Die Rückkehr der Mangelgesellschaft: Statt voller Regale nur noch Bilder davon

25. Oktober 2021
Die Rückkehr der Mangelgesellschaft: Statt voller Regale nur noch Bilder davon
WIRTSCHAFT

London/New York. Die früheren sozialistischen Gesellschaften waren findig darin, den allgegenwärtigen Mangel am Allernötigsten zu kaschieren. Dazu sehen sich jetzt offenbar auch die postmodernen kapitalistischen Gesellschaften genötigt, auf die durch Corona, die galoppierende Inflation und zusammenbrechende Lieferketten massive Versorgungsengpässe zukommen. In immer mehr Ländern haben Geschäfte und Kunden inzwischen mit leeren Regalen zu kämpfen.

In Großbritannien, das für den neuen Mangel das Fehlen von Lkw-Fahrern verantwortlich macht, greift man jetzt zu einer besonders drallen Täuschung: dort kaschiert man leere Regale mit Kartons, die Abbildungen voller Regale zeigen – der klassische Fall Potemkinscher Dörfer.

In Filialen von Großbritanniens größter Handelskette Tesco etwa werden in den Regalen immer häufiger Kisten gesichtet, die mit bedruckten Kartons abgedeckt sind, auf denen Spargel, Karotten, Orangen und Weintrauben zu sehen sind – um wenigstens den Anschein zu erwecken, daß es keinen Mangel gibt.

In Cambridge etwa fotografierte eine Twitter-Nutzerin ein Regal, das von weitem den Anschein erweckt, als sei es mit Flaschen von Flüssigwaschmittel gefüllt. Erst bei genauerem Hinsehen fällt auf, daß es vorne mit einem Foto der Waschmittel abgedeckt ist.

Auf Anfrage der englischen Gratis-Zeitung „Metro“ erklärte Tesco, die Bilder von frischen Lebensmitteln würden nur in ausgewählten größeren Filialen verwendet, wenn zusätzlicher Platz in den Regalen vorhanden sei. Auch wiegelte die Handelskette ab und bestand darauf, daß die Gesamtverfügbarkeit hoch sei.

In den USA, dem Musterland des entfesselten Kapitalismus, ist die Situation offenbar noch schlimmer. Selbst Medien berichten inzwischen unverhohlen darüber, daß sich landesweit ein Mangel an praktisch jeder Art von Produkt zeigt – von fehlendem Toilettenpapier über Turnschuhe bis hin zu Pick-up-Trucks und Hühnchen. Auch wer ein bestimmtes Buch, ein Fahrrad, ein Gitterbett oder ein Boot suche, müsse unter Umständen Wochen oder Monate darauf warten, heißt es.

US-Präsident Joe Biden erklärte am Donnerstagabend, von einem CNN-Moderator auf das Problem angesprochen, er erwäge den Einsatz der Nationalgarde, um den Streß auf die Lieferketten zu verringern, weil dies in der Bevölkerung wachsende Besorgnis über die Wirtschaft auslöse. Nur: die fehlenden Produkte werden sich dadurch auch nicht in die Regale zaubern lassen. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 25.10.2021

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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Vor dem Absturz des vermutlichen Verbrechersystems wollen DIE noch richtig abschöpfen. Das hat die DDR auch getan! Nicht konsumieren lässt die Ratten auf der elektrischen Freileitung schnelle abstürzen!

Annette
Annette
2 Jahre zuvor

USA, Bekannte bestätigen: Regale nicht mehr so voll, eher 3/5, also 60 %

Das wird noch haarig…

birgit
birgit
2 Jahre zuvor
Reply to  Annette

Das wird den fettleibigen Amis aber mächtig anstinken ! Hier rennen ja schon genug Übergewichtige rum, aber sowas wie dort hatte ich noch nie gesehen.

Annette
Annette
2 Jahre zuvor
Reply to  birgit

Dann kennst Du das auch mit dem vollgestopften Turkey…
Das ist eine Kalorienorgie…
und dann überzuckerter Eistee…
vom Hinschauen bekommt man Zahnfäule wie bei einem bekannten Politiker, dessen Namen mir nicht einfallen möchte….

Hilse
2 Jahre zuvor
Reply to  Annette

Das stimmt – es hat aber sehr viel damit zu tun, daß die USA gewohnheitsmäßig und beinahe traditionell viel (z.B. aus China/Asien) importieren und dort auch gleichermaßen produzieren (lassen). Deswegen fehlen diese Produkte sehr oft.

Regionale und nationale Produkte dagegen sind nicht knapp, genau so wie bei uns im EU-Raum die Knappheit insbesondere die Übersee-Importwaren betrifft und weniger die hier hergestellten Waren, welche nach wie vor geliefert werden. HIer sind wir sogar weit im Vorteil, da die Länder Europas glücklicherweise nicht in gleichem bzw. hohem Maße und wie beispielsweise die USA andere ‚outgesourced‘ haben. Grüße

Det
Det
2 Jahre zuvor

Jetzt fehlt nur noch eine Erklärung warum z.B. Farmern in den USA
Prämien in Aussicht gestellt wurden, wenn sie ihre Ernten vernichten!

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Alles von den ganzen Erbrechern in der Welt so gewollt. Es wird noch schlimmer werden.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Sieht jemand hier einen Unterschied ? Nix hat sich getan, nur dass 3 Menschen weniger auf Station liegen und mehr infiziert sind, sich jedoch 13 weniger in Quarantäne befinden ! Intensiv- und Todesfälle sind gleich geblieben. Allerdings stieg trotzdem der Inzidenz-Wert. Sehr seltsam…
Letztes Mal:
Kurz zusammengefasst:

Akut infizierte Personen: 205
Anzahl der Neuinfektionen: 21

positive PCR-Tests (teilweise nach positiven Schnelltests) zusätzlich rückwirkend: 7
7-Tage-Inzidenz-Wert: 52,8

Personen in Quarantäne: 295
Genesene Personen: 12.026
Personen in stationärer Behandlung: 16
Personen auf der Intensivstation: 2
An/mit Corona verstorbene Personen: 214

Stand: 22.10.2021

Heute bei uns:

Kurz zusammengefasst:

Akut infizierte Personen: 226
Anzahl der Neuinfektionen: 9

positive PCR-Tests (teilweise nach positiven Schnelltests) zusätzlich rückwirkend: 37
7-Tage-Inzidenz-Wert: 55,6

Personen in Quarantäne: 282
Genesene Personen: 12.051
Personen in stationärer Behandlung: 13
Personen auf der Intensivstation: 2
An/mit Corona verstorbene Personen: 214

Stand: 25.10.2021