Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 11.11.2021

Berliner Krisenstäbler droht Ungeimpften: „Die Luft muß dünner werden“

Berlin. Politiker und Funktionäre des öffentlichen Lebens überbieten sich derzeit wieder mit kollektiven Drohungen und Beschimpfungen an die Adresse Nicht-Geimpfter, die in absurder Verdrehung der Fakten für den angeblichen Wieder-Anstieg der Corona-Fallzahlen verantwortlich gemacht werden. Immer häufiger sind neuerdings geradezu schrille Forderungen nach einem kompletten Ausschluß Ungeimpfter aus dem sozialen Leben zu hören.

Am Samstag gab auch der Leiter des Krisenstabs der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Mark Seibert, seine Ansichten bei Twitter zum besten und drohte unverblümt:

„Für die Ungeimpften muß die Luft dünner werden. Damit meine ich nicht die Sache mit dem Schlauch im Hals. Sondern: keine Gastro, keine Bahn, keine Freizeiteinrichtung, kein Museum, kein Theater, kein Kino, keinen Flug, kein Weihnachtsmarkt.“

Kurz darauf sah sich Seibert veranlaßt, die Kommentarfunktion für alle Nutzer, die nicht mit ihm befreundet sind, zu blockieren – viele Nutzer widersprachen ihm offenbar vehement. (rk)


Fast jedes dritte Kind leidet unter psychischen Corona-Folgen

Frankfurt/Berlin. Kinder und Heranwachsende werden von der anhaltenden Corona-Dauerkrise mit ihren massiven Einschränkungen viel stärker in Mitleidenschaft gezogen als Erwachsene. Bei manchen Kindern machen sich bis heute Auswirkungen und psychische Probleme bemerkbar – Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Ängste, Depressionen bis hin zu Selbstmordabsichten.

Die Frankfurter Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche, Tanja Müller, konstatiert, „daß es einen großen Bedarf und eine hohe Anmeldezahl gibt“. Die Lage in den Praxen habe sich auch durch die Wiederaufnahme des Schulalltags noch nicht entspannt, sagt sie. Und: „Ich habe das Gefühl, die Langzeitfolgen werden sich erst noch zeigen.“

Beim Deutschen Caritasverband schätzt man mittlerweile, daß fast jedes dritte Kind unter den Folgen der „Pandemie“ leidet und zeigt psychische Auffälligkeiten zeigt. „Die jungen Menschen brauchen umgehend Hilfe. Unsere psychologischen Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Eltern schlagen Alarm“, erklärte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa.

Die Beratungsangebote müßten dringend ausgebaut werden. Notwendig seien mehr Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit und sozialpädagogische Begleitung. Auch digitale Angebote wie die U25-Online-Suizidprävention seien wichtige, niederschwellige Ergänzungen. Laut Caritas stieg während des zweiten Lockdowns das Kontaktaufkommen bei der Suizidpräventionsberatung für Unter-25jährige um 30 Prozent an. (tw)


Asylantenansturm auf Österreich: Heuer bereits 34.000 Registrierte

Graz. Nicht nur an der weißrussisch-polnischen Grenze, auch im Südosten wächst der Migrationsdruck. In Österreich wurde bislang mt rund 30.000 „Flüchtlingen“ für das ganze Jahr 2021 gerechnet – doch jetzt sind es bereits 34.000 Registrierte. Und. „Die Dunkelziffer wird dreimal so hoch eingeschätzt“, merken Insider an. Mit 14.900 Migranten sei das Burgenland besonders betroffen.

Jeden Tag sind das Bundesheer und die Polizei im Dauereinsatz, um Illegale zu betreuen, zu registrieren oder in die Erstaufnahmestellen zu bringen. Im Bezirk Oberpullendorf wurden allein am Freitag 147 Migranten aufgegriffen. Allein in Nikitsch kamen am Samstag 26 dazu, fünf Somalier waren es Sonntag unter anderem in Rechnitz.

