In Zusammenhang mit dem gescheiterten Putsch müssen sich in der Türkei erstmals Armeeangehörige vor Gericht verantworten.
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu fordert die Staatsanwaltschaft Istanbul für etwa 60 Soldaten, darunter knapp 30 Offiziere, lebenslange Haftstrafen. Das Gericht muss die Anklageschrift noch annehmen. In der westtürkischen Stadt Mugla hat ein Gericht eine Klage gegen 50 Soldaten bereits zugelassen. Diese sollen in der Putschnacht das Hotel von Staatspräsident Erdogan angegriffen haben.
Die türkische Regierung geht seit dem Putschversuch gegen mutmaßliche Aufrührer und Oppositionelle vor. Wie Staatsmedien berichten, sitzen mehr als 36.000 Menschen in Untersuchungshaft.
Quelle: Deutschlandfunk vom 29.11.2016
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