Olympia 2016: Deutsche Springreiter gewinnen Bronze

Meredith Michaels-Beerbaum
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Meredith Michaels-Beerbaum

Entscheidung im Stechen: Die deutschen Springreiter haben mit der Mannschaft die Bronzemedaille gewonnen. Nach den guten Vorergebnissen leistete sich das Team für Gold zu viele Fehler. Der Olympiasieg geht an die französische Équipe.

Auf die deutschen Reiter ist bei den Olympischen Spielen weiter Verlass – die Springreiter gewannen in Rio de Janeiro die insgesamt sechste Medaille. Zur erhofften Goldmedaille reichte es für Christian Ahlmann, Meredith Michaels-Beerbaum, Daniel Deußer und Ludger Beerbaum jedoch nicht, Deutschland sicherte sich im Stechen gegen Kanada Bronze.

Im Stechen mussten auf einem verkürzten Parcours erneut alle vier Reiter antreten, wovon drei in die Wertung eingingen. Die Entscheidung fiel bereits nach drei Reitern, denn Ahlmann, Michaels-Beerbaum und Deußer blieben, anders als die Kanadier, ohne Fehler.

Nach den beiden regulären Umläufen hatten Deutschland und Kanada jeweils acht Strafpunkte auf dem Konto gehabt. Den Olympiasieg sicherte sich Frankreich mit drei Zeit-Strafpunkten, die USA kam mit fünf Zählern auf den Silber-Rang.

Dabei war die Ausgangslage so vielversprechend gewesen. Von den vier führenden Teams war lediglich die deutsche Mannschaft mit vier Springreitern in die entscheidende Runde gestartet. Der Brasilianer Stephan de Freitas Barcha war disqualifiziert worden. Die Pferde von Elizabeth Madden (USA) und Jur Vrieling (Niederlande) waren nicht fit genug.

Beerbaum rettet Deutschland ins Stechen

Der viermalige Olympiasieger Beerbaum musste dann als letzter Reiter des Feldes eine Nullrunde drehen, um überhaupt ein Stechen mit Kanada zu ermöglichen. Der Altmeister schaffte das, woran seine drei Teamkollegen zuvor gescheitert waren: Ahlmann, Michaels-Beerbaum und Deußer leisteten sich jeweils einen Abwurf, Michaels-Beerbaum zusätzlich einen Zeitfehler.

„Ich habe aufs Tempo gedrückt und wollte unbedingt null gehen“, sagte Ahlmann: „Wir waren dann ein bisschen flach an der Planke, und die fällt eben leicht.“ Der Parcours sei sehr schwer, die Zeit sehr knapp bemessen gewesen: „Aber so ist das halt bei Olympia, das ist okay.“

Vor der Springreiter-Entscheidung hatte die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) bereits fünf Medaillen gewonnen, darunter Gold durch das Dressur-Team und den Vielseitigkeitsreiter Michael Jung. In der Zielvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) waren drei bis fünf Medaillen avisiert worden.

Deutschland holte zum insgesamt fünften Mal nach 1912, 1968, 1984 und 2004 Bronze. Für Frankreich mit Philippe Rozier, Kevin Staut, Roger Yves Bost und Penelope Leprevost war es der zweite Olympiasieg mit der Mannschaft nach Montreal 1976.

Quelle: Spiegel-online vom 17.08.2016

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