Insgesamt haben es in diesem Jahr bereits 14.900 Illegale aus Ungarn ins Burgenland geschafft. „Das bedeutet, fast jeder Zweite der insgesamt 34.000 seit Jänner gemeldeten Flüchtlinge ist über das östlichste Bundesland nach Österreich gekommen“, teilte ein Behördensprecher mit.

Um die Polizei zu unterstützen, werden Asylwerber teilweise nach Graz gebracht, um sie dort zu registrieren. Laut Innenministerium sind es bislang mehr als 800. Das am stärksten vertretene Herkunftsland war Syrien mit 267 Personen, gefolgt von Afghanistan (177) und Bangladesch (174). In vier Monaten gab es 44 offizielle Bustransporte in die steirische Landeshauptstadt. (mü)


Marburger Bund: Testpflicht notfalls auch für Geimpfte und Genesene

Der Ärzteverband Marburger Bund hält eine Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene für notwendig, sollte sich die Corona-Lage nicht bessern.

2G müsse jetzt Standard werden, sagte die Verbandsvorsitzende Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wenn sich dadurch das Infektionsgeschehen aber nicht abbremsen lasse und die Impfquote nicht steige, sei 2G-Plus der nächste logische Schritt. Dann müssen sich auch Geimpfte und Genesene testen lassen. Mit Blick auf die zunehmend angespannte Lage auf Intensivstationen durch Corona-Patienten meinte Johna, es könne jetzt nur darum gehen, weitere Überlastungsszenarien zu verhindern.

Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnte vor einer Überlastung der Intensivstationen. Bleibe es bei der Entwicklung, müssten Krankenhäuser planbare Operationen verschieben, sagte der Vorstandsvorsitzende Gaß.


Bundesregierung – Koalitionsverhandlungen gehen in die nächste Runde

Am Abend lief die Frist für die 22 Arbeitsgruppen zur Vorlage ihrer Ergebnisse bei den Parteiführungen von SPD, Grünen und FDP ab. Die noch verbliebenen Streitpunkte sollen nun in Spitzenrunden unter Führung der Parteivorsitzenden geklärt werden. Bis Ende November wollen die drei Parteien die Verhandlungen abschließen. In der Nikolauswoche ab dem 6. Dezember soll dann der bisherige Finanzminister Scholz vom Bundestag zum Kanzler gewählt und sein Kabinett vereidigt werden.

Die Koalitionsverhandlungen hatten am 21. Oktober offiziell begonnen. Vorher hatten SPD, FDP und Grüne ein Sondierungspapier ausgehandelt, in dem erste Eckpunkte festgelegt wurden. Aus den Gesprächen der Arbeitsgruppen drang danach kaum etwas nach draußen.


Migranten in einem Zeltlager an der weißrussisch-polnischen Grenze in der Nähe des Kontrollpunkts Bruzgi erzählten der Nachrichtenagentur Ruptly am Dienstag, wie sie ein weißrussisches Visum erhalten haben und was sie von ihrem Aufenthalt an der Grenze erwarten würden.

Aman, eine Migrantin aus dem Irak, sagte, ihre Familienmitglieder und sie hätten ihre Visa in der Türkei erhalten und seien erst dann nach Belarus gekommen. Zudem erzählte die Frau, dass alle Migranten an der Grenze beabsichtigen, nach Deutschland zu gehen.

Laut Aman wurden bereits Transportmittel aus Deutschland geschickt, um sie abzuholen. „Deutschland hat Autos für uns geschickt, aber die polnische Polizei hat sich geweigert, sie mitzunehmen“, sagte die Frau, die davon aus den Nachrichten erfahren hätte. Ein anderer Migrant aus dem Irak, Mohammed, sagte, er habe ein sogenanntes Visum-„Paket“ gekauft, ein Visum, einen 14-tägigen Hotelaufenthalt und eine Krankenversicherung für 2.600 Dollar (2.242 Euro) pro Person.

