
Die deutsche Automobilindustrie findet keinen Weg aus der Abwärtsspirale. Mit der Krämer Automotive Systems GmbH meldet nun ein weiterer bedeutender Zulieferer Insolvenz an – verursacht durch einen schwachen Auftragseingang.
Die Krämer Automotive Systems GmbH aus Reutlingen (Baden-Württemberg), ein langjähriger Zulieferer für Mercedes und Porsche, hat am Amtsgericht Tübingen Insolvenz angemeldet. Das 1974 gegründete Unternehmen ist vor allem für seine Infotainmentlösungen und digitalen Cockpits bekannt. Neben deutschen Premiumherstellern zählten auch internationale Marken wie Bentley, Jaguar und Magna zu den Kunden.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht den Tübinger Rechtsanwalt Dirk Poff von der Kanzlei Walter Riegger Partner. Die Löhne und Gehälter der 18 Beschäftigten in Reutlingen sind für drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert. „Es wird nun geprüft, ob eine dauerhafte Fortsetzung des Betriebs möglich ist“, erklärte Poff im Gespräch mit dem Reutlinger General-Anzeiger (GEA).
Der Grund für die finanzielle Schieflage der Krämer Automotive Systems GmbH liegt Poff zufolge hauptsächlich in einem Großauftrag, den das Unternehmen nicht erhalten hat. Um welchen Auftrag es sich dabei handelt, ist unbekannt.
Was sich bei dem Reutlinger Unternehmen zeigt, steht sinnbildlich für die gesamte Zuliefererbranche. Zulieferer leiden unter dem Absatzrückgang deutscher Automobilhersteller, da sie direkt von deren Verkaufszahlen und Produktionsauslastung abhängig sind.
Volkswagen, Mercedes, BMW & Co. haben zuletzt deutlich weniger Fahrzeuge verkauft – insbesondere der Absatz von E-Autos stagniert. Volkswagen meldete im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang um rund 33 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. BMW verzeichnete ein Minus beim Gewinn von etwa 29 Prozent auf rund 4 Milliarden Euro. Mercedes-Benz und Porsche traf es besonders hart: Mercedes-Benz halbierte seinen Gewinn nahezu (-56 Prozent) und Porsche musste sogar einen Gewinneinbruch von 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen.
Wenn deutsche Autobauer weniger Fahrzeuge verkaufen, bedeutet das für die Zulieferer unmittelbar eine geringere Auftragslage und damit Einbußen bei der Profitabilität.
Während zunehmend kleine und mittelständische Zulieferer in Schwierigkeiten geraten, bleiben auch die großen Player der Branche nicht verschont. Ein Paradebeispiel ist ZF Friedrichshafen. Der Konzern hat in den Jahren 2024 und 2025 erhebliche Verluste verbucht und reagiert mit massiven Stellenstreichungen. Seit Anfang 2024 wurden weltweit rund 11.200 Vollzeitstellen abgebaut, davon etwa 5.700 in Deutschland. Für weitere 4.700 Stellen wurden Altersteilzeitregelungen getroffen oder die Mitarbeiter gehen planmäßig in den Ruhestand (mehr dazu hier).
Bis Ende 2028 will der Autozulieferer bis zu 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. Auch eine Zerschlagung der Antriebssparte steht im Raum. Betroffen wären davon insgesamt mehr als 32.000 Beschäftigte.
Quelle: Apollo News vom 15.08.2025
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Glauben die Autohersteller es geht so weiter wqie bisher? Autos bauen ohne Ende die kein normaler Arbeiter bezahlen kann. Irgendwann ist Ende der Fahnenstange erreicht.
Hätte fast geschrieben; weil sich die Politik hinter die Zeit Maschine wirft und nichts tut! DIE tun überhaupt nichts! Wenn sich die Politik in die Wirtschaft einmischt ist es Faschismus! Was von beiden muß weg?