kopfball parierte einmal mehr der sichere McGovern. Ein Fernschuss Özils ging wenig später knapp am Tor vorbei. Gomez‘ letzten Schuss hielt McGovern fest.

Am kommenden Sonntag spielt Deutschland nun im Achtelfinale gegen den Dritten der Gruppe A, B oder F. Ganz gleich wie der Gegner dann heißt – so leicht wie gegen Nordirland dürfte keine Partie in diesem Turnier mehr werden.

Nordirland – Deutschland 0:1 (0:1)
0:1 Gomez (30. Minute)
Nordirland: McGovern – Hughes, McAuley, Cathcart, J. Evans – Davis, C. Evans (84. McGinn), Norwood -Ward, Dallas – Washington (59. Lafferty)
Deutschland:
Neuer – Hector, Hummels, Boateng (76. Höwedes), Kimmich – Kroos, Khedira (69. Schweinsteiger) – Götze (55. Schürrle), Müller, Özil – Gomez

Schiedsrichter: Clement Turpin (Frankreich)
Zuschauer: 44.125
Gelbe Karten: – / –

Kopp Verlag


Quelle: Spiegel-online vom 21.06.2016

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