Nach drei Tagen im Hotel wurden er und andere Migranten, die einen solchen Service in Anspruch genommen hatten, jedoch wieder rausgeschmissen. „Ich habe 2.600 Dollar für ein Visum für alle bezahlt, für mich, für meine Mutter, meine Frau und meinen Bruder. Wir sind 12 Personen, wir haben zwei Familien, ich und mein Bruder… Das ist für ein Visum, ein Hotel und eine Krankenversicherung. Und sie sagten, dass die Firma sagte: ‚Ihr habt 14 Tage Zeit, um im Hotel zu bleiben, in drei Tagen müsst ihr wieder raus‘, sie sagten:

‚Eure Zeit im Hotel ist vorbei'“, sagte Mohammed.

Die Migranten wiesen auch darauf hin, dass sie nichts zu essen oder zu trinken hätten und dass es in ihrem Lager keine Babynahrung mehr gäbe.

Die belarussische Seite versorgt das Zeltlager mit Wasser, Tee und Lebensmitteln, aber die Schlangen für Lebensmittel sind lang. Nach Angaben des staatlichen Grenzkomitees von Belarus befinden sich etwa zweitausend Menschen vor den Zäunen an der Grenze nach Polen. Die Spannungen zwischen der EU und Weißrussland sind in den letzten Monaten eskaliert.

Die EU wirft dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko vor, als Reaktion auf die von der EU verhängten Sanktionen absichtlich Migranten an die Grenze zu schicken. Deutschland und Polen verstärkten am 20. Oktober gemeinsame Grenzpatrouillen an der Grenze zu Weißrussland und errichteten einen Stacheldrahtzaun, um den illegalen Zustrom zu verhindern. Zuvor hatte Lukaschenko erklärt, dass er die Kontrolle der Migranten an den Grenzen zu den westlichen Ländern reduzieren werde.


Immer mehr Geimpfte auf den Intensivstationen!

Neuer Winter, altes Spiel. Als im vergangenen Januar über 7000 Intensivbetten belegt waren, war das Gejammer entsprechend groß. Heute klagt man dann natürlich schon bei einer weitaus geringeren „Überlastung“ – einfach weil Betten reduziert wurden und sich die Politik nicht für die Sorgen und Nöte des Personals, vor allen Dingen finanzieller Art, kümmern will.

Der Hauptgrund allerdings, warum jetzt wieder Alarm geschlagen wird, ist folgender: Die ganzen Impfungen haben überhaupt nichts gebracht – außer vielleicht, dass ihre Nebenwirkungen besonders bei älteren Menschen ziemlich schwerwiegend, wenn nicht tödlich sind.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat vor einer Überlastung der Intensivstationen gewarnt. „Wir sind in einer sehr kritischen Phase der Pandemie“, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben). „Der Wert von 4.000 belegten Covid Intensivbetten ist praktisch nicht mehr zu vermeiden.“

Die Folge sei, dass Kliniken die planbaren Operationen jetzt sofort verschieben müssten. Gaß warnte, dass die Intensivstationen in immer mehr Bundesländern an ihre Grenzen stoßen. „Für alle Krankenhäuser bedeutet dies, dass sie unabhängig von der Anzahl der Covid-Patienten im eigenen Haus ihre Leistungen einschränken müssen, um dann auch für überlastete Kliniken einspringen zu können.“

Weiter sagte Gaß: „Für unser Personal werden die kommenden Wochen und wahrscheinlich Monate noch einmal eine immense Kraftanstrengung.“ Der Intensivmediziner Uwe Janssens geht ebenfalls davon aus, dass die Zahl der Covid-Patienten mit Impfdurchbrüchen auf Intensivstationen weiter ansteigt. „Aktuell haben nahezu 44 Prozent der über 60-jährigen Patienten mit Covid-19 auf Intensivstationen einen Impfdurchbruch. Das hat deutlich und sprunghaft zugenommen“, sagte Janssens dem RND. Er rechne damit, dass auch seine Klinik schon bald aus dem Regelbetrieb aussteigen und Operationen verschieben müsse. „Unsere Intensivstation ist voll.“ Da gerade ältere Menschen trotz doppelter Impfung auf den Intensivstationen liegen, müsse die dritte Impfung „viel pragmatischer“ vorangetrieben werden.

„Es braucht eine größere Flexibilität beim Boostern. Viele Ärzte schicken ihre älteren Patienten weg, weil sie noch nicht 70 Jahre oder älter sind, da die Stiko das so festgelegt hat“, sagte Janssens, der zugleich Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) ist. „Das halte ich für einen großen Fehler.“

Alle Älteren und auch Patienten mit schweren chronischen Begleiterkrankungen, sollten schnell das Angebot für eine Boosterimpfung erhalten, sagte der Intensivmediziner. „Damit die nicht mit einem Impfdurchbruch bei uns auf der Intensivstation landen.“ Der Abstand von sechs Monaten zur vollständig erhaltenen Impfung sollte weiter berücksichtigt werden.

Was für eine grandiose Vermischung! Und in einigen Wochen heißt es dann:  Die Dreifach-Geimpften brauchen eine Auffrischung, um nicht die Internsivstationen zu überlasten. Die Abstände zwischen den Impfungen werden immer kürzer.

Aber weil alle so gut daran verdienen, wird es in absehbarer Zeit kein Medikament geben (obwohl die vorhanden sind).

Wenn also noch einer sagt, es gehe hier um die Gesundheit, der sollte in den Keller gehen und dort weiter labern. (Mit Material von dts)


Zypern will Bearbeitung von Asylanträgen aussetzen

Zypern will angesichts der steigenden Zahl von illegalen Grenzübertritten die Bearbeitung von Asylanträgen aussetzen. Zypern werde bei der EU-Kommission einen Antrag stellen, um „Asylanträge von Menschen, die illegal ins Land kommen, auszusetzen“, sagte Regierungssprecher Marios Pelekanos gestern. Die Migrationskrise habe einen „demografischen Wandel“ und „akute sozioökonomische Auswirkungen“ zur Folge.

Zypern hat nach eigenen Angaben im Verhältnis zu seiner Bevölkerung die höchste Zahl von Asylerstanträgen unter allen 27 EU-Mitgliedern. Die Regierung wirft der Türkei vor, für die Krise verantwortlich zu sein, indem sie Personen aus der Türkischen Republik Nordzypern den Grenzübertritt ins EU-Land Zypern ermöglicht. Laut Pelekanos überquerten in den ersten zehn Monaten des Jahres fast 9.300 Menschen auf illegale Weise die Trennungslinie.

Zypern ist seit 1974 geteilt. Damals wurde der nördliche Teil der Mittelmeer-Insel von der Türkei besetzt. Nordzypern wird jedoch von der internationalen Staatengemeinschaft mit Ausnahme der Türkei nicht anerkannt.


Tausende Afghanen fliehen täglich in den Iran

Täglich fliehen nach Angaben einer Hilfsorganisation derzeit rund 4.000 bis 5.000 Afghanen und Afghaninnen vor den radikalislamischen Taliban in den Iran.

„Tausende von erschöpften Frauen, Kindern und Männern überqueren jeden Tag die Grenze von Afghanistan in den Iran auf der Suche nach Sicherheit“, sagte der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC), Jan Egeland, bei einem Besuch im Iran.

Man könne nicht erwarten, dass das Land derart viele Menschen aufnehme, wenn die internationale Gemeinschaft so wenig Unterstützung leiste. „Die Hilfe muss sofort aufgestockt werden, sowohl innerhalb Afghanistans als auch in den Nachbarländern wie dem Iran, bevor die tödliche Winterkälte einbricht“, sagte Egeland.

Der Aufruf des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) zur Unterstützung von geschätzt 515.000 Afghanen, die bis Ende des Jahres in die Nachbarländer fliehen könnten, sieht laut NRC die Bereitstellung von fast 300 Mio. Dollar (knapp 260 Mio. Euro) vor. Schätzungen zufolge sind seit der Machtübernahme durch die Taliban mindestens 300.000 Afghanen in den Iran geflohen.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 11.11.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Warum sollen andere für diese Länder verantwortlich sein?
Es können doch nicht alle einfach in Nachbarländer fliehen und meinen sie werden versorgt. Die Taliban kommen doch aus dem Volk.